Im vierten bis etwa sechsten Lebensmonat wird parallel zur Flasche die erste Löffelmahlzeit zugefüttert. Hintergrund ist, dass sich genau zu dieser Zeit der Saugreflex des Babys reduziert und an diese Stelle die Zunge mit ihrer Funktion tritt, die Nahrung nach hinten zu schieben. Die Bereitschaft, auch festere Nahrung zu schlucken, beginnt genau zu dieser Zeit.
Zudem bekommt das Kind etwa mit sechs bis acht Monaten die ersten Zähne. Jetzt kann schon etwas Brotrinde gegeben werden, auf der das Kind unter Beobachtung herumkaut. Bitte jetzt nicht die leckeren und süßen Kekse als Alternative geben, denn das Kind gewöhnt sich schnell daran, süße Lebensmittel als Zwischenmahlzeit zu bekommen. Ist das Kind jetzt noch nicht an Süßes gewöhnt, nimmt es die Brotrinde gerne an.
Das Alter von acht oder neun Monaten ist ideal, um dem Kind die erste feste Nahrung zu geben, die es eigenständig mit Daumen und Zeigefinder mit mehr oder großen Umwegen in den Mund zu führen. Auch jetzt sollte auf gesunde und abwechslungsreiche Nahrungsmittel gesetzt werden, denn das Kleinkind hat auch jetzt Spaß an Abwechslung und am Ausprobieren. Parallel dazu kommt der Spaß am Essen, das dann auch noch eigenständig in den Mund geführt wird.
Bitte das Kind aber mit einer Flut von Geschmäckern nicht überfordern. Kinder sind unterschiedlich, auch in ihrer Bereitschaft für neue Nahrungsmittel und ein Kind benötigt eine Geschmackrichtung etwa sechs bis acht Mal auf der Zunge, um sich an den Geschmack zu gewöhnen. Erst dann ist – für einen kurzen Zeitraum – die Entscheidung „mag ich“ oder „mag ich nicht“ gefallen. Allerdings entwickeln sich die Geschmacksrezeptoren der Kinder alle paar Wochen weiter – was heute nicht schmeckt, kann in wenigen Wochen Lieblingsnahrungsmittel sein. Immer wieder einmal ein Nahrungsmittel anzubieten, kann eine gute Lösung sein, um die Probierlust des Kindes aufrecht zu erhalten.