Eine verstopfte Nase ist zwar nicht gefährlich, doch wer sich mehr wie eine Woche damit herumplagen muss, der leidet manchmal mehr als man glauben mag. Wer nicht durch die Nase atmen kann, der muss schließlich ständig den Mund offen halten, was wiederum die Schleimhäute austrocknet und den Kehlkopf und die Stimme aufraut. Aber nicht nur das: es raubt einem auch den Schlaf und sorgt dafür, dass das Wohlbefinden enorm geschwächt wird. Wer an einem Dauerschnupfen leidet, der muss sich also nicht nur mit einer verstopfen Nase herumschlagen.
Die Ursachen für den chronischen Schnupfen können sehr unterschiedlich sein. Sicher ist jedoch, dass dabei immer ein andauernder Irritations- bzw. Entzündungszustand der Nasenschleimhaut vorliegt. Auf diese Irritationen reagiert die Nasenschleimhaut daraufhin mit einer Verdickung, die wiederum dafür sorgt, dass sich die Nase immer verstopft anfühlt. Und das nicht nur eine oder zwei Wochen lang. Wer nichts unternimmt, könnte sich damit auch monatelang herumschlagen. Daher heißt es schnell die Ursachen abklären zu lassen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen für einen chronischen Schnupfen
➤ Viren oder Bakterien:
Die Ursachen für einen chronischen Schnupfen sind sehr vielfältig. Die häufigste Ursache sind jedoch regelmäßige Entzündungen durch Viren oder Bakterien. Wer also ein geschwächtes Immunsystem hat, braucht sich nicht zu wundern, dass er unter einer chronischen Rhinitis (sprich also chronischem Schnupfen) leidet.
➤ Allergien/Reizstoffe:
Am zweithäufigsten sind Allergien gegen beispielsweise Pollen oder Tierhaare schuld an der dauerhaft verstopften Nase. Aber auch Reizstoffe wie Zigarettenrauch, Staub oder chemische Dämpfe können die Ursache sein.
➤ Nasenpolypen/schiefe Nasenscheidewand:
Bei einigen Menschen bilden sich manchmal auch gutartige Geschwülste auf der Nasenschleimhaut, die wiederum die Atmung behindern. Die Rede ist dann von Nasenpolypen. Oder aber die Nasenscheidewand ist schief. Auch dies kann die Entstehung von einer chronischen Rhinitis begünstigen.
Das sollten Sie zunächst unternehmen
Wenn Sie den Verdacht haben, an chronischem Schnupfen zu leiden, dann machen Sie zunächst eines: beobachten Sie sich selbst. Wann setzen die Beschwerden ein und wann sind sie am schlimmsten? Bei einer Heuschnupfenallergie treten die Beschwerden z.B. nur saisonal auf. Bei einer Tierhaarallergie sind sie hingegen das ganze Jahr da. Beobachten Sie sich also selbst und schreiben Sie am besten mal auf, wann die Beschwerden am schlimmsten sind.
Haben Sie hingegen keinen Verdacht oder bemerken Sie nicht, wann die Beschwerden am schlimmsten sind, dann lassen Sie Ihre Nase direkt von einem Arzt untersuchen. Dieser macht dann eine Nasenspiegelung. So lassen sich Polypen, Tumore oder eine schiefe Nasenscheidewand am besten erkennen. Nebenbei wird auch noch ein Abstrich gemacht, um zu klären, ob Bakterien bzw. Viren an den Beschwerden schuld sind. Wenn ein Verdacht auf eine Allergie besteht, dann lassen Sie auch gleich noch einen Allergietest machen.
Möglichkeiten zur Behandlung einer chronischen Rhinitis
➤ Möglichkeit 1 – Operation:
Wer Nasenpolypen oder einen Tumor in der Nase hat, der sollte sich diese auf jeden Fall entfernen lassen. Das Gleiche gilt auch, wenn Sie eine schiefe Nasenscheidewand haben. Hierbei müssen Sie jedoch selbst entscheiden, ob Sie diesen Eingriff machen und sich die störenden, verkrümmten Anteile der Nasenscheidewand begradigt lassen oder nicht. Hier sollten Sie sich dann auf jeden Fall nach einem guten Arzt umschauen. Dr. Vogt, Facharzt für Nasenkorrekturen und bekannt aus dem TV (siehe MDR-Beitrag und Pro7-Beitrag), arbeitet z.B. schon seit mehreren Jahren eng mit der Praxis „HNO im Zentrum“ in Hannover zusammen. In nur einer Operation können sie z.B. die Nasenatmung verbessern, die Nasennebenhöhlen sanieren, Schnarchen behandeln und ihre Nase (nach Wunsch) gleichzeitig auch noch verändern. Erkundigen Sie sich jedoch auf jeden Fall, ob Ihre Krankenkasse die Kosten übernimmt.
➤ Möglichkeit 2 – allergieauslösende Stoff meiden:
Ist eine Allergie Ursache für den chronischen Schnupfen, dann müssen Sie die allergieauslösenden Stoffe unbedingt meiden und sich eventuell Medikamente gegen die Allergie verschreiben lassen. Lassen Sie sich diesbezüglich ganz genau von Ihrem Arzt beraten.
➤ Möglichkeit 3 – abschwellende Medikamente nutzen:
Abschwellende Medikamente wie z.B. Gele, Tropfen oder Sprays können eine wahre Wohltat bei einer chronischen Rhinitis sein. Sie sorgen schließlich dafür, dass die Schleimhäute abschwellen, der Schleim abfliesen kann und die Nase somit wieder frei wird. Lassen Sie sich einfach mal in der Apotheke beraten, welche Mittel gut sind und sich über einen längeren Zeitraum anwenden lassen. Empfehlenswert sind z.B. Meerwasser-Nasensprays (beispielsweise von Bepanthen), da sie die Nasenschleimhaut befeuchten, reinigen, pflegen und nicht abhängig machen. Siehe interessanten Beitrag dazu hier.
➤ Möglichkeit 4 – Nasenspülungen machen:
Spülen Sie Ihre Nase mit Salzwasser. Dazu einen Löffel Salz (am besten aus der Apotheke) in einem Liter abgekochtem Wasser auflösen und dann mit Hilfe einer Nasendusche (hier als Set erhältlich) spülen. Bei der Verwendung einer Nasendusche läuft das Salzwasser durch ein Nasenloch ein und durch das andere wieder heraus. So wird die Nase optimal gespült und das schleimige Sekret dünnflüssiger gemacht, damit es ablaufen kann.
➤ Möglichkeit 5 – Dampfbäder machen:
Dass die Kamille ein wahres Wundermittel ist, wissen wir wohl alle. Unter anderem hilft sie eben auch bei einer Erkältung. Füllen Sie also heißes Wasser in eine Schüssel, geben Sie ein paar Kamillenblüten dazu und inhalieren Sie dann den warmen Dampf ein. Das wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern auch schleimlösend. Alternativ dazu können Sie aber auch Salz in das heiße Wasser geben.
➤ Möglichkeit 6 – Immunsystem stärken:
Wichtig ist auf jeden Fall auch, dass Sie Ihr Immunsystem stärken und sich ausgewogen und vitaminreich ernähren. Dementsprechend sollten immer viel frisches Obst und Gemüse auf Ihrem Speiseplan stehen. Sie müssen aber unbedingt auch viel trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten. Am besten sind dabei natürlich Saftschorlen, Tees und Wasser.