Wenn von Nasenbluten gesprochen wird, dann ist zunächst mal der Zustand gemeint, in dem Blut aus der Nase austritt. Das kann eine kleine Blutspur sein, die beim Naseputzen während des grippalen Infektes im Taschentuch zu finden ist. Es kann sich aber auch um eine relativ große Menge Blut handeln, die aus der Nase fast schon heraus schießt und die sogar von kleinen Klümpchen begleitet werden kann.
In allen Fällen ist das richtige Verhalten notwendig, um zum einen die Blutung zu stoppen und zum anderen mögliche Nachwirkungen – wie beispielsweise Erbrechen – zu verhindern.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Nasenbluten bei Grippe & Was tun?
- 2 Häufiges Nasenbluten stoppen
- 3 Nasenbluten vorbeugen & 3 Tipps
- 4 Hilfe gegen Nasenbluten aus der Apotheke
- 5 Unser Tipp: Erste Hilfe bei Nasenbluten
- 6 Nasenbluten – Wann muss man zum Arzt?
- 7 Nasenbluten bei Kindern
- 8 Nasenbluten durch Allergie
- 9 Mögliche Ursachen von Nasenbluten
- 10 Erste Hilfe bei Nasenbluten
Nasenbluten bei Grippe & Was tun?
In diesem Fall ist es ausreichend, die Nase beim künftigen Putzen etwas zu schonen. Also sollte hier heftiges Schnäuzen in das Taschentuch vermieden werden. So können die ohnehin schon gereizten Schleimhäute geschont werden. Während des grippalen Infektes sind die Schleimhäute häufig schon ausgetrocknet und bedingt dadurch, dass dieser Infekt eher im Winter auftritt, sind die Schleimhäute zusätzlich durch die Temperaturunterschiede von drinnen und draußen sowie die Heizungsluft, der sie für viele Stunden täglich ausgesetzt sind, gereizt. Die Nase beim Schnupfen abzutupfen, statt stark auszuschnäuzen, kann hier schon ausreichen, um die Blutung zu verhindern.
Sinnvoll kann es beim grippalen Infekt übrigens auch sein, die Nase mit einer speziellen Nasensalbe von innen zu pflegen. Diese Salbe ist in kleinen Tuben in der Apotheke oder auch im gut sortierten Drogeriemarkt erhältlich. Sie enthält viele Pflegestoffe, die die Schleimhäute pflegen und so resistenter werden lassen. Auch Inhalationen mit Meersalz binden Feuchtigkeit in den Nasenschleimhäuten und können so die Reizung und damit die Blutung während der Infekte vermeiden. Ganz nebenbei kann die Inhalation mit Meersalz oder auch die Nutzung einer Nasendusche mit Meersalzlösung den Verlauf des Schnupfens positiv beeinflussen.
Aufpassen sollten Personen, die zu Nasenbluten während des Infektes neigen, mit Nasensprays, die oftmals zwar eine Linderung hinsichtlich der Atemnot während des Schnupfens bieten, die aber gleichzeitig die Schleimhäute austrocknen können.
Häufiges Nasenbluten stoppen
Ganz wichtig, wenn das Blut in großen Mengen aus der Nase schießt ist, dass dieses nicht verschluckt wird. Blut ist in großen Mengen vom Magen nicht zu verdauen und es kann so gerade nach einem intensiven Nasenbluten zu Erbrechen kommen.
- Das Blut sollte also aus der Nase herausfließen können.
- Damit das Nasenbluten möglichst schnell aufhört, können die Nasenflügel leicht zusammengedrückt werden. So wird die Verklebung der Wunde beziehungsweise das Gerinnen des Blutes unterstützt und die Blutung kann somit schneller gestillt werden.
- Den Kopf sollte man leicht nach vorne neigen, um so das noch austretende Blut aus der Nase herausfließen lassen zu können.
- Kühle Kompressen auf den Nacken oder den Stirnhöhlenbereich können die Blutung zusätzlich schneller stillen. Die kühlen Kompressen bewirken eine Verengung der Blutgefäße und die Blutung kommt somit schneller zum Stillstand.
Ist das Nasenbluten mit diesen Maßnahmen nicht zu stillen oder tritt nach einer relativ kurzen Zeit wieder auf, kann es sinnvoll sein, den HNO-Arzt aufzusuchen. Dieser wird eine Tamponade in die Nase einführen, die mit einem speziellen Medikament getränkt die Blutung stoppt. Bei häufig oder regelmäßig auftretendem Nasenbluten sollte ohnehin medizinische Hilfe gesucht werden, während unregelmäßiges oder nur gelegentlich auftretendes Nasenbluten auch problemlos selbst behandelt werden kann.
Nasenbluten vorbeugen & 3 Tipps
Gerade dann, wenn die Blutung gerade gestoppt wurde, ist die Schleimhaut eben an einer oder mehreren Stellen verletzt und eine erneute Blutung kann schneller wieder auftreten.
- Damit das nicht geschieht, sollte man, auch wenn die Blutung schnell gestoppt werden konnte, wenigstens zehn Minuten still sitzen bleiben. So wird der Blutdruck nicht unnötig erhöht und die Wunde hat gleichzeitig die Möglichkeit, ausreichend zu verkrusten.
- Das Naseputzen sollte nach dem Nasenbluten auch längere Zeit noch vorsichtig erfolgen, damit die Verkrustung in der Nase nicht aufgerissen wird und eine erneute Blutung auftritt.
- Auch Schnüffeln oder die Nase hochziehen sollte jetzt für mehrere Stunden vermieden werden, damit die Blutung nicht schnell wieder auftritt.
Hilfe gegen Nasenbluten aus der Apotheke
Neben der bereits genannten Nasensalbe, die die Schleimhäute pflegt und Blutungen so verhindern oder reduzieren kann, gibt es weitere Hilfen aus der Apotheke gegen das Nasenbluten. Der Luftbefeuchter kann eine vorbeugende Hilfe sein. Auch spezielle steril verpackte und zapfenförmig ausgeformte Nasenstifte sind in der Apotheke erhältlich. Diese werden beim Nasenbluten in die Nase eingeführt. Dort erzeugen sie einmal einen mechanischen Druck, der die verletzten Gefäße zusammendrückt und so die Blutung reduziert. Gleichzeitig wird die Schleimhaut mit diesen Nasenstiften gefettet und so gepflegt, damit die Blutung nicht so schnell wieder auftritt.
Unser Tipp: Erste Hilfe bei Nasenbluten
Gerade für dauergeplagte Nasenbluter, haben sich so genannte Nasenstöpsel als oftmals hilfreich erwiesen. Sie werden ganz einfach direkt in die Nasenlöcher eingeführt, können die Blutung stoppen und sind außerdem fast unsichtbar. Einfach hier anfordern…
Nasenbluten – Wann muss man zum Arzt?
Blutet die Nase sehr häufig, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Obwohl das Nasenbluten generell fast immer harmlos ist, kann natürlich auch eine Erkrankung hinter dem regelmäßigen Nasenbluten stehen. Der Arzt wird hier zunächst einmal den Blutdruck kontrollieren, denn auch ein regelmäßig hoher Blutdruck oder aber sehr hohe Blutdruckspitzen bei einem generell niedrigen oder durchschnittlichen Blutdruck können sowohl Nasenbluten verursachen als auch gleichzeitig Krankheitssymptome beinhalten, die einer Behandlung bedürfen. Hier ist das Nasenbluten nur ein unangenehmes Symptom einer ernsthafteren Erkrankung.
Organische Ursachen, die in der Nase selbst begründet liegen, werden dann oftmals auch durch eine Röntgenaufnahme ausgeschlossen oder bestätigt. Ist eine organische Ursache ausgeschlossen, dann kann das Nasenbluten zwar unangenehm, aber als ungefährlich eingestuft werden.
Tritt das Nasenbluten gerade in den Heizperioden häufig auf, dann ist meistens die Heizungsluft in Kombination mit den Temperaturunterschieden von drinnen und draußen der Auslöser für das Nasenbluten. Hier kann die Regulierung der Luftfeuchtigkeit die beste Vorbeugung darstellen.
Zusammenfassend sollte man zum Arzt gehen:
- Wenn das Nasenbluten häufig innerhalb weniger Wochen auftritt
- Wenn Kinder länger als zehn Minuten am Stück Nasenbluten haben
- Wenn die Nase im hinteren Bereich blutet und so Blut in großer Menge den Rachen fließt
Nasenbluten bei Kindern
Gerade bei Kindern tritt Nasenbluten häufig auf. Auch wenn hier besonders selten gesundheitliche Probleme den Hintergrund für das Nasenbluten stellen, ist die Blutung gerade bei Kindern sehr unangenehm. Angst und heftige Reaktionen wie Schreien und Weinen begünstigen die Blutung und sie lässt sich daher gerade bei Kindern besonders schwierig stoppen.
Grundsätzlich ist es aber so, dass gerade Kinder sehr empfindliche und besonders dünne Schleimhäute haben, die dann auch besonders schnell zu Blutungen neigen. Auch Nasebohren kann eine Ursache für die Blutung sein, denn besonders im vorderen Bereich der Nase, in dem Kinder gern einmal herumbohren, sind die meisten Blutgefäße zu finden, die gerade hier auch sehr dicht unter der Haut liegen und so entsprechend schnell verletzt werden können.
Erkältungsviren oder mechanische Verletzungen, zum Beispiel durch Zusammenstöße, können bei Kindern daher auch häufiger und intensiveres Nasenbluten auslösen. Gerade bei kleineren Kindern sowie auch noch einmal in der Pubertät können intensive Wachstumsschübe aber auch der Auslöser für die Blutung sein. Auch hier gilt, dass regelmäßiges Nasenbluten mit dem behandelnden Arzt besprochen werden sollte, denn auch Kinder können bereits organische Ursachen für das Nasenbluten aufweisen, die zunächst ausgeschlossen werden sollten.
Weil der kindliche Organismus über relativ wenig Blut verfügt, sollte hier zudem die Faustregel gelten, dass bei einer Blutung, die mehr als zehn Minuten anhält, der Arzt aufgesucht werden muss. Gerade dann, wenn das Nasenbluten beim Kind auch noch regelmäßig auftritt, können veränderte Blutwerte die Folge des regelmäßigen und intensiven Nasenblutens sein. Diese Veränderungen können unter Umständen für die Gesundheit bedrohliche Auswirkungen haben und so sollte der behandelnde Arzt aufgesucht werden. Der Arzt kann dann beim Kind mittels einer speziellen Sonde das Gefäß veröden und so weiteres Nasenbluten verhindern oder zumindest in seiner Intensität verringern, so eben auch dem starken Blutverlust vorbeugen.
Gerade kleine Kinder entwickeln bei Nasenbluten schnell eine Panik. Dieser müssen Eltern vorbeugen, indem sie das Kind trösten und beruhigen. Damit sollte das Kind gleichzeitig aufrecht sitzen, damit das Blut nicht in den Hals fließen kann und hier kombiniert mit dem Weinen Würgereize und Erbrechen hervorrufen kann. Das Nasenloch sollte mit einem Taschentuch ausgestopft werden, so dass ausfließendes Blut direkt vom Kind fast unbemerkt aufgenommen wird.
Nasenbluten durch Allergie
Bei vielen Menschen kann übrigens auch eine Allergie, beispielsweise die Pollenallergie, das Nasenbluten auslösen. Wenn diese Allergie diagnostiziert ist, kann durch wirksame Vorbeugung – neben der Behandlung der Allergie – dem Nasenbluten auch hier vorbebeugt werden. Haarewaschen vor dem Zubettgehen ist eine wirksame Methode, um den angegriffenen Schleimhäuten die Belastung während der ganzen Nacht mit Allergenen vorzubeugen. Bei Allergikern kann der Luftbefeuchter auch im Frühjahr und Sommer wirksam dem Nasenbluten vorbeugen. Auch hier gilt, dass eine mit entsprechender Salbe gepflegte Schleimhaut seltener mit Blutungen, die durch die Allergie ausgelöst werden, reagiert.
Mögliche Ursachen von Nasenbluten
- Bei Kindern intensive Wachstumsphasen
- Besonders empfindliche Schleimhäute
- Erkältung
- Allergien
- Bluthochdruck
- Gerinnungsstörungen
- Angeborene Gefäßleiden
- Vitamin-K-Mangel
Erste Hilfe bei Nasenbluten
- Aufrecht sitzen, damit das Blut nicht in den Rachen fließt
- Coolpack oder nassen Lappen auf die Stirnhöhle oder in den Nacken legen, damit sich die Gefäße verengen
- Nach der Blutung mindestens zehn Minuten ruhen
- Nasenflügel leicht zusammendrücken, um die Gerinnung zu unterstützen
- Nasenstifte aus der Apotheke in die Nase einführen
- Bei Kindern das Nasenloch mit Taschentuch ausstopfen