Übelkeit, Blähungen, Durchfall: hunderttausende Menschen sind betroffen und müssen nach der Diagnose komplett ihr Leben umkrempeln. Wer an Zöliakie leidet, der hat mit einer chronisch-entzündlichen Erkrankung der Dünndarmschleimhaut zu kämpfen, die durch eine Glutenunverträglichkeit hervorgerufen wird. Das bedeutet, dass der Dünndarm Gluten (ein Getreideeiweiß aus Weizen, Hafer, Roggen, Gerste oder Dinkel) nicht vertragen kann. Wer die Diagnose erhält, muss also seine komplette Ernährung umstellen und auf glutenhaltige Nahrungsmittel verzichten.
Solch eine lebenslange Diät zu halten, ist jedoch gar nicht so einfach, schließlich bedeutet das, dass die Betroffenen ihr Leben lang auf Getreideprodukte wie Brot, Kuchen, Nudeln und Mehl verzichten müssen. Und das ist noch längst nicht alles, denn Gluten ist noch in vielen anderen Lebensmitteln wie z.B. Schokolade, Wurst, Bier, usw. enthalten. Wenn Sie sich allerdings erst einmal etwas genauer mit der Thematik beschäftigen, werden Sie schnell merken, dass es doch gar nicht so schwer ist, ein Leben ohne Gluten zu führen. Beachten Sie unsere Ernährungstipps, bekommen Sie Ihre Ernährung bestimmt schnell in den Griff.
Inhaltsverzeichnis
5 Ernährungstipps für den Alltag
➤ Tipp 1 – glutenfreie Lebensmittel kaufen:
Wer unter Zöliakie leidet, kann nicht einfach alles in den Einkaufswagen packen, was er möchte. Hier müssen Sie bei jedem Produkt genauer hinschauen. Selbst wenn kleinste Spuren von Gluten gekennzeichnet werden müssen, können Sie sich nicht darauf verlassen, dass glutenhaltige Inhaltsstoffe ausgewiesen werden. Halten Sie deshalb am besten immer Ausschau nach Produkten mit der Aufschrift „glutenfrei“.
Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen möchten, können Sie auch in speziellen Shops, die sich auf glutenfreie Nährmittel spezialisiert haben, Ihre Lebensmittel kaufen. Das gilt übrigens auch für frische Backwaren. Glutenfreie Backwaren wie Brötchen, Süßes und glutenfreies Brot gibt es bei Querfood.de zum kleinen Preis. Hier werden die Backwaren in der eigenen Bäckerei hergestellt oder aus anderen Glutenfrei-Bäckereien frisch zugeliefert. Ob Brot, Kuchen, Kekse oder Saisonprodukte wie Stollen und Osterlämmer & hier finden Sie alles, was das Herz begehrt.
Kleiner Tipp:
Wenn Sie nicht ständig Backwaren bestellen möchten, dann machen Sie einmal eine Großbestellung und frieren Sie dann einen Großteil der Ware ein.
➤ Tipp 2 – glutenfreie Getreidesorten auswählen:
Nur, weil Sie an einer Glutenunverträglichkeit leiden, heißt das noch lange nicht, dass Sie in Zukunft nicht mehr selber backen, Nudeln herstellen oder eine Pizza zubereiten können. Es gibt auch einige Getreidearten, die kein Gluten enthalten und aus denen sich prima selber Kuchen, Brote, usw. herstellen lassen. Zu diesen Getreidesorten zählen z.B.:
- Mais
- Hirse
- Buchweizen
- Reis
- Amaranth
- Quinoa
- Teff
All diese Getreidesorten können Sie z.B. in Bioläden oder Reformhäuser kaufen. Viele Getreidesorten werden heute aber auch schon in gut sortierten Supermärkten angeboten, da sich diese in den letzten Jahren auf viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten eingestellt haben.
➤ Tipp 3 – auf Feste/Feiern/Urlaub/usw. vorbereiten:
Wenn Sie irgendwo eingeladen sind, in den Urlaub fahren oder essen gehen möchten, sollten Sie immer vorbereitet sein. Tragen Sie am besten stets eine Liste bei sich, auf der alle Lebensmittel notiert sind, die Gluten enthalten können (siehe Informationen Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V. (DZG)). So sind Sie immer auf der sicheren Seite. Sind Sie zu einer Feier eingeladen, sollten Sie dem Gastgeber diese Liste am besten vorher schon geben, damit er auch einige Speisen für Sie zubereiten kann. Ansonsten bieten Sie einfach an, Ihr Essen selbst mit zu bringen, um keine Umstände zu machen. Leckere, glutenfreie Rezepte finden Sie z.B. auf Schär.com.
Wenn Sie verreisen oder essen gehen möchten, fragen Sie vorher im Restaurant bzw. Hotel nach, ob diese auch glutenfreie Gerichte anbieten. Viele Restaurants und Hotels machen das heute schon. Selbst auf Kreuzfahrten und Flugreisen werden oftmals glutenfreie Menüs angeboten. Wenn Sie vorher nachfragen, ersparen Sie sich allerdings immer eine Enttäuschung.
➤ Tipp 4 – auch bei der Getränkewahl aufpassen:
Wie Sie es sich vielleicht denken können, sind auch nicht alle Getränke für Patienten mit Zöliakie geeignet. Bier, gersten- oder malzhaltiger Kaffeeersatz, haferhaltige Getränke, Kakao und Säfte mit Zusatzstoffen sind z.B. absolut tabu. Was Sie hingegen jederzeit trinken können, sind:
- Erfrischungsgetränke wie z.B. Cola und Limonaden
- Bohnenkaffee
- Tee
- Nektar und reine Fruchtsäfte
- Sekt & Wein
- klare Schnäpse
Wichtig: Wenn Sie sich nicht sicher sind, werfen Sie immer noch einmal einen Blick auf die Zutatenliste.
➤ Tipp 5 – viel Obst und Gemüse essen:
Wenn Sie bei einer Glutenunverträglichkeit eines können, dann ist es viel Obst und Gemüse essen. Hier müssen Sie keine Angst haben, dass irgendwo Gluten enthalten ist. Besonders als Snack für Zwischendurch sind Obst und Gemüse prima geeignet. Stecken Sie sich am Morgen also am besten immer einen Apfel mit in die Tasche. Wird der Tag mal etwas länger als erwartet, dann müssen Sie sich nicht erst lange auf die Suche nach glutenfreien Produkten machen, um Ihren Appetit zu stillen.