Fußprobleme langfristig zu vernachlässigen, kann weitreichende Folgen haben. Von chronischen Erkrankungen – beispielsweise beim Pilzbefall – bis hin zu Fehlstellungen der Füße und letztlich auch des gesamten Skeletts können die Folgen der unzureichenden Fußpflege reichen.
Trockene Haut
Die Füße sind mit einer relativ zarten Haut besonders auf dem Fußrücken ausgestattet. Trockene und rissige Haut sind nicht selten der Fall und besonders Menschen ab 50 Jahren klagen über diese Probleme, die dann auch mit Infektionen verknüpft sein können.
Hier gilt es, alkalische Seifen zu vermeiden und statt dessen zur Reinigung auf pH-neutrale Produkte zurückzugreifen. Nach dem Waschen müssen die Füße gut abgetrocknet und 15 Minuten an der Luft nachgetrocknet werden. Erst jetzt sollte die pflegende Fußcreme mit hohem Harnstoffanteil auf die Haut aufgetragen werden.
Schweißfuß
Der Schweißfuß mit übermäßiger Schweißbildung kann ein echtes Fußproblem sein, das den Besuch beim Podologen notwendig macht. Aber auch hier kann zu Hause die Pflege abgestimmt werden. Grundsätzlich ist zuviel Fußschweiß eine Veranlagungssache. Aber auch falsches Schuhwerk kann einen Feuchtigkeitsstau verursachen. Gemeinsam mit den Hautbakterien entsteht dann unangenehmer Fußgeruch und auch das Risiko von Fußpilzbildung steigt stark an.
Hier können alkoholhaltige Fußsprays mit desodorierenden Anteilen Hilfe schaffen. Auch Fußpuder sollte im Bad immer vorhanden sein. Durch den Anteil an Zinkoxid und Kieselsäure im Fußpuder wird der Fußschweiß gut aufgenommen. Zusätzlich Aluminiumsalze und Alaun im Fußpuder reduzieren die Bildung von Schweiß. Für desinfizierende Wirkung sollten Salicylsäure oder Kampfer enthalten sein.
Nagelprobleme
Gelbe, spröde oder eingewachsene Nägel sind keine Zier für den Fuß. Auch hier ist es die richtige Pflege, die vorbeugend wirken kann. Die Fußnägel sollten immer nach einem gründlichen Fußbad geschnitten werden. Ein gerader Schnitt, der an den Kanten etwas abgerundet wird, ist die ideale Nagelschnittform für die Füße. Die Oberfläche kann nach dem Schnitt mit einem feinen Schleifpapier speziell für die Nägel poliert werden.
Ein Nagelöl nach dem Fußbad bringt nährende Substanzen in den Nagel und unterstützt die Nagelgeschmeidigkeit.
Sind die Nägel gelb verfärbt, spricht dies für einen Infekt der Nägel mit Nagelpilz. Hier kann ein medizinischer Lack aus der Apotheke auf die Nägel aufgetragen werden. Er ist sowohl vom Geruch als auch von der Farbe her neutral und bekämpft dabei den Nagelpilz im Anfangsstadium wirksam. Auch ein dekorativer Lack kann auf dem Nagel aufgetragen werden. Die Wirksamkeit des medizinischen Präparates bleibt trotzdem erhalten.
Hühneraugen und Hornhaut
Die Hornhautbildung ist nicht, wie eigentlich häufig angenommen, ein Zeichen für die Abhärtung der Füße. Die Hornhaut stellt eher einen Schutz gegen starken und unnatürlichen Druck dar und bildet sich besonders häufig an Ballen und Fersen. Auch Hühneraugen stellen einen Selbstschutz des Fußes gegen Druckstellen dar.
Hier sind regelmäßige Fußbäder sinnvoll, die von einer Behandlung mit dem Hobel begleitet werden. Hühneraugepflaster und Salben aus der Apotheke können die Hühneraugen entfernen helfen. In den Pflastern sind hochkonzentrierte Säuren enthalten, die diese speziellen, verhornten Stellen an den Füßen aufweichen. Die Salben sorgen für Elastizität der Haut an den Füßen und versorgen mit Feuchtigkeit – beugen daher der Hornhaut vor.
Druckstellen in Schuhen müssen langfristig vermieden werden. Einlagen können belastete Fußbereiche entlasten und die Druckverteilung von Ferse, Mittelfuß und Ballen sehr gut ausgleichen.
Fußschmerzen
Viel Stehen und Laufen im Alltag bringt häufig Fußschmerzen am Abend mit sich. Die Dauerbelastung in Kombination mit falschem Schuhwerk sind der Auslöser für die Schmerzen im Fuß. Gerade High-Heels und Pumps sorgen bei Frauen für besonders ausgeprägte Schmerzen.
Ein Fußbad mit Menthol oder Kräuterölen kann hier die Durchblutung fördern und so die Schmerzen reduzieren. Nach dem Fußbad könnend die Füße mit einem weichen Handtuch abgetupft und dann mit einer Fußcreme gepflegt werden. Ein hoher Feuchtigkeitsanteil in der Fußcreme ist wichtig für die strapazierte Haut. Wird die Creme sanft einmassiert, kann der entspannende Effekt unterstützt werden.
Barfußlaufen ist die beste Entspannung für die Füße. Hier kann die Gewichtsverlagerung auf den Vorderfuß erfolgen, der dann wiederum die Stöße besser abfedert.
Häufiger Schuhwechsel und ein stetiger Wechsel zwischen hohen und flachen Absätzen können weiterhin für eine Entspannung der Füße sorgen.