Hautkrebs – inzwischen sind immer mehr Menschen von dieser Erkrankung betroffen. Hintergründe sind in vielen verschiedenen Faktoren gegeben. Positiver Aspekt beim Hautkrebs ist, dass er – frühzeitig erkannt – fast immer komplett ausgeheilt werden kann. Allerdings sind hierfür Vorkehrungen und Vorsorge notwendig, denn im fortgeschrittenen Stadium kann der Hautkrebs in den Körper streuen und so andere Organe befallen, so dass letztendlich der Auslöser Hautkrebs zum Tod führen kann.
Die Kraft der Sonne und der Hautkrebs – ein enges Beziehungsgeflecht. Bekannt ist, dass das Ozonloch immer größer wird. Damit haben auch schädliche Sonnenstrahlen die Chance, mehr und intensiver auf den Menschen und dessen Haut einzuwirken. Im Zuge der Vergrößerung des Ozonlochs sind die Nachrichten in den Medien in den letzten Jahren rapide angestiegen, in denen von Hautkrebserkrankungen gesprochen wurde. Generell lässt sich sagen, dass bei allen Hautkrebserkrankungen die Sonne sowie das Sonnenlicht wichtige Auslöser sind und dass der Faktor Sonne bedeutsamen Einfluss auf die Haut-Gesundheit hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Unterschiedliche Formen von Hautkrebs
- 2 Melanom, Spinaliom und Basaliom
- 3 Karposi Sarkom – Seltene Art von Hautkrebs
- 4 Schwarzer Hautkrebs – Ursachen
- 5 Weißer Hautkrebs – Ursachen
- 6 Die Symptome von Hautkrebs
- 7 Hautkrebs – Therapie und Behandlung
- 8 Hautkrebs – Vorbeugen und Vorsorge
- 9 ABCD-Regel zur Hautkrebs-Vorsorge
- 10 Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
Unterschiedliche Formen von Hautkrebs
Die bekannteste Form des Hautkrebses ist der so genannte schwarze Hautkrebs. Der Mediziner spricht hier vom malignen Melanom. Generell handelt es sich bei dem Begriff des Hautkrebses allerdings um einen Sammelbegriff für alle bösartigen Erkrankungen, die die Haut betreffen. Die verschiedenen Arten von Hautkrebs haben unterschiedliche Verläufe, verschiedene Auslöser, unterscheiden sich sowohl in der Prognose, der Häufigkeit als auch in ihrem Verlauf. Entsprechend erfolgt auch die Therapie der verschiedenen Hautkrebs Krankheiten unterschiedlich. Neben dem so genannten schwarzen Hautkrebs existiert beispielsweise auch der weniger bekannte weiße Hautkrebs, der von Medizinern auch gern als heller Hautkrebs bezeichnet wird.
Melanom, Spinaliom und Basaliom
Verbreitet als das so genannte maligne Melanom, also der schwarze Hautkrebs, ist das so genannte Basalzellkarzinom, das auch als Basaliom bekannt ist. Auch das Plattenepithelkarzinom, auch bezeichnet als Spinaliom sowie Spindelzellkarzinom, ist sehr verbreitet. Diese beiden Krebsarten werden auch als weißer Hautkrebs oder aber helle Hautkrebs bezeichnet.
Beide Formen des Krebses haben die Eigenschaft, in den letzten Jahren in ihrer Häufigkeit intensiver aufgetreten zu sein. Damit wird der bekannte schwarze Hautkrebs, auch als überlegenes Melanom bekannt, vom weißen Hautkrebs inzwischen in der Häufigkeit eingeholt.
Die Weltgesundheitsorganisation, auch als WHO bekant, geht von jährlich zwei bis drei Millionen Neuerkrankungen beim weißen Hautkrebs aus, während beim schwarzen Hautkrebs nur 130.000 Neuerkrankungen jährlich in Deutschland zu verzeichnen sind. Der bekannte schwarze Hautkrebs macht damit in Deutschland nach statistischen Erfassung des Robert Koch Institutes nur knapp 4 Prozent aller bösartigen Hauterkrankungen aus. Von den 16.000 Neuerkrankungen jährlich sind deutlich mehr Frauen als Männer vom schwarzen Hautkrebs betroffen.
Die Zahlen der Erkrankungen am weißen Hautkrebs werden in Deutschland zwar statistisch nicht erfasst, liegen aber deutlich höher als beim schwarzen Hautkrebs. Geschätzt wird, dass bei 1000 Menschen ein Mensch von Hautkrebs betroffen wird. Da Basalzellkarzinom, auch als Basaliom bezeichnet, tritt fünfmal häufiger auf als das so genannte Plattenepithelkarzinom, auch als Spinaliom bezeichnet. Größere Bekanntheit hat der schwarze Hautkrebs aufgrund der Tatsache, dass hier die Sterblichkeit weitaus höher ist.
Karposi Sarkom – Seltene Art von Hautkrebs
Neben den bekannten Arten von Hautkrebs gibt es auch weitaus seltenere Formen dieser Erkrankung die wiederum daraus entstehen, dass die Haut unterschiedliche Strukturen ausbildet. Zu diesen seltenen Arten von Hautkrebs gehören beispielsweise Tumore bösartiger Form, die sich im Bindegewebe bilden oder in den Schweiß- oder Talgdrüsen. Auch in den Gefäßen oder den Muskeln können sich Tumoren bilden.
Eine etwas bekanntere Form des Hautkrebses ist das so genannte Karposi-Sarkom, dass sehr häufig dann auftritt wenn der betreffende Mensch bereits mit HIV infiziert ist oder Aids schon ausbricht.
Auch wenn sich diese Erkrankungen letztlich als Hautkrebs zeigen, gehören nach Expertenmeinung die so genannten kutanen Lymphome nicht zu den typischen Krebserkrankungen der Haut. Die kutanen Lymphome gehören weitläufig zwar zu den Hautkrebserkrankungen, allerdings bilden sich die Zellen des Krebses hier bereits im Blut oder im Knochenmark Da der Krebs aber letztlich auch die Haut befällt wird er weitläufig auch in die Krebserkrankungen der Haut eingegliedert.
Schwarzer Hautkrebs – Ursachen
Die so genannten Basaliome werden in der Basalzellschicht der Haut, die auch als Stratum banal von den Medizinern bezeichnet wird, gebildet. Hierbei handelt es sich um die innere Zellschicht der Oberhaut, in der die Hautregeneration stattfindet. In diesem Bereich erfolgt die Zellteilung, die dann die Neubildung der Hautzellen bewirkt. Weiterhin sind in diesem Bereich die Scheiben zu finden, die für die Berührungsängste verantwortlich sind. Auch die pigmentbildenden so genannten Melanozyten, die den UV-Schutz bewirken und die auch die Hautfarbe beeinflussen, liegen in diesem Bereich. In diesem Hautareal wird das maligne Melanom ausgebildet. Die darüberliegende Stachelzellschicht, in der die Zellen der Haut mit ihrer Forderung beginnen, ist wiederum der Entstehungsort für das Spilaniom.
Zellveränderungen, die sich hier ergeben, werden an die neu gebildeten Zellen weitergegeben. So können sich Zellveränderungen vervielfältigen und an die jeweils neue Generation der Zellen weitergegeben werden. Der Hautkrebs, der in diesem Hautbereich entsteht, ist daher oftmals erst nach vielen Jahren zu erkennen. Der Alterskrebs ist beispielsweise typischer Vertreter dieser Krebsart.
Entgegen bisherigen Vermutungen scheint für die Ausbildung des schwarzen Hautkrebses die UV Strahlenbelastung nicht unbedingt ausschlaggebend zu sein.
» Kurze Sonneneinstrahlung
Mediziner vermuten inzwischen, dass für den schwarzen Hautkrebs eher kurze und sehr intensive Bestrahlungen mit UV entscheidend sind und dass der schwarze Hautkrebs auf besonders intensive Sonneneinstrahlung im Kindesalter zurückzuführen ist.
» Entwicklung von Muttermalen
Wer gerade im Kindesalter intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, entwickelt mehr Muttermale, die dann wiederum in der weiteren Entwicklung die Ausbildung von Millernomen begünstigen können.
» Heller Hauttyp
Weitere Risikofaktoren für den schwarzen Hautkrebs liegen darin, wenn der Hauttyp besonders hell ist, wenn genetisch bedingt eine besondere Empfindlichkeit der Haut gegeben ist und wenn viele Muttermale oder Leberflecken vorhanden sind.
Weißer Hautkrebs – Ursachen
Bei diesen Krebsarten sehen Mediziner einen engen Zusammenhang zwischen der UV-Belastung und der Entstehung von Krebs.
» Sonnenbad und Solarium
Besonders intensive Sonnenbäder in der natürlichen Sonne oder aber im Solarium können diese Krebsarten begünstigen. Immer dann, wenn ein Sonnenbad besonders intensiv war, wird die Erbsubstanz innerhalb der Hautzelle geschädigt. Auch wenn die Reparatur der Haut ständig aktiv ist, kann die Korrektur der Erbsubstanz nicht mehr gewährleistet werden, wenn die Hautschäden durch Sonneneinstrahlung zu groß und flächig erfolgen.
Bestimmte Veränderungen in den Hautzellen bleiben dann bestehen ohne repariert zu werden, häufen sich in diesem Hautareal und bewirken im weiteren Leben letztendlich die Entwicklung von Krebsgeschwüren. Gerade der weiße Hautkrebs wird nach neuen Erkenntnissen der Medizin durch regelmäßige Sonnenbestrahlung begünstigt. Besonders Menschen, die sehr viel Zeit im Freien verbringen und gegebenenfalls auch beruflich bedingt oft und intensiv der Sonne ausgesetzt sind, erkranken daher besonders häufig an weißen Hautkrebs.
Häufig betroffene Hautstellen sind in diesem Fall
- die Ohren
- die Nase
- die Stirn.
Die Symptome von Hautkrebs
Problematisch ist, dass der Hautkrebs gerade in seinem Anfangsstudium in der Regel keinerlei Beschwerden verursacht. Gelegentlich kann die Haut an bestimmten Stellen, die einen Hautkrebs ausbilden, Juckreiz auslösen. Auch Blutungen an bestimmten Hautstellen können darauf hinweisen, dass hier ein Hautkrebs in der Entstehung ist. So ist der Hautkrebs erst dann erkennbar, wenn sichtbare oder fühlbare Hautveränderungen bestehen. Andere Symptome zeigt der Krebs nicht.
» Melanome erst im Spätstadium
Erst wenn der Hautkrebs sein Spätstadium erreicht hat, können sich beispielsweise Melanome ausbilden, die dann wiederum Beschwerden an den betroffenen Organen bewirken. Somit ist gerade für den Hautkrebs, der in der Regel im Anfangsstadium leicht heilbar ist, die Früherkennung besonders wichtig.
Hautkrebs – Therapie und Behandlung
» Weißer Hautkrebs – Behandlung
Besonders der weiße Hautkrebs zeigt Vorstufen in der Entwicklung, die als so genannte aktivische Keratosen bezeichnet werden.
Diese Keratosen können durch
- kleine operative Eingriffe
- Vereisung
- durch spezielle Cremes
- oder mittels Lichtbestrahlung
behandelt werden.
Das Basaliom bildet fast nie Tochtergeschwülste aus, ein Spilaniom bildet nur sehr selten Tochtergeschwülste. Werden die Keratosen aber nicht behandelt wachsen sie in das umgebende Gewebe ein und zeigen dort zerstörende Wirkungen. Für die Behandlung des weißen Hautkrebses ist es in der Regel ausreichend, wenn eine kleine Operation frühzeitig erfolgt, bei der dann die betroffenen Hautpartien sorgfältig ausgeschnitten werden. Wird der weiße Hautkrebs sehr früh diagnostiziert, so kann der operative Eingriff ausbleiben und die Behandlung ausschließlich mit Cremes oder Lichttherapie stattfinden.
» Schwarzer Hautkrebs – Behandlung
Der deutlich gefährlichere Hautkrebs ist der schwarze Hautkrebs. Dieser kann unbehandelt in relativ kurzem Zeitraum auf die Blut- und Lymphgefäße übergehen. Hat sich der schwarze Hautkrebs erst einmal über das Blut und die Lymphgefäße verbreitet, entstehen in kurzem Zeitraum Tochtergeschwülste an allen Bereichen des Körpers.
Die Behandlung des schwarzen Hautkrebses geht dahin, dass dieser zunächst komplett entfernt wird. Da der schwarze Hautkrebs aber Metastasen bildet, müssen der Entfernung des Krebsgeschwürs weitere Therapien folgen. Chemotherapie, Bestrahlung oder Immuntherapie sind typische weitere Therapien nach der Entfernung des schwarzen Hautkrebses.
Hautkrebs – Vorbeugen und Vorsorge
» Früherkennung durch den Hautarzt
Generell gilt bei der Vorbeugung von Hautkrebs die erste wichtige Regel, die da lautet: Früherkennung! Je früher ein Hautkrebs diagnostiziert wird, umso größer sind die Chancen, dass er ohne weitere Komplikationen ausgeheilt werden kann. In Deutschland hat jeder Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung Anspruch darauf, im Abstand von zwei Jahren einen Hautcheck beim Hautarzt durchführen zu lassen. Allein durch diesen Check kann der Hautkrebs im Frühstadium entdeckt und somit auch sofort und frühzeitig behandelt werden.
» Selbstkontrolle
Zusätzlich zur ärztlichen Vorsorge sollte man aber noch selbst die Haut kontrollieren, um mögliche Anzeichen für Hautkrebs schnellstmöglich zu entdecken. Auch Laien können Vorstufen von Hautkrebs erkennen oder aber ertasten. Wichtig ist es, auf Hautveränderungen, neu aufgetretene Leberflecke oder Veränderungen an bestehenden Muttermalen zu achten. Weitere Hinweise auf einen möglichen Hautkrebs liegen im Juckreiz der Haut oder in ungewöhnlichen Blutungen aus bestehenden Muttermalen.
» Kontrolle immer bei Tageslicht
Wichtig ist es, dass die Kontrolle bei Tageslicht stattfindet und dass wirklich alle Körperbereiche kontrolliert werden. Sinnvoll kann es sein, dazu einen Spiegel zu nutzen oder aber den Partner um Hilfe bei der Kontrolle der Haut zu bitten.
ABCD-Regel zur Hautkrebs-Vorsorge
Bei der Einschätzung von Leberflecken sollte die so genannte ABCD-Regel zum Einsatz kommen.
» A für Asymmetrie
Hier sollte die Form von Leberflecken und Muttermale kontrolliert werden. Gerade unregelmäßige oder längliche und nicht rund ausgebildete Muttermale und Leberflecken können verdächtige Anzeichen eines beginnenden Hautkrebse sein.
» B wie für Begrenzung
Hier gilt es, Muttermale und Leberflecken auf ihre äußere Abgrenzung zu kontrollieren. Immer dann, wenn Begrenzungen nicht scharf zu erkennen sind, sondern verwaschen und rau erscheinen und den Leberfleck oder das Muttermal dann wie ausgefranst erscheinen lassen, besteht das Risiko, dass sich hier ein Hautkrebs ausbildet.
» C für Color
Ist die Farbe eines Muttermals oder eines Leberfleckes nicht gleichmäßig, sondern eher fleckig, oder sind gepunktete beziehungsweise verschiendenfarbige Auflagen zu erkennen, besteht die Gefahr, dass sich hier ein Hautkrebs ausbildet.
» D für Durchmesser
Alle Muttermale und Leberflecke, deren Größe an der breitesten Stelle mehr als 5 mm aufweist oder die sich in ihrer Größe verändern, sollten umgehend dem Hautarzt vorgestellt werden.
Wenn mindestens eine dieser genannten Punkte auf das Muttermal oder den Leberfleck zutrifft, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass sich in der Haut bereits ein Tumor oder aber ein Hautkrebs ausbildet. Dabei gilt die Regel, dass die Kontrolle durch den Arzt lieber einmal zu häufig als einmal zu selten stattfinden sollte.
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
» Keine intensive Sonneneinstrahlung
Generell gilt, dass direkte und intensive Sonnenstrahlung nicht nur im sonnigen Sommerurlaub, sondern auch in heimischen Gefilden gemieden werden sollte.
» Passende Kleidung schützt
Wer sich zudem mit T-Shirt, Sonnenhut und geeigneter Kleidung schützt, kann dem Hautkrebs vorbeugen.
» Nie ohne Sonnencreme
Wichtig ist, dass auch immer eine Sonnenschutzcreme mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor benutzt wird. Beachten sollte man dabei, dass die Sonnencreme bei der Lagerung nach dem Öffnen schnell ihre Wirkung verliert. Wer also die Sonnencreme des letzten Sommers noch auf brauchen möchte, riskiert damit, dass der Sonnenschutz nicht mehr optimal gegeben ist und die Sonnencreme nicht mehr dem Lichtschutzfaktor entspricht, der auf der Flasche deklariert ist.
» Besonderer Sonnenschutz für Kinder
Besonders wichtig ist auch der Sonnenschutz bei Kindern. Kleinkinder bis zu einem Jahr sollten überhaupt nicht der Sonne ausgesetzt werden und ausschließlich im Schatten spielen, sitzen und liegen. Trotzdem ist bei diesen Babys ein guter Sonnenschutz durch Kleidung, Sonnenhut sowie kindgerechter Sonnenschutz durch entsprechende Cremes notwendig.
Wer ausreichend Vorsorge betreibt, sich vor Sonne schützt und die Haut regelmäßig kontrolliert, kann die Risiken für einen Hautkrebs weitestgehend ausschließen.
Extra-Tipp
Hautkrebszentren der Bundesrepublik Deutschland – www.hautkrebs.com
Hautkrebs Bilder zur Früherkennung – www.news.de
Leben mit Hautkrebs – Ein Erfahrungsbericht – www.ktipp.ch