Nomadische Wüstenvölker machen sich schon seit der Urzeit das Prinzip von Wasserbetten zum Vorteil. Sie füllen vernähte Ziegenhäute mit Wasser und nutzen diese als Unterlage zum Schlafen. Auf dem Rücken der Kamele gebunden, heizen sich diese Unterlagen am Tage auf und wärmen ihre Besitzer dann in den kalten Nächten, da sie die Wärme perfekt speichern.
Anders als bei den Wüstenvölkern wurden Wasserbetten früher meist zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Erst in den 1960er-Jahren begann dann die Vermarktung von Wasserbetten für den heimischen Bedarf. Seit diesem Zeitpunkt steigt die Zahl der Wasserbetten-Nutzer stetig an. Schließlich bieten Wasserbetten viele medizinische Vorteile gegenüber herkömmlichen Matratzenbetten. Welche Vorteile das sind und was für Wasserbetten-Arten es überhaupt gibt, haben wir hier einmal notiert.
Inhaltsverzeichnis
Was für Wasserbett-Arten gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten von Wasserbetten: den so genannten Hardside Wasserbetten und den Softside Wasserbetten. Es gibt aber auch noch Leichtsystem-Wasserbetten und Schlauchsystem-Wasserbetten. Diese Modelle werden in der Regel alle von unten beheizt, was auch wiederum einen großen gesundheitlichen Vorteil bietet. Hier nun aber erst einmal alle Modelle etwas genauer erklärt.
➤ Hardside Wasserbetten:
Hardside Wasserbetten waren die ersten Wasserbetten auf dem Markt. Sie bestehen aus einem stabilen Bettrahmen, worin die gesamte Wassertechnik bestehend aus Sicherheitsfolie und Matratze gelegt wird.
➤ Softside Wasserbetten:
Softside Wasserbetten sind wohl die beliebtesten Wasserbetten überhaupt. Sie besitzen keinen stabilen Bettrahmen, sondern einen nach innen angeschrägten Schaumrahmen, welcher ein bequemes Einsteigen und Aussteigen möglich macht. Bei dieser Art von Wasserbett können Sie sich also auch problemlos auf die Bettkante setzen ohne Druckstellen vom Bettrahmen zu bekommen.
➤ Leichtsystem-Wasserbetten:
Leichtsystem-Wasserbetten bestehen aus einem Wasserkern, der gerade einmal 10 Zentimeter statt circa 20 Zentimeter hoch ist. Dieser ist mit Schaumstoff ummantelt. Leichtwasserbetten sind, wie der Name es schon vermuten lässt, somit viel leichter als klassische Wasserbetten.
➤ Schlauchsystem-Wasserbetten:
Als Schlauchsystem-Wasserbett bezeichnet man eine Matratze, deren Innenleben aus mehreren getrennten Schläuchen besteht. Solch ein Wasserbett hat somit einen eingeschränkten Verdrängungseffekt.
Gesundheitliche Aspekte/Vorteile, die für Wasserbetten sprechen
1. Linderung von Rückenschmerzen/Arthritis:
Zuerst einmal ist ein Wasserbett natürlich sehr gut gegen Rückenschmerzen, da das Körpergewicht auf der Matratze gleichmäßig verteilt wird und somit alle Teile des Körpers gleichmäßig belastet werden. Das wiederum nimmt den Druck von der Wirbelsäule.
Ein weiterer Vorteil: Da Wasserbetten in der Regel beheizt sind, entspannt obendrein auch gleich noch die ganze Muskulatur.
Des Weiteren wird in einem Wasserbett auch der Druck auf die einzelnen Gelenke verringert. Dieser Punkt und auch die Tatsache, dass das Wasserbett beheizt ist, macht es für Menschen mit Arthrose zu einem Zentrum der Schmerzlinderung.
2. Schlaflosigkeit ade:
Viele Menschen leiden unter Schwierigkeiten beim Einschlafen, Schlafstörungen (Tipps für einen erholsamen Schlaf) und unter ständigem Aufwachen in der Nacht. Mit einem Wasserbett können Sie diesen Problemen allerdings entgegenwirken. Zum einen fällt allein schon das Einschlafen in einem Wasserbett leichter. Das liegt daran, dass die Matratze schon beheizt ist, wenn man ins Bett geht, und der Körper diese somit nicht erst lange aufwärmen muss. Dadurch wird die Einschlafphase wesentlich verringert.
Des Weiteren ist es bewiesen, dass man in einem Wasserbett viel weniger die Schlafstellung wechselt als in einem normalen Bett. Das wiederum sorgt dafür, dass die Tiefschlafphasen verlängert werden und der Körper sich besser regenerieren kann. Schlafstörungen gehören somit also der Vergangenheit an.
3. Gemütlich schlafen in der Schwangerschaft:
In der Schwangerschaft haben sehr viele Frauen Probleme beim Schlafen, da sie sich durch die veränderte Körperform nicht so hinlegen können wie üblich. Besonders Frauen, die gerne auf dem Bauch schlafen, haben in der Schwangerschaft deshalb häufig mit Schlafproblemen zu kämpfen. Das wiederum ist in einem Wasserbett gar kein Problem.
4. Perfekt für Allergiker und Asthmatiker:
Auch für Allergiker und Asthmatiker ist ein Wasserbett perfekt geeignet. Waschbare Auflagen und die einfache Reinigung der Matratze sorgen schließlich für hohe Hygieneansprüche. Im Handel wie beispielsweise bei www.lidl.de werden diesbezüglich auch spezielle Reiniger angeboten.
Zudem können sich, wie bei einer herkömmlichen Matratze, keine Hautschuppen und Haare im Inneren der Matratze sammeln und somit auch keine Brutstätten für Milben und Bakterien bilden.
5. Entspannung pur:
Da die Wirbelsäule in einem Wasserbett bestens unterstützt wird, entstehen weniger Verspannungen bzw. werden diese in einem Wasserbett bestens gelöst. Die Wärme sorgt obendrein dafür, dass wir uns körperlich und auch seelisch entspannen.