Die APC-Resistenz, wie das Faktor-V-Leiden auch bezeichnet wird, ist eine angeborene Blutgerinnungsstörung, bei der die Blutgerinnung deutlich verstärkt ist. Der Hintergrund für diese Störung, die auch als Faktor-V-Leiden-Mutation bezeichnet wird, liegt in einer Veränderung des Erbgutes begründet. Die bereits seit der Geburt vorhandene APC-Resistenz ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Thrombosen.
Die Hauptverantwortung für die Entstehung dieser APC-Resistenz liegt in der Veränderung des Erbanlagenträgers für den Gerinnungsfaktor V, der kurz als Faktor V bezeichnet wird. Dieser Gerinnungsfaktor hat für die Gerinnung des Blutes wichtige Aufgaben wahrzunehmen. Liegt eine Genveränderung vor, dann ist in rund 95 Prozent der Fälle eine ganz bestimmte Mutiation gegeben, deren Name als Faktor-V-Leiden-Mutation bekannt ist. Der Name stammt übrigens aus dem holländischen Ort Leiden.
Haben Betroffene neben der veränderten, also der mutierten Genkopie, sogar eine zweite normale Kopie des Gens mit einem unveränderten Faktor V in sich, dann ist bei diesen Betroffenen das Risiko, eine Thrombose zu bekommen um das fünf- bis zehnfache erhöht. Sind beide Genkopien verändert, dann erhöht sich das Risiko einer Thrombose um das 50- bis 100-fache gegenüber gesunden Menschen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist eine APC Resistenz?
- 2 Wie häufig kommt APC-Resistenz vor?
- 3 APC Resistenz / Faktor V Leiden – Ursachen
- 4 APC-Resistenz / Faktor-V-Leiden – Symptome
- 5 APC-Resistenz / Faktor-V-Leiden & Diagnose
- 6 APC-Resistenz / Faktor-V-Leiden & Therapie
- 7 APC-Resistenz / Faktor-V-Leiden-Mutation & Verlauf
- 8 Kann man der APC-Resistenz / der Faktor-V-Leiden-Mutation vorbeugen?
Was ist eine APC Resistenz?
Bei der APC-Resistenz handelt es sich um eine Blutgerinnungsstörung, die ein erhöhtes Risiko für Thrombosen mit sich bringt. Diese Störung ist angeboren und hat ihre Hintergründe fast immer in einer Mutation der Erbanlage, also der Gene. Hierbei handelt es sich dann in der Regel um die Faktor-V-Leiden-Mutation. Diese APC-Resistenz, die sich aus der Mutation ergibt, gehört zu den Erbkrankheiten.
Bei der gesamten Blutgerinnung im Organismus handelt es sich um einen komplexen Vorgang, an dem verschiedene Gerinnungsfaktoren beteiligt sind. Die Gerinnungsfaktoren sind Eiweiße, die sich im Blut befinden und die verschiedene chemische Reaktionen bewirken oder aber beschleunigen. Um ein perfektes Funktionieren des Blutgerinnungssystems zu erzielen, sind wichtige Sicherungsfaktoren zwischengeschaltet. Diese heißen Hemmstoffe. Ein wichtiger Hemmstoff für die Blutgerinnung ist in dem aktivierten Protein C gegeben, das auch kurz als APC bezeichnet wird. Im Jahr 1993 wurde eine Gerinnungsstörung entdeckt, in der das Protein C eben nicht wirksam ist. Der Name der Störung ist APC-Resistenz.
Damit wirkt ein bei Thrombosepatienten dem Blutplasma zugesetztes aktiviertes Protein C nicht hemmend, wie es im Plasma gesunder Menschen gegeben ist. Diese APC-Resistenz ist in einigen Familien gehäuft zu verzeichnen.
Typisch für die Mangelernährung ist, dass sich diese unbemerkt ausbreitet. Gerade bei älteren Menschen werden die klassischen Symptome oftmals dem hohen Alter zugeschrieben.
Wie häufig kommt APC-Resistenz vor?
Der angeborene Gendefekt, die APC-Resistenz, die sich aus der Faktor-V-Leiden-Mutation ergibt, betrifft das vom Vater oder der Mutter stammende Erbmerkmal. Diese Besonderheit ist bei Europäern relativ häufig vertreten. Rund fünf bis acht Prozent der Bevölkerung weisen diese Genmutation auf. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass sowohl in Afrika als auch in Asien und Amerika sowie Australien diese APC-Resistenz weitaus seltener nachgewiesen werden kann.
Innerhalb aller Thromboserisikofaktoren ist die APC-Resistenz, die sich aus der Faktor-V-Leiden-Mutation ergibt, am häufigsten für die Thrombose beim Menschen verantwortlich. Bei jedem dritten Menschen, der eine venöse Thromboseembolie hat, ist diese Veränderung am Erbgut auch tatsächlich nachweisbar.
Diese Veränderung ist relativ häufig gegeben, wird aber nicht als eigenständige Erkrankung betrachtet, sondern hat erst dann Bedeutung, wenn weitere Thromboserisiken auftreten.
APC Resistenz / Faktor V Leiden – Ursachen
Die Ursachen für die APC-Resistenz sind meist erblicher Natur. Der Auslöser für die Erbkrankheit ist eine Genveränderung innerhalb des Gerinnungsfaktor V, also Faktor V.
» Hemmstoffe bei der Blutgerinnung
Beim Faktor-V handelt e sich um ein Eiweiß, das in aktiviertem Zustand für die Blutgerinnung mitverantwortlich ist. Ein aktiver Gegenspieler des aktiven Faktors V – damit ein Hemmstoff der Blutgerinnung – ist das aktivierte Protein C, also APC. Das APC kann dafür sorgen, dass der Faktor V unwirksam wird.
Zu diesem Zweck bindet das APC sich an den Faktor V an und spaltet diesen dann auf. Ist eine angeborene APC-Resistenz gegeben, verursacht diese Faktor-V-Leiden-Mutation genau an der Anbindungsstelle des Faktor V eine Veränderung, so dass das APC nicht mehr anbinden kann. Dieses beeinträchtigt die Spaltung des Gerinnungsfaktor V. Die Veränderung ist dann der Hintergrund dafür, dass sich der Faktor V nicht mehr ausschalten lässt. Das heißt, dass das Gerinnungssystem sich gegenüber der hemmenden Wirkung des APC resistent zeigt. Somit ist die Gerinnungsfähigkeit des Blutes bedingt durch die APC-Resistenz dauerhaft erhöht.
» Unterschied gleicherbig und ungleicherbig
Haben Menschen mit einer angeborenen APC-Resistenz den Erbfaktor für das Faktor-V-Leiden als ursächlichen Erbfaktor von nur einem Elternteil erworben, besteht also ein zweiter unveränderter Erbfaktor, ist das Merkmal dann ungleicherbig.
Die Faktor-V-Leiden-Mutation, die für die APC-Resistenz verantwortlich ist, kann sich bereits in diesem sogenannten ungleicherbigen oder auch heterozygoten Zustand zu einer Thrombose ausweiten. Somit ist bereits ein Elternteil, der diesen Gendefekt weitergegeben hat, sehr wesentlich für den Vorgang verantwortlich – damit auch für eine erhöhte Bereitschaft für die Thrombose. Ist ein Elternteil der Träger dieser Mutation, dann ergeben die nachkommen die sogenannte heterozygote APC-Resistenz mit einem Wahrscheinlichkeitsgrad von 50 Prozent. Ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose ist also sehr groß.
In sehr seltenen Fällen ist die APC-Resistenz auch gegeben, ohne dass Veränderungen in Form der Faktor-V-Leiden-Mutation gegeben sind. Diese APC-Resistenz hat ihre Hintergründe dann in einer Verschlusskrankheit, die in den hirnversorgenden Arterien liegt, einer Thrombose innerhalb der Venen oder auch innerhalb einer Krebserkrankung, die die Gerinnung beeinträchtigt. Auch während einer Schwangerschaft oder innerhalb der Einnahme der Antibabypille kann sich die APC-Resistenz einstellen.
Thrombose durch Antibabypille
APC-Resistenz / Faktor-V-Leiden – Symptome
Die APC-Resistenz selbst läuft absolut symptomfrei. Zu spüren ist diese Veränderung, die übrigens kein eigenes Krankheitsbild darstellt, nicht.
Allerdings erhöht sich durch die APC-Resistenz das Risiko für Thrombosen sehr stark. Ein Mensch, der die für die angebotene APC-Resistenz notwendige Faktor-V-Leiden-Mutation ererbt, hat eine fünf bis zehnfach erhöhte Gefahr, eine Thrombose zu erleiden.
Wenn Mutter und Vater die APC-Resistenz weitergegeben haben, liegt für die Kinder das Risiko einer Thrombose bereits bei einer 50 bis 100-fachen Erhöhung gegenüber Menschen, die diese Mutation nicht aufweisen. In diesem Fall liegt für das Kind die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens zumindest eine Thrombose zu erleiden, fast bei 100 Prozent.
Symptome bei einer APC-Resistenz tauchen erst dann auf, wenn Beschwerden bedingt durch die erhöhte Thromboseneigung bestehen, also erst dann, wenn eine Vene durch einen Thrombus verstopft wird. Bei etwa 60 Prozent der Menschen, die an der APC-Resistenz leiden bzw. von dieser betroffen sind, sind es die Beinvenen, die von den Thromben betroffen sind. Rund 30 Prozent der Betroffenen weisen Thromben in den Beckenvenen auf.
Die Folge des Venenverschlusses, der durch die APC-Resistenz eingeleitet wird, liegt darin, dass die Venen nicht mehr genügend Blut zum Herzen hin transportieren. Die Symptome, die sich hieraus ergeben, sind Schmerzen in dem betroffenen Bein. Das Bein schwillt intensiv an und es findet auch eine Verfärbung der Haut statt. Innerhalb der ersten acht Tage nach seiner Entstehung kann sich das Blutgerinnsel dann wieder lösen, sofern es vom Blutstrom weggeschwemmt wird. Mediziner sprechen bei diesem Verschluss von einer Embolie. Werden Thromben abgeschwemmt, wandern sie in 90 Prozent der Fälle in die Lunge, erzeugen dort eine Lungeembolie. Am Unterschenkel kann sich bedingt durch die Thrombose langfristig eine offene Wunde ergeben, die der Mediziner als Ulkus bezeichnet.
Forschungen haben ergeben, dass zusätzlich zur erhöhten Thrombenneigung bei Frauen mit der Faktor-V-Leiden-Mutation auch erhöhte Risiken für eine Fehlgeburt gegeben sind. Weiterhin erhöht die APC-Resistenz auch das Risiko, an einem Herzinfarkt zu erkranken, um das vierfache. Durch Embolien, die über den Lungenkreislauf erfolgen, haben Menschen, die an einer APC-Resistenz leiden, auch ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall.
APC-Resistenz / Faktor-V-Leiden & Diagnose
Die APC-Resistenz, die fast immer aus der Faktor-V-Leiden-Mutation heraus resultiert und die sich durch Veränderungen am Erbgut ergibt, kann mittels Test im Blutplasma diagnostiziert werden. Mit diesem Test ist es möglich zu prüfen, ob der Zusatz von APC eine verlängerte Gerinnungszeit mit sich bringt. Ist dies nicht der Fall, ist die APC-Resistenz sehr leicht und schnell nachgewiesen.
» Diagnose mittels Gentest
Trotzdem ist es empfehlenswert, die Diagnose der APC-Resistenz noch einmal mittels Gentest, also einen molekulargenetischen Nachweis der Faktor-V-Leiden-Mutation, zu untermauern. Nur mit einer Diagnostik in Form des Testes im Plasma lässt sich nicht nachweisen, ob die Mutation ungleicherbig oder reinerbig, das heißt, ob einer der Elternteile oder beide Elternteile die Erbmerkmale weitergegeben haben. Um das Thromboserisiko für den Betroffenen genau zu bestimmten, ist genau das aber sehr wichtig zu wissen.
» Diagnose nach erster Thrombose
Die Diagnose einer APC-Resistenz oder der Faktor-V-Leiden-Mutation ist immer dann wichtig, wenn bereits eine Thrombose zu verzeichnen war und besonders dann, wenn Betroffene bei ihrer ersten Thrombose noch jünger als 45 Jahre waren.
Eine Diagnose ist weiterhin empfehlenswert, wenn innerhalb der Familie Thrombosen aufgetreten sind und wenn besondere Risiken, also eine Operation oder die Einnahme der Antibabypille, anstehen.
APC-Resistenz / Faktor-V-Leiden & Therapie
Eine angeborene APC-Resistenz, die sich aus der Faktor-V-Leiden-Mutation ergibt, ist in der Regel nicht direkt therapiebedürftig. Allerdings ist dies nur der Fall, wenn noch keine Thrombose vorhanden war. Nur besondere Risikosituationen, also eine Operation oder eine längere Ruhigstellung machen in diesen Fällen eine Prophylaxe gegen die Thrombose erforderlich. Hier werden gerinnungshemmende Mittel eingesetzt, um das Risiko für eine Thrombose zu senken.
Wenn sich eine Thrombose entwickelt, dann setzt der Arzt die Behandlung und auch die Dauer der Behandlung in Abhängigkeit von den Beschwerden und auch in Anlehnung an andere Risikofaktoren fest.
» Welche Gerinnungshemmer werden eingesetzt?
Als Gerinnungshemmer dienen bei der APC-Resistenz in der Regel Heparin sowie Phenprocoumon. Sind schon Blutgerinnsel vorhanden, dann können sie bei einer niedrigen Dosierung mit diesen Medikamenten noch aufgelöst werden. Für eine kurzfristige Therapie eigenen sich die Medikamente, allerdings erfolgt die Verabreichung mit der Spritze. Muss eine längerfristige Behandlung erfolgen, erhält der Betroffene den Wirkstoff Phenprocoumon als Tablette.
» Wichtig: Immer unter ärztlicher Kontrolle
Weil gerinnungshemmende Medikamente eine Verdünnung des Blutes bewirken, sollte die Therapie gegen die APC-Resistenz immer unter genauer ärztlicher Kontrolle erfolgen. In allen Fällen der Therapie ist es nämlich notwendig, das Risiko der Therapie individuell einzuschätzen.
Wurde die APC-Resistenz und die Faktor-V-Leiden-Mutation von einem Elternteil geerbt, dann ist für Betroffene das Risiko, an einer Thrombose zu erkranken, deutlich geringer, als wenn beide Elternteile den Gendefekt weitergegeben haben. Für die Abschätzung der Risiken, eine Thrombose zu bekommen, ist es aber auch sehr wichtig, dass alle anderen Faktoren berücksichtigt werden, die zu einer Thrombose führen können. Wichtig ist hierbei
- das Alter der betroffenen Person
- eine Geburt
- eine Schwangerschaft
- die Einnahme der Antibabypille
- überstandene Operationen
- ob Übergewicht besteht.
Durch die Einbeziehung dieser Faktoren kann der Arzt ermitteln, ob für Betroffene ein sehr hohes, ein hohes, ein mittleres oder nur ein niedriges Risiko gegeben ist, eine Thrombose zu bekommen.
Besteht nur ein niedriges Risiko, dann können allein physikalische Maßnahmen die Risiken schon reduzieren. So kann beispielsweise eine schnelle Mobilisierung nach einer Operation angeordnet werden. Auch hochgelagerte Beine oder Stützstrümpfe zur Thrombosephrohylaxe können das Risiko einer Thrombose senken. Diese Maßnahmen können auch bei einer medikamentösen Behandlung der Thrombose zur Anwendung kommen.
Die Wirkung aller therapeutischen Maßnahmen basiert darauf, dass die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Venen eine Beschleunigung erfährt und dass sich so Blutgerinnsel nicht ansiedeln.
APC-Resistenz / Faktor-V-Leiden-Mutation & Verlauf
Besteht die angeborene APC-Resistenz, dann erhöht sich im Laufe des Lebens das Risiko, das sich eine Thrombose bildet
» Weitergabe des Gens von einem Elternteil
Die Prognosen für die Thrombose hängen davon ab, ob die Veränderungen am Erbgut und die damit verbundene APC-Resistenz von einem oder von beiden Elternteilen an das Kind weitergegeben wurde. Besteht nur eine Weitergabe von einem Elternteil und es sind beim Betroffenen keine weiteren Risikofaktoren gegeben, dann ist das Risiko für eine Thrombose nur um das fünf- bis 10-fache gegenüber Menschen erhöht, die diese Resistenz nicht aufweisen.
» Weitergabe des Gens von beiden Elternteilen
Sehr viel problematischer wird es, wenn beide Elternteile die APC-Resistenz als Genmutation an das Kind weitergegeben haben. Betroffene haben hier dann ein um das 50- bis 10-fach erhöhte Risiko, eine Thrombose zu erleiden. Menschen mit dieser Disposition haben eine praktisch 100-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass sie zumindest einmal in ihrem Leben eine Thrombose erleiden.
Kann man der APC-Resistenz / der Faktor-V-Leiden-Mutation vorbeugen?
Die APC-Resistenz ist in der Regel erblich bedingt. Dabei resultiert sie aus der Faktor-V-Leiden-Mutation, die eine Veränderung am Erbgut aufweist. Der Entstehung der Blutgerinnungsstörung kann man aus diesem Grunde nicht effektiv vorbeugen.
Liegt nachweislich eine APC-Resistenz vor, können allerdings unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden, um die Neigung zu einer Thrombose deutlich zu senken. Dabei sind sowohl medizinische und vom Arzt angeordnete Maßnahmen möglich als auch eigene Vorkehrungsmaßnahmen, die einer Thrombose entgegenwirken können.
» Maßnahmen bei Neigung zur Thrombose
- Wichtig ist zunächst, dass man sich viel bewegt. Das kann durch Wandern und Gehen ebenso erzielt werden wie durch Schwimmen oder Gymnastik.
- Zudem sollte man regelmäßig und in ausreichender Menge Flüssigkeit aufnehmen.
- Besteht Übergewicht, sollte dieses umgehend abgebaut werden.
- Langes Stehen oder Sitzen sollte unbedingt vermieden werden.
- Auf Nikotin sollte man weitgehend verzichten.
- Auch hormonhaltige Verhütungsmittel wie die Antibabypille sollten nach Möglichkeit gemieden werden.
Besteht eine angeborene APC-Resistenz, dann kann ein Gentest klären, welche Art von Mutation gegeben ist. Hierbei wird innerhalb des Gentest auf die heterozygote, also ungleicherbig oder homozygote, also reinerbige, Variante der APC-Resistenz untersucht. Wichtig ist nämlich, ob ein Elternteil das Genmerkmal weitergegeben hat oder ob die Weitergabe durch beide Elternteile erfolgte. Bei der Weitergabe von nur einem Elternteil ist eine eher geringe Erhöhung der Risiken auf eine Thrombose gegeben, bei der Weitergabe von beiden Elternteilen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich im Laufe des Lebens ein Thrombose bildet, schon bei 100 Prozent angesiedelt.
Auch eine Schwangerschaft erhöht das Risiko, dass sich bei einer bestehenden APC-Resistenz das Thromboserisiko erhöht. Auch hier gilt es schon zu Beginn der Schwangerschaft umfassende Vorsichts- und Vorbeugungsmaßnahme zu ergreifen, um die Bildung einer Thrombose zu verhindern.
Insgesamt können bei einer APC-Resistenz, die von beiden Elternteilen vererbt wurde bzw. wenn möglicherweise zusätzlich bereits eine Thrombose entstand, auch medizinische Maßnahmen getroffen werden, um die Risiken, dass sich eine oder eine weitere Thrombose bildet, zu senken. Hier hat der behandelnde Arzt verschiedene Medikamente zur Verfügung, die den Blutfluss in den Venen begünstigen.