Kratzen in der Rachengegend ist das erste Anzeichen für drohende Halsschmerzen. Meist dauert es dann nicht mehr lange, bis die ersten Schluckbeschwerden eintreten. Die Ursache für Halsschmerzen sind Bakterien oder Viren. Aber auch ungesunder Lebenswandel, wie häufiger Alkoholkonsum oder Rauchen, können Auslöser für Halsbeschwerden sein. Bei stark entzündeten Mandeln, mit gleichzeitigem Fieber, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei leichten Fällen haben sich schon oft Heilkräuter bewährt. So können Sie auf natürliche Weise etwas gegen Ihre Halsschmerzen tun.
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Fenchel
Fenchel hat eine schleimlösende Wirkung. Am besten wirkt dieses Heilkraut wenn Sie frischen Fenchel pressen und in warme Milch einrühren. Noch etwas Honig für den besseren Geschmack hinzu und gut warm, aber nicht zu heiß, trinken.
Bockshornklee
Viele Naturheilkräuter lassen sich bei verschiedenen Beschwerden anwenden und nicht nur zu einem Zweck. So ist der Bockshornklee beispielsweise zum einen hilfreich bei der Verdauung, fördert aber auch ein gesundes Hautbild und reguliert zu hohen Blutdruck. Ebenso wirksam ist Tee aus Bockshornklee bei Halsschmerzen. Dieser wirkt nämlich schleimlösend und entzündungshemmend.
Salbei
Schon die alten Ägypter haben sich Salbei als Heilpflanze zu Nutze gemacht. Bei Halsschmerzen haben Sie mehrere Möglichkeiten der Anwendung. Für unterwegs eignen sich Lutschbonbons und zu Hause probieren Sie dann eine Gurgellösung: Brühen Sie einen Tee aus einem Teelöffel getrockneten Salbeiblättern pro Tasse. Zehn Minuten ziehen lassen und dann gurgeln. Die ätherischen Öle im Salbei wirken desinfizierend und beruhigen die gereizte Rachenhöhle.
Extratipp: Sorgen Sie immer für genügend Raumfeuchtigkeit. Trockene Luft ist nicht gut für die Schleimhäute. Bakterien und Viren haben sonst eine größere Chance sich anzusiedeln.
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Thymian
Thymian wurde 2006 sogar zum Heilkraut des Jahres gewählt. Auch diese Pflanze wirkt desinfizierend und schleimlösend. Beste Vorraussetzungen also, um sie bei Halsschmerzen anzuwenden. Für einen Tee werden 2 Teelöffel Thymian mit einem halben Liter kochendem Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen. Anschließend trinken oder gurgeln. Thymian bekommen Sie in der Apotheke, die Mischung aus dem Gewürzregal eignet sich dafür eher nicht.
Kamille
Kamille ist fast schon so etwas wie ein Allheilmittel aus dem Kräutergarten. Die ätherischen Öle der Kamille wirken antiseptisch und beruhigen. Gegen Halsschmerzen einen Tee (Teebeutel aus dem Handel genügen) kochen, trinken oder gurgeln. Aber auch ein Halswickel aus einem feucht-warmen Tuch, beträufelt mit etwas Kamillenöl, bringt Linderung.
Extratipp: Auch wenn es unangenehm ist und zusätzlich schmerzt, vergessen Sie bei Halsschmerzen das Zähne putzen nicht. Mundhygiene ist jetzt besonders wichtig und ein zusätzliches Mittel gegen Bakterien.
Malve
Etwas unscheinbarer als die anderen Heilkräuter gegen Halsschmerzen ist die Malve. Die umgangssprachlich auch als Hibiskus, Hasen- oder Käsepappel bekannte Pflanze, ist den meisten sicher nur als Blume ein Begriff. Dabei kann Malventee ein hervorragendes Mittel gegen Halsbeschwerden sein, da er reizlindernd auf die Atemwege wirkt. Und so wird er zubereitet: 2-3 Teelöffel getrocknete Malvenblüten mit 200 ml heißem, aber nicht kochendem Wasser, übergießen (kochendes Wasser zerstört den nützlichen Pflanzenschleim). Ziehzeit 10 Minuten. Mit Honig süßen, trinken oder gurgeln.
Holunder
Nicht nur wirksam, sondern auch lecker ist Holunder bei Mandelentzündung. Um gegen kommende Halsschmerzen gewappnet zu sein, sammeln Sie am besten bereits im Juni reichlich Holunderblüten und setzen daraus einen Saft an. Bei den ersten Beschwerden mischen Sie sich dann ihren eigenen Anti-Halsschmerz-Sirup aus zwei Teilen Holundersaft und einem Teil Honig.
Extratipp: Neben den Viren sind auch trockene Schleimhäute Schuld an den unangenehmen Halsschmerzen. Stellen Sie sich das ähnlich vor wie bei einem Sonnenbrand. Die Haut ist gereizt und bekommt durchs Eincremen die entzogene Feuchtigkeit zurück. Auch die Schleimhaut braucht Feuchtigkeit. Viel trinken, am besten Wasser, ist daher mindestens genau so wichtig, wie der Einsatz verschiedener Heilkräuter.