Schlaf ist für den menschlichen Körper lebensnotwendig, ohne Schlaf würden wir im Extremfall irgendwann sterben. Denn im Schlaf erholt sich der Körper, der Organismus schaltet den Stoffwechsel zurück, andererseits arbeiten seine Reparaturmechanismen auf Hochtouren. Hormone sorgen für den Aufbau von Muskelkraft und Knochendichte, verschiedene Reparaturstoffe verbreiten sich in der Haut und das Immunsystem tankt neue Kraft. Auch für das Gehirn ist der Schlaf sehr wichtig, denn die Eindrücke des Tages werden verarbeitet, das Nervensystem stabilisiert sich.
Schlaf ist aus verschiedenen Phasen aufgebaut, wobei die so genannten Tiefschlafphasen für die nächtliche Erholung besonders wichtig sind. Doch jeder zweite Erwachsene leidet unter einem schlechten Schlaf und wacht morgens wie gerädert auf. Doch schon durch einige leichte Maßnahmen können Sie Ihre Schlafqualität deutlich verbessern und somit auch etwas für Ihre Gesundheit tun.
Eine entspannte Schlafumgebung ist wichtig
Wenn Sie nicht gut schlafen können, sollten Sie zunächst einmal für eine entspannte Schlafumgebung sorgen. Der Fernseher gehört ebenso wenig ins Schlafzimmer wie der Computer mit Internetzugang. Denn die tägliche Reizüberflutung macht es vielen Menschen schwer, sich vor dem Einschlafen ausreichend zu entspannen. Häufig kommt dann ein Teufelskreis in Gang, der darin besteht, dass Betroffene jedes Mal vor dem Einschlafen eine erhöhte Anspannung durchleben – eben aus der Angst, nicht einschlafen zu können. Tatsächlich finden Sie dann gerade aus dieser Angst und Anspannung heraus wirklich keinen Schlaf.
Gegen die Unruhe und Anspannung im Teufelskreis „nicht-einschlafen-können“ sorgen verschiedene abendliche Rituale, wie zum Beispiel ein beruhigender Tee vor dem Einschlafen, ein Spaziergang an der frischen Luft oder auch Entspannungsübungen für die nötige Schlaf-Ruhe. Auch sollten Sie darauf achten, dass die Temperatur in Ihrem Schlafzimmer nicht zu hoch ist, und dass Ihr Bett an einem für Sie angenehmen Ort steht.
Von einer chronischen Schlafstörung spricht man, wenn der Schlaf über einen Zeitraum von mehr als vier Wochen derart gestört ist, dass die Leistungsfähigkeit tagsüber beeinträchtigt wird. Eine solche Störung sollte behandelt werden, denn chronisch gestörter Schlaf kann zu körperlichen Schäden wie Herz-Kreislauf-Problemen und einem schwachen Immunsystem führen.
Die optimale Schlafdauer ist sehr unterschiedlich
Um gut schlafen zu können, sollten Sie auch herausfinden, wie viel Schlaf sie tatsächlich benötigen. Die optimale Schlafdauer kann von Mensch zu Mensch sehr verschieden sein und sich zwischen Werten von fünf bis zehn Stunden bewegen. Wenn Sie zum Beispiel regelmäßig zu früh ins Bett gehen oder tagsüber schlafen und sich dann nachts unruhig im Bett herumwälzen, kann dies daran liegen, dass Sie Ihre optimale Schlafdauer überschreiten und eigentlich ausgeruht sind.
Vermeiden Sie es auch, abends üppig und viel zu essen, denn ein voller Magen kann auch die Ursache dafür sein, dass man schlaflos wachliegt. Ein leichtes und gesundes Abendessen, frische Luft vor dem Schlafengehen und auch das Vermeiden von koffeinhaltigen Getränken in der zweiten Tageshälfte sorgt für einen gesunden Schlaf mit einer guten Schlafqualität.
Finger weg von Schlaftabletten
Versuchen Sie bei schlechtem Schlaf auf keinen Fall, sich über längere Zeit mit Schlaftabletten zu therapieren. Diese Medikamente bringen nur kurzzeitig Erleichterung, bei längerfristiger Einnahme dagegen können Sie abhängig machen. Zudem verbessern Sie nicht die Qualität des Schlafes, sondern sorgen lediglich dafür, dass man überhaupt schlafen kann. Bei einer chronischen Schlafstörung sollten Sie sich in eine professionelle Behandlung begeben und zum Beispiel durch eine Untersuchung in einem Schlaflabor an die Ursachen zu gelangen. Bei gelegentlicher abendlicher Unruhe vor dem Einschlafen können Sie sich aber mit natürlichen Mitteln wie zum Beispiel Hopfen und Baldrian, oder auch beruhigenden Tees zur Ruhe bringen.