Appetitlosigkeit, Esssucht, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Bauchschmerzen, aggressives Verhalten – nur einige der Symptome die bei der „Krankheit“ Liebeskummer, und als eine Krankheit kann dies wirklich bezeichnet werden, auftreten. Denn der menschliche Körper leidet unter einer Trennung, sei es durch Verlassen werden oder Tod eines Partners genauso wie bei unerwiderter Liebe, psychisch und auch physisch. Dies ist so zu erklären, als das die Seele und der Leib eine Einheit bilden. Wenn der Mensch psychisch leidet, zeichnet sich dies auch durch beeinträchtigte Funktionen im Körper selbst ab. In schlimmen Fällen kommt es gar zu Depressionen die bis zum Suicid führen können.
Inhaltsverzeichnis
Liebeskummer & keine Frage des Alters
Liebeskummer tritt nicht nur bei jungen, heranwachsenden Menschen, in der Pubertät, auf. Es kann auch Menschen bis ins hohe Alter hinein treffen. Es ist ganz gleich in welchem Lebensabschnitt man sich befindet. Der Schmerz, wenn man von einem geliebten Menschen verlassen wird oder die Gefühle nicht erwidert werden, also eine Sehnsucht besteht, ist immer eine Qual. Man spricht auch oft von Herz-Schmerz. Die einen durchlaufen die nach einer Trennung auftretenden und zu durchlaufenden Phasen innerhalb kurzer Zeit, bei anderen dauern diese deutlich länger. Manchmal scheinen diese Phasen gar kein Ende mehr nehmen zu wollen und man ist am Verzweifeln. In der ersten Phase versucht man Gründe, fälschlicherweise oft auch bei sich selbst, für das Geschehene zu finden und will die Tatsache einer Trennung nicht wahr haben. Man redet sich ein, dass sich vielleicht doch noch alles zum Guten wenden wird und macht sich falsche Hoffnungen. Sieht man schließlich ein, dass sich nichts mehr ändern lässt, folgt die nächste und zugleich schlimmste der zu durchlaufenden Liebeskummer-Phasen. Plötzlich bricht alles auf, die Welt scheint unterzugehen, die Verzweiflung kann größer nicht sein – die verschiedensten Symptome machen sich bemerkbar.
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Störung des Herzmuskels durch Liebeskummer
Hierbei handelt es sich um eine Störung des Herzmuskels, die gar infarktartig sein kann und durch den mit einer Trennung verursachten emotionalen Schmerz und Stress verursacht wird. Der Körper schüttet als Folge darauf, um den Gefühlsstress zu überstehen, vermehrt Cortisol und Adrenalin aus. Gerade in der Anfangszeit der Trauer nehmen wir aber die dadurch neu gebildeten Kräfte gar nicht wahr, was zur Folge hat, dass diese genau ins Gegenteil kehren. Man fühlt sich
- abgeschlagen,
- kraftlos,
- matt,
- ohne Antrieb,
- der Blutdruck steigt enorm
durch diese Hormonausschüttung an und wirkt sich negativ auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Auch das Immunsystem wird geschwächt, somit ist der menschliche Körper anfälliger für jegliche Infektionen.
Psychische Leiden verursachen physische Leiden
Laut www.parship.de durchläuft der Körper eine wahre Achterbahn, wenn sich zwei Menschen lieben: Herzrasen, nasse Hände und übermäßiges Schwitzen sind nur einige Symptome, wenn wir Schmetterlinge im Bauch haben. Und wie ist es bei Liebeskummer? Bei beiden Geschlechtern, Männern und Frauen, läuft der gleiche Prozess im Körper ab, denn es spielt sich alles im Gehirn ab. Symptome wie
- Kopfschmerzen,
- Bauchschmerzen,
- Appetitlosigkeit,
- Esssucht,
- Schlaflosigkeit,
- Erschöpfungszustände,
- Kreislaufbeschwerden etc.,
sind bei der „Diagnose“ Liebeskummer oft zu beobachten. Gefühle wie Verzweiflung oder Wut und Hass treten auf. Manchmal dauert es nur eine kurze Zeit, bei vielen aber auch leider mehrere Wochen oder Monate, bis man in die nächste Phase hinübertreten kann, in die Phase des „neu Orientierens“. In dieser Phase geht man wieder vermehrt unter Menschen, kann auch wieder lächeln und ist vielleicht auch schon auf der Suche nach dem „idealen Partner“. Hat man diesen gefunden oder meint diesen gefunden zu haben, tritt die letzte Phase ein, in der man sich eine gemeinsame Zukunft mit dem neuen Partner ausmalt.
Liebeskummer wirkt wie ein „Entzug“
Die Gefühle nach einer Trennung sind physiologisch nachweisbar. Dies kommt daher, da die Glückshormone, Dopamin und Serotonin, aufgrund des Trennungsschmerzes zurückgehen. Oftmals kann man auch lesen, dass Verliebtheit ähnlich einer Drogensucht ist. Die Aktivitäten im Gehirn sind in beiden Situationen sehr ähnlich. Steht man unter Drogeneinfluss, in unserem Fall hier ist man in einer Beziehung oder verliebt, fühlt man sich pudelwohl. Wenn die Droge abgesetzt wird, oder im anderen Fall hier vom Partner verlassen, ist man wie auf „Entzug“. Man versucht immer nur das eine, und zwar wieder an die „Droge“ zu kommen, den Partner also wieder zurück zu bekommen. Um die auftretenden Symptome nach einer Trennung schnell zu lindern ist es absolut wichtig, genauso wie beim Drogenentzug, jeglichen Kontakt zur Vergangenheit, in diesem Fall zum Partner und allen damit verbundenen Situationen, abzubrechen. Nur so kann man eventuell vermeiden, rückfällig zu werden.
5 wirkungsvolle Tipps gegen Liebeskummer
1. Die Situation akzeptieren
Je schneller man akzeptiert, dass die Beziehung vorbei ist, desto schneller kann man sie überwinden. Natürlich sind die Schmerzen und das Leiden am Anfang groß. Betroffene dürfen und sollen trauern, schreien, weinen und leiden – also all ihren Emotionen freien Lauf lassen. Wichtig ist, dass sie ihren Schmerz herauslassen und nicht verdrängen.
2. Das Kapitel abschließen
Fotos, Geschenke und alle anderen Dinge, die an den Ex-Partner erinnern, gehören in eine Kiste oder werden weggeworfen. Damit hängen Sie ein symbolisches Schloss vor Ihre Emotionen. Wer solche Gegenstände weiterhin aufbewahrt, der macht sich das Leben schwerer. Emotionen und Gedanken an den Ex kommen immer wieder zum Vorschein und behindern beziehungsweise verlangsamen den Heilungsprozess. Dabei geht es zu diesem Zeitpunkt lediglich darum, den Kopf freizukriegen und nicht ständig an den Liebeskummer erinnert zu werden.
3. Wunden langsam heilen lassen
Studien belegen, dass die Zeit jede Wunde heilt – auch ein gebrochenes Herz. Je länger die Trennung zurückliegt, desto mehr weichen die negativen Emotionen und Zustände zurück. Gleichzeitig nehmen die Konzentration, das Selbstvertrauen und die Stimmung wieder zu. Das Problem während der Heilung sind allerdings fehlende Trauerrituale in unserer industrialisierten Welt. Trauernde können diese nicht durchlaufen und flüchten sich stattdessen häufig in die Isolation. Gerade Personen, die schwach ausgeprägte soziale Kontakte haben, benötigen eine therapeutische Intervention. Betroffene können sich aber auch selbst helfen. Goethe schrieb seiner Zeit „Die Leiden des jungen Werther“, dessen Protagonist durch die verschmähte Liebe zu Lotte letztendlich in den Selbstmord getrieben wurde, um sich selbst von dem eigenen Liebeskummer und Selbstmordgedanken zu befreien. Von Liebeskummer Geplagte müssen ihrem Geist somit eine Aufgabe geben, um sich von den negativen Gedanken zu befreien und diese zu überwinden.
4. Neu durchstarten nach dem Aus
In jeder Beziehung gibt es Dinge, die der Partner nicht tun möchte. Nach der Trennung wird es Zeit, genau diesen Tätigkeiten nachzugehen. Sei es Fallschirmspringen, Motorradfahren oder ein Tanzkurs – diese Beschäftigungen lenken nicht nur vom Ex-Partner ab, sondern geben auch ein Gefühl von Freiheit. Ob eine Frisur oder neue Klamotten, wichtig ist, dass Sie sich wie neugeboren fühlen. Auch alte Freunde warten womöglich darauf, von Ihnen angerufen zu werden. Hauptsache Sie vergraben sich nicht zu Hause vor dem Fernseher und konsumieren eine Romanze nach der anderen. Den Emotionen freien Lauf zu lassen ist zwar wichtig, aber nicht tage- und nächtelang. Wem es auch zu Hause besonders schlecht geht, kann Freunde einladen, um nicht alleine zu sein.
5. Hilfe vom Profi
Wer erkennt, dass er mit der Trennung nicht so gut klarkommt, wie er es sich gewünscht hätte, benötigt professionelle Unterstützung durch einen Therapeuten. Aus den psychischen Problemen können schnell körperliche Symptome entstehen, die nicht ohne weiteres selbst behandelt werden können. Beratungsstellen, die Betroffenen aus dem Seelen-Tief heraushelfen, gibt es viele. Gerade diejenigen, die Niemanden haben, mit denen sie über Beziehungsprobleme sprechen können, sind Kummernummern eine große Hilfe. Psychologen, Psychiater oder Psychotherapeuten haben immer ein offenes Ohr und hören auch dann noch zu, wenn es den Freunden schon aus den „Ohren hängt“.