Die Podologie, also die medizinische Fußpflege, suchen nur sehr wenige Menschen auf. Im Gegensatz zur kosmetischen Fußpflege kann der Podologe auf ein umfassendes medizinisches Wissen rund um die Fußgesundheit vertrauen. Podologen arbeiten nicht selten eng mit Ärzten sowie auch mit einer Fußambulanz zusammen. Das ist im Regelfall in Verbindung mit dem Diabetes der Fall.
Während bei der kosmetischen Fußpflege lediglich die Fußhygiene und die Fußästhetik im Vordergrund stehen, gehen Podologen in die Tiefe und können auch die bereits genannten Fußprobleme beseitigen. Hier findet eine umfassende Beratung und Betreuung statt. Selbst kleinsten Verletzungen und Problemen wird umfassende Aufmerksamkeit in Form von adäquater Behandlung zuteil. So können kleine Probleme sich überhaupt nicht erst zu großen Problemen auswachsen.
Für den Diabetiker ist der Besuch beim Podologen absolute Pflicht. Das sogenannte diabetische Fußsyndrom ist der Grund dafür, dass gerade mit dieser Erkrankung die Fußgesundheit besonders ernst genommen werden sollte. Hintergrund ist aber auch die oftmals stark reduzierte Sehkraft von Diabetikern, die letztlich dazu führt, dass Fußprobleme optisch nicht mehr wahrgenommen werden.
Zudem können Nervenzerstörungen dann auch noch dazu führen, dass diese Probleme nicht gespürt werden. Brennen, Jucken, Kribbeln oder Schmerz an den Füßen werden nur noch abgeschwächt oder überhaupt nicht mehr wahrgenommen. Entzündungen und nur schwer heilende Wunden sind die Folgen, wenn Diabetiker die Fußpflege beim Podologen nicht genau nehmen.
Was tut der Podologe?
Die medizinische Fußpflege, durchgeführt von Podologen, arbeitet in der nicht-ärztlichen Fußheilkunde speziell am Fuß. Hier sind also auch Kenntnisse in der Anatomie, der Mikrobiologie sowie speziell zum Thema Diabetes mellitus zu erwarten, wenn ein guter Podologe aufgesucht wird. Durch die Tatsache, dass der Beruf beziehungsweise die Berufsbezeichnung Podologe/Podologin gesetzlich geschützt ist, kann man sich als Patient sicher sein, dass eine umfassende Ausbildung absolviert wurde, die auch die Erkennung von gesundheitlichen Problemen an den Füßen beinhaltet. Wer also gesundheitliche Probleme mit den Füßen hat, die von Druckstellen bis hin zu offenen Wunden reichen, kann den Podologen als Gesundheitsfachkraft zur Beratung aufsuchen.
Aufgaben der medizinischen Fußpflege
Wer sich medizinische Fußpflege aufsucht, wird erst einmal ein entspannendes Fußbad erleben. Im Anschluss an das Bad erfolgt eine umfassende Untersuchung durch den Podologen. Ist ein Bild über den Gesamtzustand der Füße erfolgt, werden gezielte Problemstellen gesucht. Geschwüre, offene Wunden oder Entzündungen können hier ebenso bedeutsam sein, wie Blasen, Warzen, Druckstellen, Hühneraugen, Hornhaut oder auch eingewachsene Fußnägel. Auch der Pilzbefall, der für Laien oft als trockene Haut diagnostiziert wird, ist ein Problem, dem sich der Podologe widmet. Neben der Fußpflege bekommt der Patient vom Podologen auch noch praktische Tipps für die Fußpflege zu Hause.
Für die medizinische Fußpflege sollten inklusive der Beratung in etwa 40 Minuten Zeit eingeplant werden. Die Komplexbehandlung, die beispielsweise Diabetiker in Absprache mit dem behandelnden Arzt im Abstand von vier bis maximal sechs Wochen durchführen lassen sollten, nimmt rund 50 Minuten bis zu einer Stunde in Anspruch.
Nicht nur Ärzte schicken Patienten zum Podologen. Auch kurzzeitige und relativ geringe Fußprobleme können einen guten Grund für einen Besuch beim Podologen ausmachen. Hornhaut und Hühneraugen sind schon schmerzhafte Gründe, um beim Podologen Hilfe zu suchen. Auch Druckstellen und Blasen können hier fachkundig behandelt werden. Speziell bei Diabetikern muss sich der Podologe mit der Problematik beschäftigen, dass hier die Schweißdrüsenfunktion oftmals stark eingeschränkt ist. Die Überwärmung der Füße führt dann zu trockener Haut, die schuppig wird. Die Anfälligkeit für Pilzbefall und Verletzungen, die letztlich Krankheitserregern beste Bedingungen bieten, steigt mit der Fußtrockenheit.
Der Podologe kann die Probleme hinsichtlich der Fußgesundheit umfassend behandeln. Oftmals sind hierfür noch einige nachfolgende Behandlungen erforderlich, die mit einer sinnvollen Pflege zu Hause verknüpft werden und so letztlich die Fußgesundheit zurückbringen.