Der botanische Name von Bärlapp ist Lycopodium clavatum und es wird als Heilpflanze eingesetzt. Bärlapp bildet einen bis zu 1 m langen Stängel, der am Boden entlang kriecht. Bedeckt ist dieser Stängel mit gelbgrünen Blättchen. Die Blütezeit ist von Juli bis August. Die Sammelzeit für die Sporen ist von August bis September, die für das Kraut von Mai bis September.
Der Bärlapp ist anzutreffen in Mitteleuropa, in Nordeuropa, sowie in Russland und in Asien, aber auch in Amerika und in Teilen des tropischen Afrikas, wobei Bärlapp in Österreich und auch in Deutschland unter strengem Naturschutz steht.
Vom Aussehen her ist Bärlapp leicht mit anderen zum Teil giftigen Gewächsen verwechselbar. Die Sporen des Bärlapps galten schon bei den Schwarzfußindianern als Heilmittel und wurden für die unterschiedlichsten Verletzungen und Wehwehchen eingesetzt – vom Nasenbluten bis hin zu Schnittverletzungen.
Heute setzt man Bärlapp in der Homöopathie unter anderem bei verschiedenen Leberleiden ein, wobei die Anwendung von Bärlappsporen unter Experten sehr umstritten ist. Bärlapp wird aber auch außerhalb der Homöopathie eingesetzt und zwar zur Behandlung von verschiedenen Hauterkrankungen, aber auch bei Erkrankung von Harnorganen. Des Weiteren wird Bärlapp eingesetzt, wenn Babys wund sind, aber auch bei Gicht und bei Rheumatismus, sowie bei Krampfadern oder auch bei Nierenkoliken.
Das aus Bärlapp gewonnene Sporenmehl wird unter anderem auch als Wundmittel verwendet, darüber hinaus auch auf Kondomen als Gleitmittel. Und im Theater und Zirkus wird Bärlapp angewendet, um Explosionen darzustellen, weil das aus Bärlapp gewonnene Sporenmehl eine starke Flamme und viel Rauch hervorruft. Aus diesem Grund mag es auch sein, dass sich der Begriff Hexenmehl im Volksmund gefestigt hat – denn schon im Mittelalter kannte man die Feuerkraft, die Bärlappsporen hinterlassen, wenn man sie ins Feuer streut.
Andere volkstümliche Namen für Bärlapp sind Felsenschwefel, Gichtmoos, Gürtelkraut, Harnkraut, Krampfkraut, Moosfarn, Alpenmehl und Blitzpulver, aber auch Gichtmoos, Waldstaub oder Schlangenmoos, sowie Zigeunerkraut und Darmfraß oder Drudenfuss, Denkkraut oder Weingrün, aber auch Wolfsranke.