Das Intrauterinpessar hat einen Pearl-Index von 0,9-3. Allerdings hängt die Sicherheit dieser Verhütungsmethode wesentlich von der Passform und dem Kupfergehalt der Spirale ab.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines zum Intrauterinpessar
Das Intrauterinpessar hat seine Bezeichnung als Spirale daher, dass die ersten Intrauterinpessare spiralförmig aussahen. Heute wird das Intrauterinpessar auch häufig noch als Spirale bezeichnet, wobei hier fast immer die Kupferspirale gemeint ist.
Aufbau des Intrauterinpessars (Spirale)
Die moderne Spirale zur Empfängnisverhütung hat eine Länge von 3-4 cm und ist aus einem kleinen Plastikkörper geformt, „ der die Form eines „T“ aufweist. Der senkrechte Verlauf des Plastikkörpers ist mit einem Kupferdraht umwickelt.
Der untere Teil des Intrauterinpessars weist ein kleines Fädchen auf, mit dem die Frau regelmäßig den Sitz der Spirale kontrollieren kann. Zudem dient der Faden auch der späteren Entfernung der Spirale. Neben der Kupferspirale gibt es auch noch die so genannte Hormonspirale, die als Intrauterinsystem, kurz: UIS, bezeichnet wird und das mit integrierten Hormonen arbeitet sowie auch das genannte Kupfer-T-Pessar.
Intrauterinpessar einsetzen & Wie und wo?

Generell wird die Spirale beim Gynäkologen innerhalb der Menstruation eingesetzt, da in dieser Phase der Muttermund leicht geöffnet und auch viel weicher als außerhalb der Periode ist. Der Sitz der Spirale wird in einer abschließenden Ultraschalluntersuchung nach Abschluss der Menstruation kontrolliert. Generell kann die Spirale für 3-5 Jahre innerhalb der Gebärmutter verbleiben und dort die Empfängnisverhütung gewährleisten.
Die Wirkungsweise des Intrauterinpessars
Das Intrauterinpessar wirkt durch das Kupfer, das aus dem Draht abgegeben wird. Die Kupfer-Ionen haben eine spermizide, also eine spermienschädigende Wirkung. Zudem bewirkt die Spirale, dass der Aufbau von Schleimhaut innerhalb der Gebärmutter unterbunden wird. Wird trotz der Wirkung des Kupfers eine Eizelle befruchtet, so hat diese keine Chance, sich innerhalb der Gebärmutter einzunisten. Vorteilhaft beim Intrauterinpessar, das seine Wirkung durch die Kupfer-Ionen erzielt ist, dass es ohne Eingriffe in den Hormonhaushalt der Frau auskommt.
Nebenwirkungen und Besonderheiten der Spirale
Die Spirale beziehungsweise das Intrauterinpessar hat einige Nebenwirkungen, die sich in Schmerzen wie auch Menstruationsstörungen zeigen können. Bei den meisten Frauen regulieren sich die Probleme allerdings nach einigen Zyklen von selbst. Nur eine Frau von 100 Frauen leidet an längerfristigen Blutungen, die dann eine Entfernung der Spirale notwendig machen.
Durch den Faden, der an der Spirale befestigt ist, wird das Aufsteigen von Keimen, die wiederum eine Entzündung auslösen, begünstigt. Diese Keime können letztendlich auch eine Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Diese Keime können nämlich einen Eileiterverschluss verursachen.
Probleme kann die Spirale auch Frauen machen, die noch keine Schwangerschaft hinter sich haben.
Besonderheiten des Intrauterinpessars
Bei der Spirale handelt es sich um eine Verhütungsmethode, die aufgrund ihrer Nebenwirkungen häufig Probleme bereitet. Deshalb sollte die Anwendung der Spirale als Verhütungsmethode nur unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle erfolgen. Da auch Probleme mit Entzündungskeimen bestehen können, die dann eine Unfruchtbarkeit bewirken können, sollte die Spirale eher von Frauen verwendet werden, deren Familienplanung bereits abgeschlossen ist.
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