Viele Ursachen für Rückenschmerzen, heutzutage bereits eine Volkskrankheit, lassen sich auf nicht genügend erholsamen Schlaf zurückführen. Schlafkomfort ist eine wichtige Voraussetzung für gesunden Schlaf. In Anbetracht der langen Zeit, die wir zeitlebens im Bett verbringen, ist es außerordentlich wichtig, eine Matratze mit höchstem Komfort zu finden. Eine gute Matratze sollte sich individuell den Erfordernissen des Körpers anpassen, damit ein ergonomisch optimaler Schlafkomfort entsteht.
Verbraucher stehen beim Kauf einer neuen Matratze vor einer großen Auswahl der unterschiedlichsten Typen. Die beliebtesten sind Federkern- und Kaltschaummatratzen, wobei letztere sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Doch wo liegen die Unterschiede und welcher Matratzentyp beschert uns wirklich einen gesunden und erholsamen Schlaf?
Inhaltsverzeichnis
Federkernmatratzen – Vorteile und Nachteile
Häufig vermitteln Federkern-Matratzen zunächst den Eindruck, bequem zu sein. Sie besitzen einen Stahlfederkern, der für eine gute Belüftung der Matratze sorgt. Das ist besonders ein Vorteil für Menschen, die nachts stark schwitzen. Außerdem stellen sie eine Lösung für Bettgestelle dar, die von unten her nicht ausreichend belüftet werden.
» Punktelastizität bei Federkernmatratzen
Allerdings ist bei den preiswerteren Modellen oft die sogenannte Punktelastizität unzureichend. Je nach Qualität enthalten Federkernmatratzen eine unterschiedliche Anzahl von Stahlfedern, die alle den Körper mit dem gleichen Widerstand abstützen. Eine den verschiedenen Körperzonen angepasste Punktelastizität ist bei Federkern unmöglich. Dies bedeutet, dass Schultern und Becken nicht optimal einsinken, was den Schlafkomfort erheblich einschränkt. Oft sind eine schlechte Durchblutung, unruhiger Schlaf und Gelenkschmerzen die Folge.
» Stützvermögen und Geräuschpegel
Außerdem verlieren Federkern-Matratzen bereits im ersten Jahr mehr als zehn Prozent ihres Stützvermögens. Ein weiterer Nachteil beim Schlafen auf einer Federkernmatratze ist, dass häufig, wenn der Körper sich bewegt, durch ein Nachschwingen störende Geräusche entstehen. Zudem sind sie oft nicht auf einem verstellbaren Lattenrost verwendbar. Taschenfederkernmatratzen mit Stahlfedern, die in einzelne Taschen eingenäht sind und die über bessere Punktelastizität verfügen, bieten zwar guten Schlafkomfort, sind aber wiederum wesentlich teurer.
Kaltschaummatratzen – Vorteile und Nachteile
Kaltschaummatratzen verfügen über eine Vielzahl von positiven Eigenschaften und werden deshalb gerade von Menschen mit Rückenproblemen bevorzugt. Diese Matratzen bestehen aus einem Schaumstoffkern und bieten daher eine ausgezeichnete Punktelastizität. Sie stützen
- den Körper optimal ab,
- entlasten die Wirbelsäule,
- beugen Verspannungen und Druckstellen vor,
und sind wegen ihrer guten Liegeeigenschaften den meisten Federkernmatratzen überlegen. Eine Änderung der Schlafposition wird von einer Kaltschaummatratze sofort abgefedert.
» Kaltschaummatratze für Allergiker geeignet?
Kaltschaum-Matratzen sind feuchtigkeits- und temperaturregulierend, daher kaum anfällig für Milben und für Hausstauballergiker geeignet. Sie nehmen Flüssigkeit gut auf und verfügen über hohe Ventilation, was ein gesundes, trockenes Schlafklima erzeugt. Sie sollten jedoch auf einem flexiblen, verstellbaren Lattenrost liegen, um eine optimale Luftzirkulation unter der Matratze zu ermöglichen.
» Gewicht, Geräuschpegel und Haltbarkeit
Die Handhabung von Kaltschaummatratzen wird dadurch erleichtert, dass sie nur wenig wiegen. Außerdem verursachen diese Matratzen nahezu keine Geräusche, wenn der Körper sich bewegt. Ein großer Vorteil ist weiterhin ihre lange Haltbarkeitsdauer, ohne dass sie sich verformen oder einkerben. Daher besitzen sie auch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.
» Aufbau einer Kaltschaummatratze
Kaltschaummatratzen setzen sich aus drei verschiedenen Kernelementen zusammen:
- einer Auflage,
- einem Mittelkern,
- einer Unterlage.
Manche Kaltschaummatratzen verfügen in ihrem Mittelkern zusätzlich über eine spezielle Schulterkomfortzone.
» Hygiene und Sicherheit
Bei heutigen Modellen ist der Überzug elastisch und atmungsaktiv. In den meisten Fällen ist er mit einem Reißverschluss versehen, somit leicht abnehmbar und bei 60 Grad waschbar. Wegen der erhöhten Brandgefahr besitzen Kaltschaummatratzen schwer entflammbare Überzüge. Auf Grund des chemischen Herstellungsprozesses haben diese Matratzen allerdings anfangs oft einen etwas unangenehmen Geruch. Sie sollten daher in der ersten Zeit genügend gelüftet werden. Nach wenigen Tagen ist dieser Geruch dann verschwunden.
Testsieger Matratze
Als zuletzt für die Stiftung Warentest Ausgabe 07/2015 Matratzen getestet wurden, konnte die hier erhältliche Bodyguard-Matratze den Testsieg erringen.
Sie wurde sogar als die „beste jemals getestete Matratze“ bezeichnet. Und auch im Folgetest (04/2016) gelangen ihr Bestnoten, sowie das Urteil „stets unverändert gut“.
Vor allem in den Testkategorien Bezug und Haltbarkeit erhielt diese Kaltschaummatratze Bestnoten. Und das, obwohl die Matratze mit nur 199,- Euro sogar zu den günstigsten Modellen gehörte! Zum Matratzen-Testbericht…
Fazit
Kaltschaummatratzen schneiden im Vergleich mit Federkernmatratzen überdurchschnittlich gut ab. Sowohl im Hinblick auf ausgezeichnete Liegeeigenschaften, Schlafkomfort, Haltbarkeit, Flexibilität, Handhabung als auch im Preis. Die optimale Wahl also für Käufer, die gesundheitsbewusst sind und/oder unter Rückenproblemen leiden.