Egal ob Hüftbeschwerden, eine Lähmung im Bein oder ein kaputtes Kniegelenk & wer eine Gehbehinderung besitzt, der möchte sich trotzdem gerne ganz alleine bewegen können. Nur ungern lassen sich Betroffene von anderen helfen, da es ihnen meistens unangenehm ist auf Hilfe angewiesen zu sein. Und das gilt sowohl für Alt als auch Jung, denn sich alleine sicher bewegen zu können, ist schließlich ein Stück persönliche Freiheit und Selbstständigkeit.
Oftmals ist es auch so, dass sich viele Menschen sogar alleine zurechtfinden müssen, da sie z.B. alleine wohnen. Für alle Betroffenen ist eine Gehhilfe deshalb stets ein sinnvoller Begleiter, egal ob drinnen oder draußen. Wie diese aussehen kann und für wen welches Modell am ehesten geeignet ist, erklären wir Ihnen nachfolgend einmal etwas genauer.
Inhaltsverzeichnis
Aktiv und mobil dank dieser Gehhilfen
➤ Gehstock:
Die wohl bekannteste und auch älteste Gehhilfe ist der Gehstock. Ihn gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und aus den verschiedensten Materialien. So gibt es zum Beispiel Gehstöcke mit einem halbkreisförmig gebogenen Griff, Gehstöcke mit einem geraden, anatomisch geformten Griff und auch Gehstöcke, die sich im unteren Viertel auf vier bis fünf Füße verzweigen.
Egal für welches Modell Sie sich entscheiden: es sollte auf Ihre Größe angepasst bzw. in der Länge verstellbar sein und auch über einen rutschfesten Fuß verfügen. Für den Winter bekommen Sie zum Beispiel auf Amazon.de auch unterschiedlich große Stockkapsel mit Spikes zu kaufen. So sind Sie auch bei Eis und Schnee sicher unterwegs.
geeignet: bei leichten Beschwerden in einem Bein/Hüfte, bei Knieproblemen
➤ Krücken/Einarmgehstütze:
Für diejenigen, für die ein Gehstock nicht das Passende ist, ist vielleicht eine Einarmgehstütze (Krücke) empfehlenswerter. Auf dieser lässt sich oftmals auch ein wesentlich höherer Anteil des Körpergewichtes abstützen, was das Gehen bei einseitigen Beschwerden enorm erleichtern kann. Der Griff nimmt dabei das Gewicht auf und die Unterarmstütze sorgt für Stabilität.
Wer ein Bein beispielsweise überhaupt nicht bewegen kann, für den sind wiederum zwei Krücken empfehlenswert. So können Sie das eine Bein nämlich prima komplett entlasten.
Mein Lesetipp: aus DBKNB.de finden Sie hilfreiche Tipps für den richtigen Umgang mit Krücken.
geeignet: bei gebrochenem Fuß, nach einer Knie- oder Hüftoperation
➤ Rollator:
Besonders ältere Menschen bevorzugen bei Beschwerden beim Gehen einen so genannten Rollator. Dabei handelt es sich um ein Gestell, das vier Räder besitzt, und sich durch die Handgriffe gut vor dem Körper herschieben lässt. Der Vorteil: auf diese Art und Weise werden beim Gehen die Hüftgelenke und das Becken entlastet. Und wer sich für ein Modell mit Sitzfläche entscheidet, der kann sich zwischendurch auch prima darauf ausruhen.
Grundsätzlich gibt es sehr viele verschiedene Rollator-Modelle. Im Groben unterscheidet man zwischen Modelle für drinnen und für draußen. Die Modelle für draußen besitzen dabei oftmals einen Einkaufkorb und eine Sitzfläche. Zudem sind die häufig auch faltbar. Eine mobile Gehhilfe für zuhause, wie sie z.B. bei Careshop.de aus Holz und Kunststoff in verschiedenen Farben erhältlich ist, ist hingegen viel schmaler. Dadurch ist sie selbst bei engen Platzverhältnissen und schmalen Türrahmen in der Wohnung einsetzbar. Da auch diese Modelle faltbar sind, nehmen sie zudem auch keinen Platz in der Wohnung weg.
geeignet: bei nachlassender Körperkraft, bei Arthrose
➤ Gehgestell:
Für den Innenbereich bietet sich auch ein Gehgestell als gute Hilfe an. Dabei handelt es sich um ein Rohrgestell, das bei jedem Schritt einfach ein Stück nach vorn gesetzt werden muss. Es gibt aber auch Modelle mit zwei Rädern, die dann wiederum einem Rollator ähneln. Oder auch so genannte reziproke Gehgestelle, bei denen die Seiten beweglich sind und sich immer nur eine nach vorne schieben lässt.
Solche Gehgestelle gibt es selbst schon für kleine Kinder. Der Vorteil dieser Gehhilfe: sie ist nicht nur dazu da, um die Mobilität zu fördern, bei Kindern hilft sie obendrein noch die Körperhaltung zu verbessern.
geeignet: bei nachlassender Körperkraft, bei Arthrose
Die richtige Wahl treffen
Welche Gehhilfe für Sie die richtige ist, können wir Ihnen leider nicht sagen, denn das kommt immer ganz auf Ihre Gehbehinderung bzw. auf Ihre Beschwerden an. Lassen Sie sich also am besten von Ihrem Arzt sagen, welche Gehhilfe für Sie am besten geeignet ist.
Fakt ist jedoch, dass Ihnen eine Gehhilfe immer zu mehr Selbstständigkeit verhilft, die Sturzgefahr reduziert und die Sicherheit erhöht. So steht einem Spaziergang im Park und das ganz ohne Begleitung nichts mehr im Weg.