Die Mahlzeiten sollten gleichmäßig über den Tag verteilt stattfinden. Regelmäßige Mahlzeiten gewährleisten eine gleichmäßige Versorgung mit Nährstoffen, ohne dass Heißhungergefühle aufkommen. Dabei sollte mindestens das Frühstück und eine weitere Mahlzeit mit der gesamten Familie stattfinden.
Sinnvoll für die Hauptmahlzeiten sind wöchentlich zwei vegetarische Mahlzeiten, zwei weitere mit Fisch und drei restliche Mahlzeiten, die mit Fleisch oder Geflügel kombiniert werden. Auch Fischstäbchen dürfen auf den Tisch, denn im Backofen gebacken sind sie dann zum Beispiel sehr fettarm. Kreativität bei der Zubereitung ist sinnvoll. Kinder vermissen kein Fett in der Ernährung als so genannten Geschmacksträger, wenn sie es überhaupt nicht als solchen kennen lernen. Bratlinge sind eine tolle Alternative zum Fleisch, die mit Tomatensoße, selbst zubereitet natürlich, den Geschmack der meisten Kinder treffen.
Für die kalten Mahlzeiten eignen sich Brotsorten oder Müsli – immer gemeinsam mit Rohkost oder Frischobst. Das Müsli sollte ohne Zuckerzusatz auskommen oder sogar selbst gemischt werden. Die Frühstückscerealien in Handel, die als Kinderfrühstück propagiert werden, weisen oftmals einen Zuckeranteil von 40 Prozent oder mehr auf und sind eher Süßigkeiten. Müsli ohne Zuckerzusatz mit Milch oder Joghurt und Obst ist die bessere Alternative, die von Kindern übrigens in der Regel gern angenommen wird.
Brot als Zwischenmahlzeit oder auch als Alternative zur Kost in der Tagesbetreuung kann mit geringen Mengen Fruchtaufstrich, Käse, magerer Wurst oder auch Bananenscheiben lecker belegt werden. Dazu Obststücke oder Gemüsestreifen – fertig ist die perfekte und gesunde Zwischenmahlzeit.
Kuchen oder Gebäck als Zwischenmahlzeit sollte die Ausnahme bleiben. Diese Lebensmittel gehören in die Frühstücksbox für Schule und Kindergarten überhaupt nicht hinein.
Die Essensmenge bestimmt das Kind mit seiner Aktivität und oftmals auch mit seinen Wachstumsschüben. Es ist nicht wichtig, dass ein Kind Nahrungsmittelmengen genau einhält, wenn der Mix stimmt. Der Wochenschnitt der Nahrungsmittel muss stimmig sein, der Tag allein ist keine Basis für die Ermittlung einer gesunden Ernährung.
Fakt ist zudem, dass Jungen oft mehr essen als Mädchen, aktive Kinder mehr Nahrungsbedarf haben als passive Kinder. Auch die Körpergröße und die Statue des Kindes haben Einfluss auf den Nahrungsbedarf. Ein krankes Kind wird nicht kränker, wenn es mit dem Essen einen oder zwei Tage fast ganz aussetzt. Auch stressige Situationen können sich auf das Essverhalten eines Kindes kurzfristig auswirken, ohne dass Eltern besorgt sein müssen.
Trinken ist übrigens sehr wichtig. Gesunde, also möglichst zuckerfreie und unbedingt süßstofffreie Getränke sollen immer zur Verfügung stehen, auch bei kurzen Spaziergängen. Das Kind tobt und somit besteht auch regelmäßiger Flüssigkeitsbedarf. Satt trinken können sich nur Kinder, die gehaltvolle Getränke angeboten bekommen. Als Basiswert gilt, dass zwei- bis sechsjährige Kinder ungefähr 750 ml Flüssigkeit zusätzlich zur Nahrung benötigen.
Wer die genannten Regeln beherzigt, kann sicher sein, das Kind optimal zu ernähren und auch die Außerhaus-Ernährung sinnvoll zu unterstützen. Die Basis für die Einstellung zur Ernährung legt das Elternhaus und wer dem Kind gesunde Ernährung vorlebt, wird auch letztlich beim Kind eine gesunde Einstellung zur abwechslungsreichen Ernährung bewirken können.