Ein beruhigender Fakt vorab: Bei Altersflecken handelt es sich um gutartige Veränderungen der Haut, die ein rein kosmetisches Problem darstellen. Die Altersflecken werden vom Hautarzt auch als Lentigo seniles oder Lentigo solaris bezeichnet Die Veränderungen der Haut zeigen sich im fortgeschrittenen Alter. Die Flecken auf der Haut haben eine bräunliche Färbung, einen Durchmesser von wenigen Zentimetern und sind schlichtweg Pigmentstörungen ohne eigenes Krankheitsbild. Gerade auf dem Handrücken, im Geicht und auf dem Dekolleté sind die Altersflecken bevorzugt zu finden.
Inhaltsverzeichnis
Wodurch entstehen Altersflecken?
Altersflecken entstehen durch Pigmentansammlung im Oberhautbereich. Sie zeigen eine Schädigung der Haut, die sich aus langjähriger intensiver UV-Bestrahlung ergibt sowie die daraus vermehrt anfallenden freien Radikale.
Altersflecken haben ihre Ursache in Lichtschäden, die in der Haut durch langjährige UV-Bestrahlung entstanden sind. Die Altersflecken entstehen dann, wenn eine Anhäufung des Pigments namens Lipofuszin in der Oberhaut stattfindet.
» Sonneneinwirkung
Das auch als Alterspigment bekannte Lipofuszin ist ein Endprodukt einer chemischen Reaktion innerhalb der Haut. Hier findet eine Oxidation von ungesättigten Fettsäuren innerhalb der Biomembrane statt. Durch den Einfluss der Sonne bilden sich besonders reaktionsfreudige Oxidationsmittel aus, was wiederum zu einer vermehrten Oxidation und damit zur Bildung von Pigmentflecken führt.
Die Haut weist ein sehr umfassendes Schutzsystem aus, damit aggressive freie Radikale angegangen werden können. Unterschiedliche Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E sowie Carotinoide und Coenzym Q10 unterstützen neben Bioflavonoiden und Zink sowie Selen die Haut bei der Bekämpfung freier Radikale. Wenn die Haut intensiv der Sonne ausgesetzt ist, erhöhen sich nicht nur freie Radikale, schützende Antioxidantien innerhalb der Haut werden auch verstärkt abgebaut. Deshalb finden sich Altersflecken immer an den Stellen des Körpers, die intensiv und dauerhaft der Sonne ausgesetzt sind. Das sind
- die Hände,
- die Unterarme,
- das Gesicht
- sowie auch das Dekolleté.
Die Entstehung der Altersflecken wird durch Sonnenbrände, häufige Sonnenbäder – auch ohne Sonnenbrand – und helle Haut begünstigt.
» Alkohol und Nikotin
Dabei ist die Sonneneinstrahlung aber nicht der einzige Grund für Altersflecken. Auch Alkohol und Tabakrauch – hier besonders die im Rauch enthaltene Chemikalie Benzpyren – dazu Medikamente und Nitrate sowie Nitrite aus der Nahrung bilden freie Radikale und lassen damit die Zellalterung voranschreiten – die Ausbildung von Altersflecken wird hierdurch noch begünstigt.
Die Altersflecken häufen sich im Laufe des Erwachsenenlebens. Allerdings können je nach Sonneneinfluss Altersflecken bereits bei 40-jährigen auftreten. Rund 90 Prozent der über 60-jährigen sind in Deutschland von Altersflecken betroffen. Gerade hellhäutige Menschen neigen besonders dazu.
Symptome für Altersflecken
Altersflecken zeigen sich als hellbraune und unregelmäßige Flecken auf der Haut, die scharf abgegrenzt sind und insgesamt flach verlaufen. Zu sehen sind diese Flecken besonders auf den Hautbereichen, die lange und intensiv der Sonne ausgesetzt sind. Somit haben Handrücken und Unterarme sowie Gesicht und Dekollete das höchste Risiko, von Altersflecken befallen zu werden. Die Größe der Altersflecken ist variabel. Von einem bis zu mehreren Zentimetern kann der Durchmesser der Altersflecken variieren.
Wie werden Altersflecken diagnostiziert?
Die Diagnose von Altersflecken erfolgt durch die so genannte Dermatoskopie. Hierbei beurteilt der Arzt Hautveränderungen durch ein Dermatoskop. Hierbei handelt es sich um ein Gerät, das eine achromatische Linse aufweist und das mit einer Halogenlampe kombiniert ist.
Wichtig ist die Diagnose der Altersflecken deshalb, weil eine Behandlung der Flecken – unabhängig physikalisch, chemisch oder mechanisch – nur dann erfolgen darf, wenn ohne Zweifel feststeht, dass es sich bei den Veränderungen der Haut auch wirklich um Altersflecken handelt. Die Diagnose soll zweifelsfrei ausschließen, dass die braunen Hautverfärbungen beispielsweise durch einen Hauttumor, also ein Melanom, ausgelöst werden.
Wie kann man Altersflecken entfernen?
Aus medizinischer Sicht ist eine Behandlung der Altersflecken nicht erforderlich. Sie stellen eine harmlose Hautveränderung dar. Aus kosmetischer Sicht kann die Entfernung der Altersflecken aber durchaus sinnvoll sein.
Altersflecken abdecken mit Camouflage
Sollen die Hautflecken schnell verschwinden, eignet sich so genannte Camouflage –also das stark deckende Make-up. Diese Behandlung bringt keine Risiken mit sich, hilft sofort gegen die Flecken und bietet dazu einen umfassenden Sonnenschutz. Der Nachteil dieser Behandlung liegt darin, dass sie sehr aufwändig ist und auch nur bis zur nächsten Hautreinigung ausreicht. Auch die Auswahl der Farbe und das Auftragen des Make-up erfordern einiges Geschick. Gegebenenfalls sind zunächst die Beratung und das Anlernen bei einer kosmetischen Fachkraft notwendig.
Eine längerfristige wirksame Behandlung ist durch Kältetherapie, Bleich- sowie Schälverfahren möglich. Das Risiko liegt hier allerdings immer in einer möglicherweise nicht gewollten Farbveränderung der betroffenen Hautbereiche.
Altersflecken entfernen mit Bleichmitteln
Um die Altersflecken an die umliegenden Hautbereiche farblich anzugleichen, kann ein Bleichmittel genutzt werden. In den heute verwendeten Bleichmitteln werden unterschiedliche chemische Substanzen, beispielsweise Vitamin-A-Säure-Derivate sowie auch natürlicher Brunnenkresseextrakt verwendet. Dabei unterscheiden sich diese Mittel in ihrer Wirkung sehr wesentlich. Die Vitamin-A-Säure-Derivate bewirken eine Schälung der Oberhaut, was dann auch eine Entfernung der Altersflecken mit sich bringt Nachteilig ist, dass hohe Konzentrationen des Präparates eine Hautreizung verursachen können. Brunnenkresseextrakte dagegen sind nicht so effektiv.
Vorsicht: Die Verwendung von Bleichmitteln kann bei empfindlicher Haut Rötungen und Juckreiz mit sich bringen. Wichtig ist daher, dass vor der Nutzung der Cremes diese an einer unauffälligen kleinen Stelle des Körpers getestet werden, beispielsweise am Handgelenk. Zudem können die Inhaltsstoffe der Bleichmittel in Kombination mit UV Strahlung eine Hautreizung verursachen. Die Mittel sollten also immer abends und nach Möglichkeit in der sonnenarmen Jahreszeit angewendet werden. Weil die Bleichmittel nicht sehr punktgenau aufgetragen werden können, eignen sie sich zudem eher für die Behandlung größerer Flecken. Beachten sollte man, dass einige Mittel sogar verschreibungspflichtig sind.
Mechanische Entfernung der Altersflecken
Mechanische Methoden eignen sich gut für die längerfristige Entfernung der unerwünschten Flecken. Hier stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die teilweise auch aufgrund ihrer intensiven Wirkung im Kosmetikstudio angewandt werden
- Die Dermabrasion ist eine Variante, bei der die oberste Hautschicht abgeschliffen wird.
- Das Fruchtsäure-Peeling sowie die Kältetherapie – also das Kryopeeling – sind weitere mechanische Methoden, um Altersflecken zu beseitigen.
Die behandelten Hautareale verschorfen und unter dem Schorf bildet die Haut neue und normal pigmentierte Zellen aus. Bis die Abschälung vollständig verheilt ist, darf die Haut nicht der Sonne ausgesetzt werden. Grundsätzlich sollte nach der Behandlung auf einen guten Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor geachtet werden.
Altersflecken entfernen mit Laser
Eine gezielte Entfernung der Altersflecken ist mit der Lasertechnik möglich. Hierbei kommen verschiedene Laser zum Einsatz. Generell ist das Ziel der Lasertechnik, die Farbpigmente innerhalb der Haut zu zerstören. So können sie abgebaut werden. Diese Behandlung erfolgt auf sehr schonende Weise für die umliegende Haut.
» Mit Infrarot gegen Altersflecken
Die verwendeten Wellenlängen der Laser liegen sowohl im infraroten als auch im roten Bereich. Eine gezielte Auswahl der richtigen Wellenlänge bietet die Möglichkeit, die dunklen und stark pigmentierten Strukturen der Altersflecken wesentlich intensiver zu behandeln als das umliegende Gewebe mit normaler Pigmentierung. Die Laserstrahlen sprengen gezielt intensive Farbpigmentierungen oder auch Hautzellen, in denen eine intensive Pigmentierung gegeben ist. Das Ziel ist die Umwandlung von Licht in Hitze innerhalb des Gewebes. Mit den Impulsen lassen sich so im pigmentierten Gewebe Temperaturen von 1.000 Grad erzielen. Durch die kurzen Energiestöße wird das umliegende Gewebe aber nicht beschädigt.
» Oft nur eine Sitzung nötig
An den behandelten Hautbereichen bildet sich dagegen eine gewollte Entzündung aus, die sich zunächst dunkel färbt. Die Verbrennung verursacht ein Gefühl wie ein leichter Sonnenbrand, klingt aber nach zwei Tagen bereits ab. Die Pigmente werden zerstört, vom Körper aufgenommen und abtransportiert An den behandelten Stellen befinden sich zunächst kleine Krusten, die abfallen und dann normal pigmentierte Haut zum Vorschein bringen. Vorteilhaft ist, dass sich Altersflecken oftmals bereits in einer Sitzung komplett entfernen lassen.
» Nach der Behandlung die Sonne meiden
Auch nach der Laserbehandlung sollte die Haut nicht der Sonne ausgesetzt werden. Starke Sonnenschutzmittel sowie die Meidung direkter Sonneneinstrahlung sind die Alternative, bis die Haut komplett abgeheilt ist. Die günstigste Zeit für die Laserbehandlung sind der Herbst oder der Winter.
Die Nachsorge nach der Behandlung
Wenn die Altersflecken behandelt werden, ist im Anschluss immer eine Nachsorge sehr wichtig. Nach dem Peeling sollte zur Vermeidung von Infektionen eine Behandlung mit Antibiotika erfolgen. Zudem muss die Haut intensiv gepflegt werden
Sonnenschutz ist nach der Therapie – unabhängig von der Wahl der Behandlung – auch sehr wichtig.
Wichtig ist zudem eine regelmäßige Kontrolle der Altersflecken beim Arzt, sofern sie nicht entfernt werden. Denn auch wenn die Flecken generell harmlos sind, können sie sich dennoch zu bösartigen Hautveränderungen entwickeln.
Altersflecken vorbeugen & Geht das?
Die einfachste Möglichkeit, den Altersflecken vorzubeugen, ist eine Meidung direkter Sonneneinstrahlung. Die ausreichende Versorgung mit Antioxidantien über die Ernährung sowie die Meidung von Genussgiften stellen weitere wirksame Vorbeugungsmaßnahmen dar.
Vorbeugen lässt sich den Altersflecken durch eine gute Vorsorge und eine Meidung von direkter Sonneneinstrahlung bzw. umfassendem Schutz der Sonne vor Sonnenstrahlen. Dazu kann es sinnvoll sein, auf Genussgifte wie Alkohol und Zigaretten zu verzichten, denn sie tragen zur vermehrten Bildung freier Radikale bei. Hilfreich kann auch die Unterstützung des eigenen Schutzsystems durch eine geeignete Ernährung sein. Antioxidantien in Form von Vitamin C und E sowie Carotinoiden und Coenzym Q10. Auch Zink und Selen können als Antioxidantien gute Dienste gegen die Altersflecken tun.
Ein guter und hoher Sonnenschutz rund um das Jahr beugt den ungeliebten Flecken weiterhin effektiv vor. Auch die Tagescreme für das Gesicht sollte einen angemessenen Sonnenschutzfaktor aufweisen.
Antioxidantien lassen sich innerlich über die Ernährung wie auch äußerlich durch geeignete Kosmetika nutzen.