Raucher geben sich immer wieder den guten Rat, eine Zigarette nicht an einer Kerze anzuzünden. Ist an diesem gutgemeinten Rat wirklich etwas Wahrheit dran?
Theorien besagen hier, dass viele Gefahren aus der Kerzenflamme auf die Atemwege einwirken. So wird oft argumentiert, dass durch das Anzünden von Zigaretten an Kerzenflammen Wachspartikel von den Atemwegen aufgenommen werden. Auch die Inhaltsstoffe des Dochtes sowie der Rauch der Kerze selbst werden als schädlich für den Organismus gehandelt. Die Sage, dass immer dann ein Seemann stirbt, wenn eine Zigarette an einer Kerze entzündet wird, kann dabei wirklich als Seemannsgarn bewertet werden. Allerdings kann auch hierher die These stammen, dass das Entzünden von Zigaretten an Kerzen gesundheitsschädlich ist. Seemänner verdienten ihr Geld durch den Verkauf von Streichhölzern. Wenn diese für das Entzünden von Zigaretten an Kerzen nicht mehr benötigt wurden, ging den Seeleuten ihre wichtige Einkommensquelle verloren und sie mussten Hunger leiden.
Kerzen mit Acryllack vermeiden
Tatsache ist aber, dass die Kerze nicht einmal annähernd so viele Verbrennungsprodukte aufweist wie eine einzige Zigarette dies in ihrer relativ kurzen Brenndauer mitbringt. Zwar sollte die Kerze, an der die Zigarette entzündet wird, nicht mit Acryllacke überzogen sein und auch die preiswerten Kerzen, die mit einer folienähnlichen Außenschicht überzogen sind, sollten nicht gerade zum Anzünden von Zigaretten verwendet werden. Diese Kerzen sollten aber generell nicht im Haushalt beziehungsweise in geschlossenen Räumen verwendet werden, da sie an die Raumluft stärkere Schadstoffkonzentrationen abgeben.
Wird eine Zigarette aber an einer qualitativ guten Kerze entzündet, kann sich ein Raucher sicher sein, durch diesen Anbrennprozess nicht annähernd die Schadstoffkonzentration aufzunehmen, die der anschließende Genuss der Zigarette für den Körper bedeutet. Fakt ist, dass die Kerze den Zigarettengenuss nicht ungesünder werden lässt.