Rauchen in der Schwangerschaft – 7 hilfreiche Tipps zum Aufhören

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Rauchen in der Schwangerschaft
© Andrey Popov - Fotolia.com

Mit dem Rauchen aufhören, hört sich für Menschen, die nie geraucht haben und sich auch nie mit dem Problem auseinander setzen mussten, immer so einfach an. In Wahrheit ist es aber ein langer und anstrengender Kampf. Viele beschreiben es so als würde man einem Menschen, der gerne Süßigkeiten isst, das Naschen komplett verbieten. Oder einem leidenschaftlichen Kaffeetrinker den Kaffee.

Es ist natürlich besser gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen, aber ist es schon geschehen, dann gibt es trotzdem Mittel und Wege, dem Glimmstängel den Kampf anzusagen. Machen Sie das, bevor es zu spät ist und Ihr Körper Schäden davon trägt. Und vor allem machen Sie es auf der Stelle, wenn Sie erfahren, dass Sie schwanger sind. Es gibt für die Ungeborenen schließlich nichts Schädlicheres als Alkohol und Nikotin.

Wir möchten Ihnen in diesem Beitrag einmal die fatalen Folgen des Rauchens in der Schwangerschaft etwas genauer vorstellen. Wenn Sie spätestens dann merken, wie wichtig es ist, Zigaretten zu meiden, haben wir außerdem noch ein paar Tipps für Sie, wie Sie mit dem Rauchen aufhören können.

Folgen des Rauchens in der Schwangerschaft

Rauchen ist immer ungesund und kann drastische Folgen haben. In der Schwangerschaft ist die Gefahr allerdings doppelt so hoch, denn Sie schaden nicht nur sich selbst, sondern auch Ihrem Kind. Viele Frauen möchten das aber nicht einsehen und so rauchen knapp 30 Prozent der Frauen zu Beginn der Schwangerschaft weiter. Die Hälfte der Frauen schafft es zwar im Laufe der Monate aufzuhören, aber circa jede 5. Frau kann es nicht sein lassen. Und wie viele Zigaretten diese Frauen am Tag rauchen, ist auch erschreckend zu sehen. Die nachfolgende Grafik zeigt es:

Aber warum tut man dies seinem Kind nur an? Die Folgen des Rauchens in der Schwangerschaft können schließlich verheerend sein. Nicht selten kommt es nämlich zu:

  • Allergien
  • Krebserkrankungen
  • Wachstumsstörungen
  • Frühgeburten
  • Totgeburten
  • Fehlbildungen

Und das ist bei Weitem noch nicht alles. Rauchen kann noch viel mehr bei Ungeborenen anrichten. Aber alleine schon die hier aufgezählten Risiken sollten abschreckend genug sein, um mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn Sie es schon nicht sich selbst zuliebe machen möchten, dann aber wenigstens Ihrem Kind zuliebe. Sicherlich wird es ein harter Weg sein, aber Sie tun damit nicht nur Ihrem Kind etwas Gutes. Auch Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.

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Tipps zur Raucherentwöhnung in der Schwangerschaft

Tipp 1 – Nikotinersatzstoffe nutzen:

Normalerweise versteht man unter Nikotinersatzstoffen Nikotinpflaster, -kaugummis, -nasensprays oder -lutschtabletten. Sie sind in der Regel für alle empfehlenswert, die mit dem Rauchen aufhören möchten – nicht aber für Schwangere. Der Grund dafür ist ganz einfach: Wie es der Name schon sagt, handelt es sich um Nikotinersatzstoffe, sprich also um Stoffe, die auch Nikotin enthalten. Zwar in einer geringeren Dosis, aber trotzdem fügen Sie Ihrem Körper und Ihrem Kind mit solchen Stoffen Nikotin zu.

Wenn Sie also Lust auf eine Zigarette verspüren, dann sollten Sie auf andere, natürliche Nikotinersatzstoffe zurückgreifen. Trinken Sie zum Beispiel ein Glas Wasser oder essen Sie einen Apfel anstatt eine Zigarette zu rauchen.

Vielen fehlt beim Aufhören aber auch das Gefühl etwas in der Hand zu haben. Wenn es Ihnen genauso geht, dann können Sie notgedrungen auch auf Elektrozigaretten ohne Nikotin zurückgreifen. E-Zigaretten und so genannte Liquids ohne Nikotin finden Sie zum Beispiel unter http://www.mr-smoke.de/Elektro-Zigaretten.html.

Tipp 2 – homöopathische Mittel nutzen:

Medikamente sollten in der Schwangerschaft nur mit Absprache eines Arztes eingenommen werden und wenn dann auch so wenige wie möglich. Gegen homöopathische Mittel zur Raucherentwöhnung sind hingegen in der Regel nichts einzuwenden, da es sich dabei ja um rein pflanzliche Produkte handelt. Trotzdem sollten Sie sich diesbezüglich immer von einem Arzt beraten lassen.

Ein homöopathisches Mittel, dass das Verlangen nach einer Zigarette lindert, ist zum Beispiel Lobelia inflata (Indianertabak, Aufgeblasene Lobelie). Dieses Mittel kann Ihnen dabei helfen, Ihre Abhängigkeit von Tabak sanft und mit wenig unerwünschten Begleiterscheinungen zu überwinden. Weitere Informationen über dieses Mittel finden Sie unter www.apotheke-homoepathie.de.

Tipp 3 – Nichtrauchertee trinken:

Im ersten Moment mag sich das vielleicht etwas seltsam anhören, aber Sie können sich in der Apotheke auch einen so genannten Nichtrauchertee zusammenstellen lassen. Auch dieser soll das Verlangen nach einer Zigarette lindern. Lassen Sie sich die nachfolgenden Kräuter einfach zu jeweils gleichen Teilen mischen.

  • Schafgarbe
  • Brennnesseln
  • Zinnkraut
  • Thymian
  • Huflattich-Blüten

Trinken Sie anschließend drei Mal täglich eine Tasse von dieser Teemischung. Dazu einfach zwei Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.

Tipp 4 – Akupunktur:

Neben Ersatzstoffe, homöopathischen Mitteln und Tees können Sie aber auch mit Akupunktur gute Ergebnisse erzielen. So kann diese zum einen den Wunsch nach einer Zigarette mindern und zum anderen sogar eine Abneigung gegen den Glimmstängel auslösen. Und das alles geschieht dadurch, dass Ihnen nach chinesischem Vorbild spezielle Nadeln die Ohren und den Rücken gestochen werden.

Viele scheuen sich vor solch einer Behandlung, da sie Angst haben, dass es schmerzhaft ist. Schmerzhaft ist das Ganze aber auf keinen Fall. Und außerdem sind auch keine Nebenwirkungen bekannt, sodass das Ganze wirklich einen Versuch wert ist. Studien zeigen zudem, dass die Erfolgsquote bei bis zu 50 Prozent liegt. Und wer den Willen hat mit dem Rauchen aufzuhören, bei dem klappt diese Methode sicherlich auch.

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Tipp 5 – Hypnose:

Hypnose ist derzeit „das“ Erfolgsrezept, wenn es um die Raucherentwöhnung geht. Oftmals reicht schon eine einzige Sitzung aus und schon sind die Patienten Nichtraucher. Und das Ganze ist auch noch kinderleicht. Sie müssen nichts weiter machen, als ruhig daliegen. Ein ausgebildeter Therapeut versetzt Sie dann in Trance und spricht Ihr Unterbewusstsein an. Auf diese Weise macht er Ihnen dann klar, wie schlecht das Rauchen für Ihre eigene und die Gesundheit Ihres ungeborenen Kindes ist und dass eine Zigarette auch überhaupt nicht schmeckt.

Auch bei dieser Methode liegt die Erfolgsquote bei 50 Prozent. Sie müssen sich nämlich voll und ganz auf diese Methode einlassen. Wenn Sie schon von Anfang an skeptisch sind und meinen, dass das Ganze eh nicht klappt, dann kann es auch nicht klappen. Sie müssen schon daran glauben.

Tipp 6 – Nichtraucherkurs/Therapie:

Wie für alle Süchte, gibt es auch für die Nikotinsucht spezielle Therapieangebote oder Nichtraucherkurse. Dabei handelt es sich in der Regel um Sitzungen (nach Wunsch Einzel- oder Gruppensitzungen), in denen ergründet wird, warum Sie rauchen und was Sie dagegen unternehmen können, um dieses Verhalten abzulegen.

Aber auch hier müssen Sie das Ganze wieder wollen und nicht mit einer Abwehrhaltung an die Therapie herangehen. Ansonsten bringt es nichts und Sie werden keinen Erfolg verbuchen. Deshalb ist es auch immer besser eine Gruppentherapie zu machen, denn hier ist der Ansporn viel größer.

Tipp 7 – sich selbst belohnen:

Wenn Sie es auch ohne Hilfsmittel schaffen können, es Ihnen aber dennoch etwas schwer fällt, dann sollten Sie immer dran denken: Sie sparen eine Menge Geld! Und mit genau diesem Geld, welches Sie durch den Wegfall der Zigaretten sparen, können Sie sich und Ihrem Kind etwas Schönes leisten. Wie wäre es mit den niedlichen Babyschühchen, die Sie neulich gesehen haben? Oder Sie gönnen halt sich selber mal etwas Schönes. Quasi als Belohnung dafür, dass Sie wieder einmal einen Monat ohne Rauchen geschafft haben.

Geldersparnis, bessere Gesundheit, eine gesunde Entwicklung Ihres Kindes – Das sind doch nun wirklich alles sehr gute Gründe, um die Nikotinsucht zu bekämpfen und mit dem Rauchen aufzuhören.