Gerade in den ersten Monaten einer Schwangerschaft haben viele Frauen mit Übelkeit zu tun. Als ob das noch nicht reicht, gesellen sich gern pochende Kopfschmerzen dazu. Zu viel für die werdende Mami.
Das Problem an den Kopfschmerzen ist, dass sie nicht einfach mit schmerzstillenden Mitteln bekämpft werden können. Medikamente in der Schwangerschaft sollten, solange nicht anders vom Arzt verordnet, weitestgehend tabu sein. Was also machen, wenn das Pochen im Kopf einfach unerträglich wird?
Neben Tabletten gibt es eine Vielzahl von Hausmitteln, die bei Kopfschmerzen angewendet werden können, ohne Angst haben zu müssen das ungeborene Baby dabei zu schädigen.
Inhaltsverzeichnis
Kopfschmerzen und schwanger – Warum?
Besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft hat der weibliche Körper stark mit der Hormon- und Kreislaufumstellung zu kämpfen. Besonders der Abfall des Östrogens im Körper einer Schwangeren wird in Zusammenhang mit den Kopfschmerzen gebracht.
Grundsätzlich besteht kein Grund zur Sorge, wenn Sie an Kopfschmerzen leiden, da der Körper sich erst an die Umstellung gewöhnen muss. Oft sind die Schmerzen schon nach den ersten drei Monaten wieder wie weggeblasen.
Aber nicht nur die Hormonumstellung kann Schuld an dem fiesen Pochen und Drücken in den Schläfen sein, auch
- plötzlicher Verzicht auf Koffein
- ständig auftretende Müdigkeit
- verstopfte Nebenhöhlen
- Stress
- Hunger
- und Wetterwechsel
können ein Auslöser für die Kopfschmerzen sein.
Kopfschmerzen in Verbindung mit Zahnschmerzen
Bei vielen Schwangeren treten in Verbindung mit Kopfschmerzen auf häufig Zahnschmerzen oder Zahnfleischbluten auf. Achten Sie unbedingt auf eine penible Zahnpflege während der Schwangerschaft. Eine elektrische Zahnbürste kann hier wahre Wunder bewirken. Zudem sollten Sie lieber ein Mal mehr zu Ihrem Zahnarzt gehen und sich möglicherweise über eine professionelle Zahnreinigung informieren.
» Mehr Informationen zur Zahnpflege finden Sie beispielsweise bei Helpster.de.
Medikamente in der Schwangerschaft tabu
Medikamente sollten grundsätzlich in der Schwangerschaft vermieden werden. Es gibt viele Mittel, die in der Schwangerschaft nicht unbedenklich sind. Wer früher mal eben schnell zu einer Ibuprofen, einer Aspirin oder Paracetamol gegriffen hat, sollte sich jetzt lieber Alternativen suchen.
Ibuprofen und Aspirin sind nach der zweiten Schwangerschaftshälfte absolut tabu. Nicht weil sie etwa Fehlbildungen hervorrufen, sondern weil diese die Schwangerschaft und die Geburt verlängern. Welche Frau möchte das schon? Zudem kann der Wirkstoff ASS Blutungen im Kopf des Neugeborenen auslösen.
» Hinweis: Paracatamol gilt nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel als unbedenklich. Sprechen Sie aber vor der Einnahme unbedingt mit Ihrer Frauenärztin. (Mehr Informationen dazu hier.)
Hausmittel deutlich bessere Alternativen
Grundsätzlich gilt: Bekämpfen Sie nicht die Symptome, sondern die Ursachen. Hier verschiedene Hausmittel, die grundsätzlich besser sind als Medikamente.
➤ Tipp 1 – Raus an die frische Luft
Frische Luft tut Körper und Geist gut, besonders in der Schwangerschaft. Wenn die Kopfschmerzen wieder plagen, gehen Sie eine Runde spazieren. Egal, ob Sommer oder Winter, bei frischer Luft kommen Sie auf andere Gedanken und die Kopfschmerzen verschwinden so schnell wie sie gekommen sind.
➤ Tipp 2 – Ausreichend Trinken
Ausreichend Flüssigkeit ist auch in der Schwangerschaft sehr wichtig. Schwangere schwitzen mehr und lagern mehr Flüssigkeit ein. Die Blutmenge nimmt zu, damit Plazenta und Gebärmutter mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden können.
Mindestens zwei Liter am Tag sollten Sie trinken. Das können natriumarmes Wasser, ungesüßte Tees, Milch oder verdünnte Fruchtsäfte sein. Kaffee und schwarzen Tee sollten Sie wegen des Koffein-Gehalts lieber vermeiden.
➤ Tipp 3 – Regelmäßig essen
Auch Hunger kann eine Ursache für die Kopfschmerzen sein, nämlich dann, wenn der Blutzucker ständig sehr niedrig ist. Essen Sie lieber öfter, dafür aber nur kleine Portionen. So bekommt der Körper regelmäßig Zucker und Sie leiden seltener an Kopfschmerzen.
» Perfekt für die Handtasche: Müsliriegel, Traubenzucker oder Schokolade sind schnelle Nothelfer, wenn Sie unterwegs mal wieder der pochende Schmerz plagt.
➤ Tipp 4 – Sanfte Massagen helfen
Wenn der Schmerz mal wieder nicht auszuhalten ist, können auch kleine Massagen helfen den Druck und die Verspannungen zu lösen. Fragen Sie Ihren Partner, ob er die Massage übernimmt. So können Sie sich völlig fallen lassen und einfach mal nur genießen. Er wird sicher nicht „nein“ sagen.
Nicht nur Massagen auf Rücken oder Nacken sind entspannend, auch die Schläfen können Sie sich massieren lassen. Dazu einfach etwas Pfefferminzöl verreiben. Pfefferminze ist ein effektives und natürliches Hausmittelchen gegen Kopfschmerzen.
» Hinweis: Verspannungen im Nackenbereich, die sich auf den Kopf auswirken können, kommen auch oft von einem falsch sitzenden BH. Gerade in der Schwangerschaft wächst Ihre Brust ständig, weshalb Sie sich unbedingt einen neuen BH zulegen sollten.
» Tipps für die Suche nach dem perfekt sitzenden BH finden Sie unter hunkemöller.de.
➤ Tipp 5 – Durchblutung anregen
Eine kalte Dusche sorgt dafür, dass die erschlafften Blutgefäße gestrafft und somit die Durchblutung angeregt wird. Sie müssen jetzt aber nicht stundenlang unter der kalten Dusche stehen, ein kurzes Abbrausen hilft auch schon. Wem selbst das zu viel ist, kann auch einfach seine Unterarme in kaltes Wasser legen.
➤ Tipp 6 – Bewegung hält fit
Oft benötigt man gar keine Medikamente – frische Luft und ausreichend Bewegung können wahre Wunder bewirken. Yoga, Schwimmen und Gymnastik helfen nicht nur die Kopfschmerzen loszuwerden, sondern auch um die Haltung zu verbessern. Gerade Schwangere neigen gern dazu den Bauch rauszustrecken und ständig mit Hohlkreuz zu laufen.
Im folgenden Video finden Sie einige Yoga-Übungen direkt für Schwangere:
➤ Tipp 7 – Sex gegen Kopfschmerzen
Klingt vielleicht für viele immer noch verrückt, aber es ist schon etwas Wahres dran. Nicht unbedingt bei jeder Frau hilft Sex wirklich gegen Kopfschmerzen, aber probieren kann man es ja mal. Ihr Partner wird sich freuen.