Endlich die Brille dauerhaft zur Seite legen oder keinen Morgen mehr störende Kontaktlinsen einsetzen – diese Wünsche hegen nicht wenige Menschen. Da kommt eine Augenlaserbehandlung natürlich gelegen. Diese zählt zu der modernsten Form der Augenkorrektur, welche sehr gute Ergebnisse liefern kann. So kann eine Augenlaserbehandlung bis zu -10 Dioptrien und bis zu +4 Dioptrien ausgleichen.
Es ist jedoch so, dass es nicht nur eine einzige Augenlaser-Methode gibt. Je nach Sehschwäche oder Art der Augenerkrankung hat ein Augenarzt die Auswahl zwischen verschiedenen Augenlaser-Methoden. Zu den am weitesten verbreitetsten gehören die Lasik, die Femto-Lasik, die Lasek und die PRK. Diese vier Methoden hier einmal etwas genauer erklärt.
Inhaltsverzeichnis
Augenlaserbehandlungen im Überblick
1. Lasik:
Sicherlich greifen die meisten Operateure zur bekanntesten, der Lasik-Methode, da sich die Risiken in einem wesentlich geringeren Umfang halten als bei Lasek oder PRK. Zudem ist das Lasik-Verfahren das weltweit am häufigsten angewandte Verfahren bei der Augenlaserbehandlung.
Unter der Lasik-Methode wird die Modellierung der Hornhaut im Auge verstanden. Leidet der Patient unter Weitsichtigkeit, wird die Wölbung der Hornhaut weiter ausgebaut, bei Kurzsichtigkeit abgeflacht. Diese Methode erweist sich als unkompliziert und die Operation mit dem Einschnitt in die Hornhaut dauert auch nur wenige Minuten. Zudem kann der Patient bereits nach zwei Tagen seine Tätigkeit beschwerdefrei wieder aufnehmen.
Anwendbar ist diese Methode bei:
» Kurzsichtigkeit bis -10 Dioptrien
» Weitsichtigkeit bis +4 Dioptrien
» Hornhautverkrümmung bis 6 Dioptrien
2. Femto-Lasik:
Die Femto-Lasik-Methode ist eine Weiterentwicklung der Lasik-Operation. Bei dieser Technik übernimmt der Laser den Einschnitt in die Hornhaut, wodurch mechanische Werkzeuge unnötig werden. Der Laser ist sehr fein und in der Lage, sehr starke Sehschwächen zu korrigieren. Ein weiterer Vorteil der Methode ist die Geschwindigkeit, denn je nach Erkrankung benötigt der Operateur nur dreißig Sekunden, um ein Auge zu korrigieren.
Anwendbar ist diese Methode bei:
» Kurzsichtigkeit bis -8 Dioptrien
» Weitsichtigkeit bis +3 Dioptrien
» Hornhautverkrümmung bis 5 Dioptrien
3. Lasek:
Mit der Lasek-Methode ist es hingegen möglich, ganz gezielt Augenerkrankungen zu beheben. Gerade bei Patienten, deren Hornhaut sehr dünnschichtig ist, empfiehlt sich die Lasek-Therapie, da die Hornhaut nicht eingeschnitten und beiseite geklappt, sondern einfach mittels Alkohol gelöst wird. Nachteilig ist, dass das Lasek-Verfahren von vielen Patienten als schmerzhaft empfunden wird.
Anwendbar ist diese Methode bei:
» Kurzsichtigkeit bis -6 Dioptrien
» Weitsichtigkeit bis +1 Dioptrien
» Hornhautverkrümmung bis 5 Dioptrien
4. PRK – der Ursprung der Behandlung:
Nur noch selten wird heute die PRK, also die Phototrefraktive Keratektomie, angewendet. Diese Methode legte damals den Grundstein für die Augenkorrektur durch Lasertechnik. Allerdings vermeidet die Therapieform nicht die Entnahme eines Hornhautstückes, sodass das Auge im Nachhinein keinen Schutz besitzt. Bis sich die Hornhaut nachbildet, ist das Auge Gefahren ausgesetzt, was das Infektionsrisiko erhöht. Auch kommt es bei der PRK häufiger zu Narbenbildungen auf dem Auge.
Anwendbar ist diese Methode bei:
» Kurzsichtigkeit bis -5 Dioptrien
» Weitsichtigkeit bis +3 Dioptrien
» Hornhautverkrümmung bis 3 Dioptrien
Welche Methode ist die beste für mich?
Das kann man nicht so einfach sagen. Welche Methode bei Ihnen angewandt werden kann, hängt maßgeblich von Ihrer Sehschwäche ab. Ihr Augenarzt muss also entscheiden, welche Laser-OP die sinnvollste bei Ihrer Sehschwäche bzw. Augenerkrankung ist. Einen guten Überblick über verschiedene Augenlaserbehandlungen erhalten Sie auf der Webseite der Smile Eyes Augenkliniken.
Natürlich haben alle Methoden Vorteile, aber leider auch Nachteile und Risiken (siehe WDR-Bericht zum Thema Augenoperation). So sind z.B. trockenen Augen nach einer Laserbehandlung keine Seltenheit und auch eine Unterkorrektur oder Oberkorrektur kann vereinzelt mal vorkommen. Über die jeweiligen Risiken wird Sie aber Ihr Augenarzt noch einmal genauestens aufklären.