Für die Versorgung des Körpers mit lebensnotwendigem, sauerstoffangereichertem Blut ist das Herz einfach die treibende Kraft. Alle Durchblutungsvorgänge im Körper werden vom Herzen aus geregelt. Auch der Herzmuskel selbst ist natürlich neben den anderen Körperzellen auf eine regelmäßige Versorgung angewiesen, die sich aus der Pumptätigkeit des Herzens ergibt. Für die Versorgung des Herzens mit Blut sind die Herzkranzgefäße verantwortlich, die das Herz umgeben. Diese Kranzgefäße haben ihre Verbindung zu der Hauptschlagader und ihre Ausformung ähnlich einer Baumkrone, die sich aus den zahlreichen Verästelungen im Baum selbst ergibt.
Ist die Versorgung des Herzmuskels auch nur für Sekunden nicht gegeben, reagiert dieser sehr sensibel. Im Gegensatz zu den äußeren Gliedmaßen, also Händen, Füßen, Armen und Beinen, reagiert der Herzmuskel deutlich sensibler auf eine Unterversorgung mit sauerstoffreichem Blut. Er wird auch schon bei nur Sekunden andauernder Unterversorgung möglicherweise dauerhaft geschädigt. Das oben beschriebene Absterben von Muskelzellen tritt sofort ein.
Zu einem Herzinfarkt kommt es immer dann, wenn die Durchblutung des Herzmuskels so stark eingeschränkt ist, dass daraus resultierend Muskelteile des Herzens absterben. Eine Verkalkung der Herzkranzgefäße ist dem meist vorangegangen. Diese Verkalkung wird durch verschiedene Risikofaktoren begründet. Sowohl Bluthochdruck als auch Diabetes, Fettstoffwechselerkrankungen, Gicht, Rauchen, Übergewicht und genetische Faktoren spielen als Faktoren für den Herzinfarkt eine wesentliche Rolle.