Die Cellulite, gern auch als Orangenhaut bezeichnet, wird von Frauen aller Altersgruppen als Albtraum betrachtet. Dabei ist es nicht unbedingt von der Figur abhängig, ob die Orangenhaut auftritt. Sowohl sehr schlanke Frauen als auch kräftigere Frauen haben mit der Cellulite zu kämpfen. Eine Krankheit ist die Cellulite nicht. Viel eher handelt es sich hierbei um ein kosmetisches Problem.
Daher ist die Schreibweise Zellulitis mit der Endung -itis auch falsch, denn bei einer Zellulitis oder Cellulitis wäre eine Entzündung gegeben, was bei der Orangenhaut aber nicht der Fall ist. Die Bezeichnung Orangenhaut hat dieses Hautphänomen deshalb bekommen, weil die Oberfläche der Haut im fortgeschrittenen Zustand der Cellulitis an die beulige Oberfläche einer Orange erinnert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Seit wann gibt es Cellulite?
- 2 Cellulite & Nur ein Frauenproblem?
- 3 Welche Faktoren begünstigen die Cellulite?
- 4 Welche Stadien der Cellulite gibt es?
- 5 Welche Funktionen haben die Fettzellen?
- 6 Warum reduziert sich das Fett bei Frauen langsamer?
- 7 Was tun gegen die Cellulite?
- 8 Gewichtsreduzierung gegen Cellulite
- 9 Sport gegen Cellulite
- 10 Ernährung bei Cellulite
- 11 Massagen und Lymphdrainagen
- 12 Cremes, Lotionen und andere kosmetische Produkte
- 13 Cellulite Behandlungsgeräte und Apparate
- 14 Chirurgische Behandlungen gegen Cellulite
Seit wann gibt es Cellulite?
Cellulite gibt es schon sehr lange, allerdings wird der Cellulite erst in den letzten Jahren des steigenden Körperbewusstseins mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Allerdings hatten auch die Frauen in den vergangenen Jahrhunderten schon die Beulen besonders an Oberschenkeln und Po zu verzeichnen, verdeckten diese aber unter der Kleidung. Erst die 1960er Jahre, die die Beine der Frau stärker in den Mittelpunkt rückten und die veränderte Mode, die einfach mehr Bein zeigte, rückte auch das Problem der Cellulite in den Mittelpunkt. Die Beulen an den Beinen wurden so immer stärker zu einem kosmetischen Problem.
Cellulite & Nur ein Frauenproblem?
Generell ist die Cellulite ein typisch weibliches Problem, das mit der Anatomie des weiblichen Körpers zusammenhängt. Männer haben praktisch keine Cellulite aufzuweisen. Der Hintergrund, warum Frauen anatomisch bedingt eine Neigung zu Cellulite haben, liegt darin, dass das Bindegewebe bei Frauen sehr viel lockerer ist.
Gerade am Po, an den Hüften und an den Oberschenkeln sowie am Bauch lagern sich Frauen verstärkt Depots ein. Weil das Bindegewebe bei Frauen locker ist, können sich die Fettzellen sehr viel leichter nach oben schieben. Diese Fettzellen unter der Haut werden dann als beulige Erhebungen, die Cellulite, sichtbar.
Männer mit dicker Haut sowie festerem Bindegewebe haben nicht die anatomischen Voraussetzungen, dass sich die Fettzellen nach oben drücken können. Die männliche Haut wirkt daher generell glatter. Allerdings können auch Männer, besonders übergewichtige Männer, eine Cellulite ausbilden – allerdings sehr viel seltener als eine Frau.
Neben den vergrößerten Fettzellen und dem lockereren Bindegewebe werden bei Frauen durch vergrößerte Fettzellen auch feine Blutgefäße abgequetscht, die für die Mikrozirkulation wesentlich verantwortlich sind. Das Gewebe wird so viel schlechter durchblutet, der Stoffwechsel verlangsamt sich und auch der Lymphabfluss reduziert sich. Durch die schlechtere Durchblutung ist auch die Körpertemperatur in dem Bereich, in denen die Cellulite gegeben ist, deutlich niedriger. Insgesamt ist die Haut in diesen Bereichen wesentlich kühler.
Welche Faktoren begünstigen die Cellulite?
Folgende Faktoren können die Entstehung von Cellulite begünstigen:
- Übergewicht
- zu wenig Bewegung
- genetische Veranlagung zur Cellulite
- niedriger Blutdruck
- schwaches Bindegewebe
- Erkrankungen der Venen
- Durchblutungsstörungen
- hormonelle Veränderung
Welche Stadien der Cellulite gibt es?
Die Cellulite hat sehr unterschiedliche Ausprägungen. Einige Frauen haben nur geringe Dellen in der Haut, andere Frauen wiederum haben eine Cellulite in sehr starker Ausprägung, die sich durch intensive Dellen zeigt. Generell wird die Cellulite in unterschiedliche Schweregrade/Stadien unterteilt.
» Der Schweregrad 0
Hier ist keine Cellulite zu sehen, die Haut ist komplett glatt und sehr straff.
» Der Schweregrad 1
In diesem Schweregrad ist eine leichte Cellulite gegeben, die aber nur dann erkennbar ist, wenn beispielsweise die Haut am Oberschenkel zusammen gedrückt wird. Man spricht hierbei auch vomn so genannten Kneiftest. In diesem Stadium wird die Cellulite oftmals nur von den Frauen selbst bemerkt, in der Umgebung fällt die Cellulite nicht auf.
» Der Schweregrad 2
In dieser Ausprägung zeigt sich die Haut schon sehr wellig und unregelmäßig. Die Cellulite ist nun auch im Stehen und ohne Kneiftest sichtbar. Auch die Umgebung kann die dellige Haut sehen. Im Liegen ist die Cellulite aber noch nicht zu erkennen.
» Der Schweregrad 3
In diesem Stadium ist die Cellulite bereits sehr stark ausgeprägt. Sowohl im Liegen als auch im Sitzen oder im Stehen ist die Cellulite nun zu erkennen. In diesem Stadium ist die Haut auch oftmals druckempfindlich und reagiert auf Druck sogar mit Schmerz.
Wenn beim Kneiftest sehr deutliche Erhebungen und Bälle zu sehen sind, wird auch vom Matratzenphänomen oder auch der Matratzenhaut gesprochen, denn die Hautstruktur ähnelt nun einer Matratze mit ihren Absteppungen.
Welche Funktionen haben die Fettzellen?
Fettgewebe ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen über den gesamten Körper verteilt. Die Fettzellen haben sehr viele verschiedene Funktionen. Innerhalb der Unterhaut, also im Unterhautgewebe, hat das Fettdepot die Aufgabe, einen Energiespeicher darzustellen.
Die Fettzellen werden von Bindegewebsfasern gelagert und so lappenartig zusammengefasst. Die Fettzellen nehmen regelmäßig aus dem Blut neue Lipide, also Fette auf, oder wandeln Kohlenhydrate innerhalb der Nahrung in Fette um. Dadurch ist es möglich, dass Energie aus Nahrung als Fettvorrat im Körper gespeichert wird. Der Fettaufbau und Fettabbau wird im Körper allerdings auch über das Nervensystem sowie über die Hormone reguliert.
Im weiblichen Körper werden Fettpolster deutlich leichter aufgebaut, als dass sie wieder abgebaut werden. Betroffen sind hier besonders die von Frauen als Problemzonen empfundenen Bereiche von Beinen, Bauch und Po. Gerade in diesen Körperbereichen sind Fettzellen nur sehr schwer abzubauen.
Warum reduziert sich das Fett bei Frauen langsamer?
Der Grund, warum sich gerade in den Problemzonen bei Frauen Cellulite bildet, liegt in der Oberfläche der Fettzellen in diesem Bereich. Sie haben nämlich in den Problemzonen deutlich mehr Bindestellen für Hormone, die damit den Fettabbau reduzieren, als für Hormone, die den Fettabbau begünstigen.
In anderen Regionen des weiblichen Körpers und auch beim Mann sind fünfmal weniger Rezeptoren, die den Fettabbau verhindern, vorhanden als in den Problemzonen. Gerade in diesen Bereichen reduziert sich das Körperfett bei Frauen besonders langsam. Auch Männer reduzieren Körperfett genau aus diesem Grund leichter als Frauen.
Was tun gegen die Cellulite?
Grundsätzlich sollte man bedenken, dass es sich bei der Cellulite nicht um eine Krankheit handelt. Eine Therapie im medizinischen Sinne ist daher nicht möglich, denn die Cellulite stellt ein natürliches Phänomen dar, das sich aus der Hautstruktur sowie auch der Körperfettstruktur des weiblichen Körpers ergibt.
Aber auch wenn die Cellulite keine Erkrankung ist, leiden viele Frauen unter diesem Phänomen sehr stark und fühlen sich auch in ihrem persönlichen Wohlbefinden stark beeinträchtigt. Sowohl Arztpraxen als auch Fitnessstudios und Kosmetikinstitute bieten inzwischen viele Geräte und Methoden an, die die Cellulite zumindest reduzieren. Es liegen allerdings keine objektiven Studien vor, welche Geräte oder Methoden besonders erfolgreich sind.
» Übergewicht reduzieren
Fakt ist allerdings, dass eine Cellulite durch Übergewicht und falsche Ernährung sowie Bewegungsmangel begünstigt wird. Genau hier muss man ansetzen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Der ideale Mix gegen die Dellen besteht aus gesunder Ernährung, sanften Massagen sowie sportlichen Aktivitäten gegeben.
» Kosmetische Präparate
Kosmetische Präparate, die regelmäßig neu auf den Markt gelangen, versprechen große Erfolge, liefern aber häufig für viel Geld wenig Gegenleistung.
» Massage und Sport
Eine sanfte Massage mit einem guten Körperöl – regelmäßig durchgeführt – kann kombiniert mit Sport und gesunder Ernährung ebenso sinnvoll sein, dabei aber deutlich weniger kosten.
Je früher das Stadium der Cellulite, desto leichter ist es noch, eine Rückbildung zu erreichen. Gerade das erste Stadium lässt sich noch sehr gut behandeln.
Kontinuität bei der Behandlung der Cellulite ist das A und O für den Erfolg. Auch wenn deutliche Verbesserungen zu verzeichnen sind, sollten die Behandlungsmaßnahmen auf keinen Fall abgebrochen werden. In diesem Fall könnte sich nämlich eine erneute und dann auch noch stärkere Cellulite entwickeln.
Gewichtsreduzierung gegen Cellulite
Nicht immer, aber sehr häufig hängt die Cellulite mit einem zu hohen Körpergewicht und damit zu stark gefüllten Fettzellen zusammen. Die Reduzierung des Körpergewichts kann hier schon helfen, die Cellulite zu verringern. Auch wenn sich das Beulenproblem so nicht löst, kann sich der Hautzustand aber trotzdem verbessern. Riskant ist es allerdings, den Gewichtsverlust ohne gleichzeitige sportliche Aktivitäten durchzuführen, denn in diesem Fall kann sich das Hautbild sogar verschlechtern.
Sport gegen Cellulite
Ist Sport zur Bekämpfung der Cellulite geplant, sollten gerade Sportarten betrieben werden, die Beine und Po intensiv trainieren. Sowohl Joggen als auch Radfahren oder Schwimmen sowie auch Aquafitness sind geeignete Sportarten. Vorteilhaft bei diesen Sportarten ist zudem, dass der Lymphfluss hier stark angeregt wird und auch der zelluläre Stoffwechsel eine Anregung erfährt.
Ernährung bei Cellulite
Ist das Übergewicht der Grund für die Cellulite, kann eine ausgewogene Ernährung helfen, in der sowohl die notwendigen Mineralstoffe als auch Vitamine enthalten sind. Die ausgewogene Ernährung bewirkt dabei fast nebenher, das Gewicht zu reduzieren oder unerwünschte Fettpolster überhaupt nicht erst aufzubauen. Zudem hilft eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse auch dabei, einen übersäuerten Organismus wieder zu neutralisieren, denn auch eine Übersäuerung des Gewebes kann zur Cellulite beitragen.
Massagen und Lymphdrainagen
Weil das Gewebe in den Bereichen der Cellulite oftmals sehr schlecht durchblutet ist und auch die Lymphflüssigkeit nur sehr ungenügend abtransportiert werden kann, bringen Massagen und Lymphdrainagen den Fluss von Blut und Lymphe wieder in Schwung. Auch so kann sich eine bestehende Cellulite reduzieren. Hautstraffung wird zudem durch schlichte Wechselduschen erzielt. Der Wechsel von kalt nach warm erzeugt eine gesteigerte Durchblutung. Die Haut fühlt sich deutlich straffer an und die Cellulite wird reduziert.
Cremes, Lotionen und andere kosmetische Produkte
Produkte der Kosmetikindustrie gegen die Cellulite gibt es inzwischen zahlreich. Einige enthalten Inhaltsstoffe, die eine Förderung der Durchblutung bewirken. Andere wiederum wollen aktiv in den Fettstoffwechsel eingreifen. Nachgewiesen werden konnte die Wirksamkeit der angepriesenen Produkte in Studien bisher nicht. Die Stiftung Warentest ist insgesamt der Auffassung, dass die Produkte unabhängig vom Preis keine Wirkung gegen die Cellulite liefern.
» Retinol-Produkte mit guter Wirkung
Eine große Ausnahme stellen allerdings Produkte dar, die einen hohen Anteil an Retinol aufweisen. Hierbei handelt es sich um eine Form des Vitamin A. Ist eine Konzentration von mindestens 0,3 Prozent Retinol im Produkt gegeben und wird das Mittel über mindestens sechs Monate regelmäßig verwendet, kann sich nach Studienergebnissen eine Verbesserung der Cellulite einstellen. Hintergrund hierbei ist, dass Retinol die Kollagenproduktion anregt und damit eine Glättung der Haut bewirkt.
Grundsätzliches Problem aller anderen Produkte ist, dass sie nicht tief genug in die Haut eindringen können, um gegen die Cellulite zu wirken. Für eine effektive Wirksamkeit müssten die Produkte nämlich bis in das Unterhautfettgewebe vordringen können. Genau dies ist aber schon allein gesetzlich nicht zulässig, denn kosmetische Cremes dürfen nur auf die Haut und die Schleimhaut einwirken. Würden also – rein theoretisch – Cremes verkauft werden, die ein Eindringen in das Unterhautgewebe versprechen, dann dürften diese überhaupt nicht mehr als Kosmetika in den Handel gelangen. In diesem Fall bestünde nämlich die Gefahr, dass Inhaltsstoffe ins Blut gelangen und sich über die Blutbahnen im gesamten Körper verteilen.
» Besenreiser und Krampfadern? Vorsicht!
Werden Cellulite-Cremes verwendet, sollte man dann besondere Vorsicht walten lassen, wenn Krampfadern oder Besen Reiser vorhanden sind. Weil die meisten Produkte die Durchblutung anregen, kann sich dann bei Krampfadern und Besenreisern eine Verschlechterung der Situation beziehungsweise eine Erweiterung der Blutgefäße ergeben.
Cellulite Behandlungsgeräte und Apparate
Ärzte empfehlen, für die Reduzierung der Cellulite sowie deren Behandlung auf verschiedene Faktoren besonders zu achten. Zunächst sollte die Fettschicht unter der Haut deutlich reduziert werden. Die Beseitigung von Übergewicht ist hier unerlässlich. Weiterhin sollte das Bindegewebe zur Neubildung angeregt werden. Wichtig ist es auch, die so genannte Lederhaut, also die Dermis, sehr elastisch und stark zu machen. Sanfte Massagen mit Körperlotionen oder Körperöl sowie sportliche Aktivitäten könne dies bewirken. Wichtig ist weiterhin, dass der Lymphabfluss sowie die Durchblutung des Gewebes, also die Mikrozirkulation, verbessert werden.
Für die Behandlung der Cellulite sowohl in Fitnessstudios als auch in Arztpraxen und Kosmetikstudios bieten sich verschiedene Gerätschaften an. Fast alle Geräte folgen hier physikalischen Prinzipien, denn das Ziel ist es, dass das Fettgewebe unter der Haut reduziert wird, damit die Haut möglichst straff ist und sich die Cellulite so reduziert. In allen Fällen sind viele Sitzungen erforderlich um eine Verbesserung des Hautbildes zu erzielen. Studien zu möglichen Erfolgen der Therapien liegen nicht vor
» Vakuumbehandlung
Die so genannte vakuumassistierte apparative Massage arbeitet nach dem Prinzip, dass mit einem speziellen Gerät, das über einen Behandlungskopf mit Rollen verfügt, innerhalb der behandelten Hautareale ein Vakuum erzeugt wird. Auch hier sind mehrere Sitzungen erforderlich, um Erfolge bei der Therapie zu erzielen. Oftmals wird gemeinsam mit der Vakuumbehandlung auch eine Creme auf die Haut aufgetragen, die den Wirkstoff Aminophylllin beinhaltet, der die Kollagenbildung anregt und damit die Glättung der Haut unterstützt.
Die Wirksamkeit dieser Behandlung wird sehr differenziert betrachtet. Einige Studien gelangen zu der Erkenntnis, dass die Behandlung unabhängig von der Verwendung von Aminophylllin keine Wirksamkeit liefert. Andere Studien haben positive Ergebnisse hervorgebracht. Besonders bewährt hat sich die Behandlung mit Vakuum in Kombination mit der so genannten ultraschallassistierten Fettabsaugung.
» Radiofrequenzstrom und Infrarotlicht
In einigen Kosmetikstudios und Arztpraxen wird auch eine Massage angeboten, die in Kombination mit Wärme angewandt wird. Die Wärme entsteht hier durch Radiofrequenzstrom oder aber eine Infrarotlichtquelle – also Laser. Durch die Wärmeeinwirkung während der Massage soll die Fettschicht unter der Haut reduziert werden, somit eine Straffung des Bindegewebes erfolgen. Studien wurden bisher allerdings nur mit geringen Teilnehmerzahlen durchgeführt, die daher keine repräsentativen Ergebnisse auswerfen.
» Ultraschall
In Arztpraxen wird oftmals die Behandlung der Cellulite mittels Ultraschall angeboten. Hier kommt der so genannte transdermale fokussierte Ultraschall zum Einsatz. Die Behandlung geht dahin, dass der Ultraschall gezielt auf die Hautareale ausgerichtet wird, die von Cellulite betroffen sind, während innerhalb des Unterhautfettgewebes Hitze erzeugt wird, die wiederum die Fettreduzierung unterstützen soll. Die Fettzellen sollen durch diese Behandlung zerstört werden, während das Bindegewebe gestrafft wird. Der Erfolg der Behandlung hängt sehr vom Ultraschallgerät und dessen Qualität ab. Arbeitet ein Gerät mit dem so genannten Kavitationsprinzip, wird zwar Hitze erzeugt und das Unterhautfettgewebe reduziert, eine Hautstraffung ergibt sich dann aber nicht. Studienergebnisse liegen hierzu nicht vor.
» Lipolyse mittels Laser
Die Lipolyse mittels Laser, die auch als Laser-assistierte Lipolyse bezeichnet wird, erfolgt beim Arzt. Der Mediziner setzt einen kleinen Schnitt und führt hier eine dünne Kanüle in das betroffene Areal ein. Mit speziellem Laser wird nun Hitze innerhalb der Haut erzeugt. Durch die gebündelte Laserenergie sollen die Fettzellen zerstört werden, die dann nachfolgend als Flüssigkeit wieder abgesaugt werden. Mit dieser Behandlung kann das Fettgewebe reduziert und auch das Bindegewebe gestrafft werden. Es handelt sich hierbei zwar um eine Erfolg versprechende Behandlungsmethode, die allerdings hohe Ansprüche an den behandelnden Arzt stellt. Ein unerfahrener Arzt mit wenigen Behandlungen gelangt hier zu schlechteren Ergebnissen. Zudem sind hier alle Risiken gegeben, die ein operativer Eingriff mit sich bringt.
» Kryolipolyse – Behandlung mit Kälte
Die Kryolipolyse wiederum arbeitet mit der Methode, die Fettzellen im Unterhautfettgewebe durch Kälte zu zerstören. Hier wird vom Mediziner an den betroffenen Hautstellen mit einem Gerät ein Vakuum erzeugt, das gleichzeitig Temperaturen bewirkt, die nur knapp über dem Gefrierpunkt liegen. Vorteilhaft ist, dass das umliegende Gewebe um die Cellulite herum komplett unbeschädigt bleibt. Bei der Kryolipolyse wird auf die physikalische Gegebenheit gesetzt, dass Fett innerhalb der Fettzellen im Gegensatz zu Wasser kurz über dem Nullpunkt gefriert. Der Gefriervorgang bewirkt, dass sich innerhalb der Fettzellen spitz ausgeformte Kristalle bilden, die wiederum die Fettzellen zerstören sollen.
Die Methode ist sehr neu und insgesamt schonend, da hier kein chirurgischer Eingriff erforderlich ist. Fraglich ist allerdings, ob die Verringerung der Fettzellen auch eine positive Auswirkung auf den Kampf gegen die Cellulite mit sich bringt.
Chirurgische Behandlungen gegen Cellulite
Der Kampf gegen die Cellulite kann gerade in Stadien höherer Ausprägung oftmals nur noch Erfolge bringen, wenn chirurgische Methoden zum Einsatz gelangen.
» Fettabsaugung oder Liposuktion
Bei dieser Behandlung wird ein chirurgischer Eingriff in den Bereichen vorgenommen, die besonders von der Cellulite betroffen sind und die auf Ernährungsumstellung und Sport, sowie Massagen nicht mehr reagieren. Nicht selten wird vor dem chirurgischen Eingriff noch eine Behandlung mit Ultraschall durchgeführt. Nachteilig bei der Behandlung ist, dass durch die Fettabsaugung gelegentlich auch neue Hautdellen bewirkt werden.
» Die Subzision
Im fortgeschrittenen Stadium der Cellulite kann ein chirurgischer Eingriff namens Subzision durchgeführt werden. Hierzu erfolgt eine örtliche Betäubung des betroffenen Hautareals. Der Arzt schiebt eine scharfe Kanüle in die Haut ein. Mit der Kanüle wird dann in Scheibenwischermethode unter der Haut gearbeitet. So werden Bindegewebsstrenge abgetrennt. Die Behandlung kann gelegentlich Einblutungen in die Haut sowie Schwellungen nach sich ziehen. Vorteilhaft ist, dass behandelte Frauen das Ergebnis dieser Behandlung in der Regel sehr positiv bewerten.
» Carboxytherapie
Bei dieser Behandlung wird vom Arzt, über eine feine Nadel, Kohlendioxid in die Haut transportiert. Ziel ist es, dass dadurch auch vermehrt Sauerstoff ins Gewebe strömt, der wiederum die Mikrozirkulation im Gewebe anregt und dadurch das Fettgewebe verringert werden soll. Eine Studie hat diese Behandlungsmethode bestätigt und festgestellt, dass sich das Fettgewebe durch diese Behandlungsmethode wirklich reduzieren lässt. Ob allerdings die Cellulite verringert wurde, ist nicht bekannt.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten gegen Cellulite, die für Sie interessant sein könnten:
» Naturkosmetik gegen Cellulite – www.cellulite.leitfaden.net
» Akustische Wellentherapie – www.awt-cellulite.de
» Schwitzhose gegen Cellulite – cellulite-richtig-behandeln.de