Klitschnasser Schlafanzug und durchnässtes Bettlaken – wer mitten in der Nacht von Schweißausbrüchen betroffen ist, macht oft kein Auge zu. Der nächste Tag ist dann meist von Müdigkeit und Abgeschlagenheit geplagt.
Das ein Mensch schwitzt, ist normal und vor allem auch überlebensnotwendig. Denn beim Schwitzen reguliert der Körper die eigene Temperatur und verhindert so, dass der Körper überhitzt. Das heißt, während der Körper die Temperatur herunter fährt, fangen wir Menschen an zu schwitzten, wie beispielsweise beim Sport.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen für regelmäßiges Schwitzen
Das wir beim Sport schwitzen, ist also völlig normal. Die Hauptursachen für nächtliches Schwitzen sind aber meist einfach nur falsche Lebensgewohnheiten.
Bevor Sie sich über Krankheiten Gedanken machen, sollten Sie einen Blick auf die folgenden Ursachen werfen. Denn meist sind es nur kleine Veränderungen im Alltag, die dem Schwitzen ein Ende bereiten können.
➤ Tipp 1: Zu hohe Temperaturen im Schlafzimmer
Besonders im Winter ist es natürlich schön, wenn man ins warme Schlafzimmer kommt und sich in die warme Decke kuscheln kann. Wer aber nicht spätestens jetzt die Heizung herunter dreht, wird in der Nacht garantiert von Schweißattacken heimgesucht.
Auch zu kalte Räume regen die Schweißproduktion übermäßig an. Also nicht unbedingt im Winter die ganze Nacht mit offenem Fenster schlafen.
Am besten und gesündesten schläft es sich bei Temperaturen um die 18 Grad. Auch wenn es vielleicht anfangs etwas fröstelig ist, sollten Sie kurz vor dem Zubettgehen ordentlich durchlüften, damit im Schlafzimmer ausreichend frische Luft vorhanden ist.
Im Sommer sind 18 Grad im Schlafzimmer oft nur selten zu erreichen, da es einfach zu warm ist. Am besten die Fenster tagsüber schließen und abdunkeln. Das verhindert, dass die Wärme eindringt. Je nach Wohnungslage ist das nicht immer vollständig möglich, aber auch 5 Grad können schon eine Erleichterung beim Einschlafen sein.
➤ Tipp 2: Zu dicke Decke
Ausschlaggebend für einen guten und erholsamen Schlaf sind nicht zuletzt unsere Decke und das Kissen. Die meisten Menschen haben eine Bettdecke für das ganze Jahr über und oft ist diese besonders im Sommer einfach zu warm. Ein einfaches Bettlaken als Überwurf reicht bei heißen Temperaturen aus. Wer aber trotz der wärmeren Temperaturen nicht auf eine richtige Zudecke verzichten möchte, sollte zu atmungsaktiven Daunendecken greifen (gesehen auf www.daunendecke.de). Daunen nehmen die Feuchtigkeit besser auf als Synthetik und eignen sich daher besonders für Starkschwitzer.
Daunendecken gibt es für die verschiedenen Jahreszeiten. Man benötigt nicht unbedingt 4 Decken, aber den Luxus von zwei sollte man sich und seinem Körper schon gönnen, gerade wenn man so stark mit Schwitzen zu tun hat.
» Mein Tipp: Spezielle Kauftipps für Decken und Kissen finden Sie im Ratgeber der Apotheken-Umschau
➤ Tipp 3: Verkehrte Nachtbekleidung
Neben der richtigen Zudecke ist auch die Nachtbekleidung ausschlaggebend, ob Sie nachts schwitzen oder nicht. Die Kleidung sollte nicht zu eng anliegen, sondern weit und luftig sein.
Nachtwäsche kurz vor dem Zubettgehen in den Gefrierschrank legen. Das hilft deutlich besser einzuschlafen.
Auch das Material ist sehr entscheidend für das Schlafempfinden. Empfehlenswert sind Kleidungsstücke aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder auch Leinen (gefunden auf www.seidenland.de).
Wer wirklich nachts öfter schweißgebadet aufwacht, sollte sich extra Nachtwäsche zum Wechseln bereit legen.
➤ Tipp 4: Falsche Ernährung am Abend
Zum Abendbrot ein leckeres Chili beim Mexikaner oder ein scharfes Hühnchen beim Chinesen – wer am Abend sehr scharfe und würzige Speisen zu sich nimmt, braucht sich über eine enorme Schweißbildung in der Nacht nicht zu wundern.
Bevorzugen Sie am Abend nur leicht verdauliche Speisen, wie beispielsweise Obst, Gemüse und Salate. Auch Fisch, Geflügel und Reis können am Abend ruhigen Gewissens gegessen werden, nur eben sehr scharfe Gerichte oder stark gewürzte Mahlzeiten sollten weitestgehend vermieden werden. Leckere Rezepte für die leichte Küche finden Sie beispielsweise unter www.eatsmarter.de.
➤ Tipp 5: Alkohol am Abend
Alkohol, Kaffee und heißer Tee regen die Schweißproduktion an. Verzichten Sie am Abend bestenfalls ganz auf diese Flüssigkeiten. Auch zu kalte Getränke können die Schweißattacken hervorrufen.
Am besten ist es, wenn Sie tagsüber ausreichend Flüssigkeit wie Wasser oder ungesüßte Tees zu sich nehmen. Etwa 1,5 bis 2 Liter am Tag. Scheuen Sie sich nicht diese Menge zu trinken, aus Angst dadurch noch mehr zu schwitzen.
» Tipp: Salbeitee hat eine schweißhemmende Wirkung. Einfach täglich eine Tasse frisch aufgebrüht davon trinken.
➤ Tipp 6: Starkes Übergewicht
Auch Übergewicht kann der Übertäter für die nächtlichen Schweißattacken sein. Wer also ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften hat, der sollte unbedingt abnehmen. (Lesetipp: Abnehmen ohne Hunger: 5 Tipps, die garantiert satt machen!)
Zum einen beugen Sie dadurch nicht nur der Schweißbildung vor, sondern schützen sich auch gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.
Schwitzen durch Krankheitsbedingte Ursachen
Natürlich kann das Schwitzen auch auf Krankheiten zurück zu führen sein. Bei Verdacht sollten Sie umgehend einen Arzt konsultieren und die Ursache abklären lassen. Zu den am häufigsten auftretenden Krankheiten mit übermäßiger Schweißbildung gehören:
- grippaler Infekt oder Erkältung
- Schilddrüsenüberfunktion
- Rheuma
- Angstzustände und Depressionen
- Schlafapnoe
- Herzinfarkt
- Lymphdrüsenkrebs
Auch Frauen in den Wechseljahren werden oft von nächtlichen Schweißattacken heimgesucht. Viele Betroffene schwören auf Salbeitee und das Schüssler-Salz Nr. 24. Nicht jedes Mittel reagiert bei jedem glich, deswegen am besten einfach mal ausprobieren und notfalls mit dem Arzt des Vertrauens Rücksprache halten.