Das Kondom hat einen Pearl-Index von 2-12. Die Wirksamkeit ist stark von der Anwendung abhängig. Vorteilhaft ist, dass das Kondom sowohl vor AIDS als auch vor anderen Geschlechtskrankheiten Schutz bietet.
Kondome sind die einzigen Verhütungsmittel, die gleichzeitig auch einen Schutz vor Geschlechtskrankheiten wie Aids, Hepatitis, Gonorrhoe sowie Syphilis bieten. Zudem verhindern sie eine Infektion mit den Papillomviren, die als Risikofaktor für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs betrachtet werden.
Wichtig für die Wirksamkeit eines Kondoms ist, dass es sein Haltbarkeitsdatum nicht überschritten hat.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Kondome
Bis heute ist die Herkunft des Begriffs „Kondom“ nicht eindeutig klargestellt. Übermittelt wurde, dass am englischen Hof von König Charles II. ein Arzt namens Dr. Kondom tätig war, der dieses Verhütungsmittel erfand. In historischen Quellen wird das Kondom als Spinnweben gegen Gefahr und Bollwerk gegen Lust bezeichnet. Dies liegt aber daran, dass die Kondome früher aus sehr derben Materialien gefertigt wurden, die eine hohe Beeinträchtigung des Gefühls erwirkten, dabei aber nur eine geringe Sicherheit aufwiesen.
Kondome wurden in der Geschichte ausschließlich zur Verhütung verwendet. Noch im 17. Jahrhundert hatte das Kondom einen hohen Preis und eine geringe Sicherheit aufzuweisen, weshalb es zu dieser Zeit nicht sehr erfolgreich war. Erst die Vulkanisation von Gummi ab 1843 brachte hier Verbesserungen. Die früher aus Schafsdärmen hergestellten Kondome werden nun aus Latex hergestellt.
So wenden Sie das Kondom an
Das Kondom wird über den erigierten Penis von der Eichel her so weit wie möglich abgerollt. Mit scharfen Fingernägeln oder scharfen und spitzen Gegenständen darf das dünne Kondom nicht in Kontakt kommen. Hierdurch kann das Material reißen und sowohl Spermien als auch Krankheitserreger können dann durch perforierte Oberfläche durchdringen.
Das kleine Hütchen, das sich am oberen Ende des Kondoms befindet und als Reservoir für die Samenflüssigkeit dient, wird zwischen Daumen und Zeigefinger festgehalten, während das Kondom mit der anderen Hand über das erigierte Glied gestreift wird. Wenn das Kondom richtig sitzt, ist im Reservoir Platz für die Samenflüssigkeit und das Kondom schließt ansonsten den steifen Penis bläschenfrei ein.
Nach dem Geschlechtsverkehr muss das Kondom beim Herausziehen aus der Scheide festgehalten werden, damit es nicht vom erschlafften Penis abrutscht. Danach müssen die Hände gründlich gewaschen werden, damit möglicherweise an die Haut gelangte Samenflüssigkeit nicht doch noch eine Schwangerschaft oder eine Infektion auslöst. Gebrauchte Kondome dürfen natürlich nicht ein zweites Mal verwendet werden.
Diesen Schutz bieten Kondome
Das Kondom hat sich im Laufe der Jahre bedingt durch seine einfache Handhabung, die ausbleibenden Nebenwirkungen – mit Ausnahme der Latexallergie – sowie die insgesamt hohe Sicherheit zu einem der meistverwendeten Verhütungsmittel etabliert. Auch beim Oralverkehr können Kondome eine Infektion verhindern.
Wo kann man Kondome kaufen?
Erhältlich sind Kondome sowohl in Drogerien und Apotheken als auch im Kassenbereich von Supermärkten – und dies natürlich rezeptfrei. Sowohl in den Größen als auch Farben und Formen unterscheiden sich die Kondome. Erhältlich sind inzwischen natürlich auch leuchtende Kondome, Kondome mit Geschmack oder mit einer genoppten oder anders strukturierten Oberfläche. Kondome aus Automaten sollten allerdings gemieden werden, da hier die Lagerung und die Haltbarkeit nicht geprüft werden kann.
Beeinträchtigt ein Kondom das Lustempfinden?
Ein Kondom stellt heute keine Beeinträchtigung des Empfindens mehr dar, denn das Kondom ist viel dünner als menschliche Haut, nämlich nur 0,06 mm stark. Mit dem Jahr 1995 wurde für Kondome eine europäische Norm geschaffen, die Norm EN 600. Hier weisen alle Kondome in Standardgröße eine Länge von 170-180 mm und einen Durchmesser von 52 Millimetern auf. Im Test muss ein Kondom 18 Liter Luft fassen können, ohne dass es platzt. Neben der Standardgröße sind heute auch Kondome in Sondergrößen erhältlich.
Besteht eine Latexallergie, können Kondome benutzt werden, die aus Polyurethan gefertigt sind. Diese Kondome sind teurer, können dafür aber auch mit einem fetthaltigen Gleitmittel angewandt werden, ohne dass sie ihre Wirksamkeit einbüßen.
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