Kopfschmerzen sind ein Volksleiden, jeder kennt sie und jeder hat schon einmal unter ihnen gelitten. Doch Kopfschmerzen sind nicht gleich Kopfschmerzen, denn sie können sehr unterschiedliche Ursachen haben, nach denen sich dann auch die jeweiligen Behandlungsmethoden richten.
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Leichte Kopfschmerzen
Eine sehr häufig auftretende Form von Kopfschmerzen sind die so genannten Spannungskopfschmerzen. Bei diesen handelt es sich um leichte bis mittelstarke Schmerzen, die mit einer Art Druckgefühl im Kopf einhergehen. Sie können zum Beispiel durch Stress, Schlafmangel, ungesunde Ernährung oder auch Flüssigkeitsmangel hervorgerufen werden. Glauben Sie, unter Spannungskopfschmerzen zu leiden, kann es oft schon ausreichen, sich etwas Ruhe und Entspannung zu gönnen, ausreichend zu schlafen und vor allem auch eine ausreichende Menge Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Bewegung an der frischen Luft ist ebenfalls ein effektives Mittel gegen Spannungskopfschmerzen. Generell sollte man bei Kopfschmerzen, welche in Stresssituationen oder durch einen anderen der genannten Einflussfaktoren entstehen, nicht gleich zur Schmerztablette greifen. Schmerzmittel beseitigen nämlich nicht die Ursache von Spannungskopfschmerzen, welche in vielen Fällen durch verkrampfte Muskulatur und verengte Blutgefäße im Kopfbereich entstehen, sondern sie dämpfen lediglich die Schmerzen. Bei häufigem Gebrauch von Kopfschmerztabletten kann es zu einer Gewöhnung an dieselben kommen, so dass man bei erneut auftretenden Kopfschmerzen immer höhere Dosen des Schmerzmittels benötigt, was letztendlich in eine Abhängigkeit führen kann.
Starke Kopfschmerzen
Hartnäckige Kopfschmerzen können auch durch eine dauerhaft verspannte Muskulatur im Schulter- und Nackenbereich, Fehlstellungen der Wirbelsäule und andere Rückenschäden sowie durch Kieferfehlstellungen hervorgerufen werden. Wenn Sie vermuten, dass derartige Fehlstellungen und Verspannungen Ihre Kopfschmerzen auslösen könnten, sollten Sie sich an einen fachkompetenten Mediziner wenden, um die Diagnose stellen zu lassen. Massagen und eine Behandlung beim Osteopathen oder Physiotherapeuten, die bestimmte Fehlstellungen durch Einrenken und andere Behandlungsmethoden beseitigen können, helfen dann bei der wirksamen Beseitigung der Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen können aber auch in Begleitung anderer Symptome wie zum Beispiel Erkältungsbeschwerden und Fieber auftreten. Treten im Verlauf einer Erkältung oder eines grippalen Infektes im Stirn- und Wangenbereich Schmerzen auf, die auch in Kopfschmerzen übergehen können, kann es sich um eine Entzündung der Nasenneben- und Stirnhöhlen handeln. Diese wird dadurch hervorgerufen, dass die geschwollenen Nasenschleimhäute den in den Höhlen befindlichen Schleim nicht ablaufen lassen. Dieser wiederum bildet dann einen Nährboden für Bakterien, welche Entzündungen hervorrufen können. Charakteristisch ist bei dieser Erkrankung, dass die Schmerzen sich verschlimmern, wenn der Kopf gesenkt wird, beispielsweise wenn Sie sich bücken. Eine Behandlung beim Arzt ist in solchen Fällen angezeigt, da Entzündungen der Nasenneben- und Stirnhöhlen zu einem chronischen Verlauf neigen.
Kopfschmerzen und Fieber
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Kopfschmerzen in Begleitung von hohem Fieber vorkommen, und wenn sich der Allgemeinzustand der betroffenen Personen schnell verschlechtert. Es kann sich bei diesen Symptomen um eine Hirnhautentzündung handeln, welche bei nicht rechtzeitiger intensiver medizinischer Behandlung dramatisch verlaufen kann und nicht selten mit dem Tod endet. Typische Symptome der Hirnhautentzündung, die auch als Meningitis bezeichnet wird, sind neben starken Kopfschmerzen vor allem hohes Fieber, Lichtempfindlichkeit und Nackensteifigkeit.
Migräne
Neben den Spannungskopfschmerzen sowie den Kopfschmerzen, welche begleitend bei akuten Erkrankungen auftreten, gibt es auch noch den Migränekopfschmerz. Migräne ist ein in unterschiedlichen Abständen auftretender Kopfschmerz, der die Betroffenen durch seine Stärke meist vollständig außer Gefecht setzt. Die Patienten sind licht- und lärmempfindlich und müssen sich nicht selten auch erbrechen. Die genaue Ursache von Migräne ist noch nicht völlig erforscht, man vermutet einen Zusammenhang mit den im Gehirn arbeitenden Neurotransmittern. Gegen die Migräne, die auch schon bei Kindern auftreten kann, werden bestimmte Medikamente eingesetzt, die von einem fachkundigen Mediziner verschrieben werden müssen.
Kopfschmerzen oder Gehirntumor
Über einen längeren Zeitraum zunehmende Kopfschmerzen, die in Begleitung von Symptomen wie Schwindel, Lähmungen, Taubheitsgefühlen, Gleichgewichts- und Sehstörungen oder auch epileptischen Anfällen einhergehen, können auch auf einen Gehirntumor hinweisen. In solchen Fällen muss eine genaue medizinische Untersuchung des Patienten durchgeführt werden, und die letztendliche Behandlung sowie die Aussicht auf eine erfolgreiche Heilung richten sich nach der Art und der Größe des Tumors.
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