Auch wenn es wissenschaftlich nicht belegt ist, Kurkuma kann bestimmte Krankheitsbeschwerden lindern und sogar den Alterungsprozess der Haut aufhalten.
Wer auf seinem Speiseplan nicht nur deutsche Hausmannskost zu stehen hat, sondern auch gerne mal exotische Gerichte probiert, der kennt das würzige, leicht bitter schmeckende Gewürz Kurkuma mit Sicherheit. Das aus Südasien stammende Ingwergewächs hat seinen Bekanntheitsgrad in Europa wegen seiner gelben Farbe erlangt und ist wesentlicher Bestandteil von Currypulver. Kurkuma kann, was die Färbekraft betrifft, als preiswerte Alternative zum Safran gesehen werden.
Wissenswertes über Kurkuma
Kurkuma, auch Gelbwurzel genannt, ähnelt optisch stark dem Ingwer, ist aber viel farbintensiver (gelb). Die krautig wachsende Pflanze kann eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen. Sind die Blüten verblüht und die Blätter verwelkt, werden die Knollen und deren Verzweigungen (Rhizome) „geerntet“. Um den markanten gelben Farbstoff Curcumin zu erreichen, werden die Kurkumaknollen in heißes Wasser getaucht. Im Lebensmittelbereich wird Kurkuma als Färbemittel E 100 verwendet. Dem asiatischen Gewächs werden nicht nur kulinarische Eigenschaften zugesprochen, es gilt in Indien seit über 4000 Jahren als Heilmittel.
Inhaltsverzeichnis
Besondere Inhaltsstoffe und deren Wirkung
Im fernöstlichen Raum werden der Kurkuma zahlreiche Heilwirkungen nachgesagt. Es verwundert also nicht, dass die Gelbwurzel auch als Zauberknolle oder Gewürz des Lebens bezeichnet wird. Mit etwa 90 Inhaltsstoffen macht die Zauberknolle ihrem Namen also alle Ehre. Hier die wichtigsten Bestandteile:
Ätherische Öle | antimikrobiell (gegen Mikroorganismen), entzündungshemmend |
Cineol | krampflösend, schleimlösend, antiseptisch |
Sekundärer Pflanzenstoff Curcumin | antioxidativ, entzündungshemmend |
COX-2 | natürliches Schmerzmittel |
Vitamine A, B1, B2, B3, C und E | fördern die Kollagenproduktion und den Aufbau des Bindegewebes |
Eiweiß | steigert den Muskelaufbau und stärkt das Immunsystem |
Kurkuminoide | zur Gesunderhaltung der Zellen und des Körpergewebes |
Mineralstoffe | Zink, Selen, Kalium, Kalzium, Mangan, Chrom, Phosphor, Eisen |
Resin | entzündungshemmend und schmerzstillend |
Das Zusammenspiel der einzelnen Inhaltsstoffe ist es, die der Kurkuma eine heilende Wirkung in vielen Bereichen der Gesundheit nachsagen.
➡️ Wirkung von Kurkuma auf die Verdauung
Wer häufiger unter Völlegefühl und Blähungen leidet, sollte den gesundheitlichen Effekt von Kurkuma auf jeden Fall testen. Forscher sagen der Gelbwurzel nämlich eine verdauungsfördernde Wirkung nach. Verantwortlich dafür ist das im Kurkuma enthaltene Polyphenol Curcumin, dass beruhigend auf den Magen wirkt und somit Verdauungsbeschwerden lindert – hervorgerufen zum Beispiel durch zu fettes Essen. Ausgenommen sind hier allerdings Beschwerden, die durch Lebensmittelintoleranzen (Laktose, Fruktose) hervorgerufen werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kurkuma zu sich zu nehmen. Wer frische Knollen zu Hause hat, kann davon täglich etwa 1,5 bis 3 Gramm der frisch gehackten Wurzel in seinen Speiseplan integrieren – hier einige Rezeptvorschläge. Wem das im Alltag zu aufwendig ist, der nimmt alternativ Kurkuma als Kapseln ein – hier aber unbedingt auf BIO-Qualität achten!
➡️ Kurkuma bei Arthrose
Wie ich anfangs bereits erwähnte, hat Kurkuma eine entzündungshemmende Wirkung. Deshalb wird die Gelbwurzel auch häufig zur Schmerzlinderung von Arthrosepatienten eingesetzt. Auch Rötungen, Schwellungen und Hitzequellen, die durch die Gelenkerkrankung ausgelöst werden, können mit Kurkuma reduziert werden. Die positive, gesundheitliche Wirkung geht vom Curcumin, mit seinem anti-inflammatorischen (entzündungshemmend) Effekt aus.
➡️ Kurkuma für die Schönheit
Neben seinen schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften, unterstützt die Zauberknolle auch die Regeneration und Strafferhaltung unserer Haut. So soll Kurkuma dazu beitragen, die Durchblutung der Haut zu fördern und somit für einen frischeren Teint sorgen. Auslöser dafür sind die in der Kurkuma enthaltenen natürlichen Antioxidantien, die im besten Fall eine übermäßige Faltenbildung aufhalten. Die Mineralstoffe Zink und Eisen helfen ihrerseits bei brüchigem Haar oder Rillen in den Fingernägeln.
Alleinheilmittel Nein – Unterstützende Wirkung JA
Es gibt bereits zahlreiche Studien, die sich mit der Wirkung von Kurkuma in den verschiedensten Gesundheitsbereichen auseinandersetzen. Ein unterstützender Heilungs- oder Vorbeugungseffekt kann der Knollenwurzel also durchaus zugesprochen werden – die oben genannten sind nur ein Bruchteil. Wer auf wissenschaftliche Belege Wert legt, muss sich mitunter noch eine Weile gedulden. Wir von 100-gesundheitstipps.de bleiben dran.