Druckstellen, Rötungen, Fußpilz – was eigentlich ganz harmlos klingt, kann für Diabetiker zu einem großen Problem werden. Denn bei Diabetikern ist es in der Regel so, dass Wunden schlechter heilen als bei einem gesunden Menschen und es somit schneller zu Fußproblemen kommen kann. Wer hier nicht aufpasst und die Fußpflege komplett vernachlässigt, der kann sogar ein Bein verlieren! Deshalb raten Ärzte auch immer wieder sich in professionelle Hände zu begeben und die Füße von einem Podologen behandeln zu lassen.
Wenn Sie allerdings etwas hinterher sind und sich wirklich regelmäßig um Ihre Füße kümmern, dann müssen Sie keine schlimmen Folgen a la Amputation oder ähnliches befürchten. Und auch der Besuch bei einem Medizinischen Fußpfleger ist auch nicht unbedingt nötig, wenn Sie unsere Regeln beachten. Diese klären Sie nämlich darüber auf, was Sie als Diabetiker bei der Fußpflege unbedingt beachten sollten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 7 Regeln für gesunde Füße
- 1.1 Regel Nr. 1 – Füße täglich inspizieren:
- 1.2 Regel Nr. 2 – Füße täglich waschen:
- 1.3 Regel Nr. 3 – Füße richtig abtrocknen:
- 1.4 Regel Nr. 4 – Füße nach dem Waschen eincremen:
- 1.5 Regel Nr. 5 – regelmäßig Hornhaut entfernen:
- 1.6 Regel Nr. 6 – Zehennägel richtig schneiden/feilen:
- 1.7 Regel Nr. 7 – die richtigen Socken/Schuhe tragen:
7 Regeln für gesunde Füße
Regel Nr. 1 – Füße täglich inspizieren:
Eines der wohl wichtigsten Regeln ist, dass Sie Ihre Füße regelmäßig inspizieren und dabei schauen, ob irgendwelche Veränderungen wie z.B. Rötungen, Verletzungen, Schwellungen oder ähnliches zu sehen sind.
Nehmen Sie dazu am besten einen Spiegel zur Hand und schauen Sie sich die komplette Fußsohle genau an. Anschließend die Zehen spreizen und auch dazwischen nachschauen. Vergessen Sie auch nicht sich den Spann genau anzuschauen. Sollten Sie Veränderungen entdeckt haben, dann gehen Sie auf jeden Fall zum Arzt!
Regel Nr. 2 – Füße täglich waschen:
Es ist auch enorm wichtig, dass Sie Ihre Füße täglich waschen. Dabei sollten Sie am besten immer eine milde, rückfettende Waschlotion (am besten mit feuchtigkeitsbindendem Harnstoff) oder Babyseife verwenden. Herkömmliche Seife würde nämlich die sonst schon so trockene Haut noch mehr austrocknen.
Weichen Sie Ihre Füße nun in dem warmen Wasser (ca. 35 Grad) ein und waschen Sie sie mit einem Waschlappen. Länger als fünf Minuten sollte das Ganze allerdings nicht dauern, da die Haut sonst zu sehr aufweicht und dann Keime leichter eindringen können.
Wichtig:
Verwenden Sie beim Waschen weder Massagebürste noch -handschuh. Damit könnten Sie die Haut verletzen. Baden Sie Ihre Füße auch niemals zu heiß.
Regel Nr. 3 – Füße richtig abtrocknen:
Sind Sie mit dem Waschen fertig, dann ist es zudem auch wichtig, dass Sie Ihre Füße richtig abtrocknen. Tupfen Sie die Haut also sanft ab und vergessen Sie dabei nicht die Bereiche zwischen den Zehen. Wenn Sie diese nicht richtig trocknen, dann kann durch die Feuchtigkeit schnell mal Fußpilz entstehen und das wiederum stellt für Diabetiker schon eine Gefahr dar.
Sollten Sie Juckreiz zwischen den Zehen verspüren, dann kann es sein, dass sich hier schon Fußpilz gebildet hat. Dann sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Regel Nr. 4 – Füße nach dem Waschen eincremen:
Wie schon einmal erwähnt, haben Diabetiker immer sehr trockene Haut. Deshalb sollten Sie Ihre Füße nach dem Waschen auch immer eincremen. Cremes mit Harnstoff sind dabei am besten, da sie die Haut sehr gut mit Feuchtigkeit versorgen. Deshalb benutzen auch Neurodermitiker diese Cremes. Empfehlen können wir Ihnen die EUCERIN UreaRepair Fußcreme, die zum Beispiel bei versandApo.de erhältlich ist. 100 Milliliter der Fußcreme kosten hier 10,49 Euro.
Aber Achtung:
Cremen Sie nie die Zehenzwischenräume ein, denn hier kann die Creme nur sehr schlecht einziehen. Die Folge: es entsteht ein guter Nährboden für Bakterien und Keime.
Regel Nr. 5 – regelmäßig Hornhaut entfernen:
Einmal in der Woche sollten Sie die noch feuchte Hornhaut an Ihren Füßen nach dem Fußbad vorsichtig mit einem Bimsstein abrubbeln. Das ist deshalb so wichtig, weil die Hornhaut an den Füßen häufig leicht rissig wird und sich somit schnell auch mal Bakterien und Keime darin ansiedeln können.
Hornhauthobel, -raspeln und Hornhautfeilen aus Metall sind wegen der Verletzungsgefahr absolut tabu! Verwenden Sie also bitte immer nur einen Bimsstein zum Abtragen der Hornhaut. Empfehlen können wir Ihnen zum Beispiel den K-Pro Lavastein. Er entfernt Hornhaut und Schwielen und beseitigt gleichzeitig auch noch Schmutz. Bei Amazon ist der langlebige Bimsstein von K-Pro erhältlich.
Regel Nr. 6 – Zehennägel richtig schneiden/feilen:
Zur Pflege der Füße gehört natürlich auch das Schneiden der Zehennägel. Auch hier müssen Diabetiker wieder besonders aufpassen. Ärzte raten zum Beispiel immer davon ab, die Zehennägel mit einer spitzen Schere zu schneiden oder sie mit einem Nagelknipser zu kürzen, da man sich dabei schnell mal verletzen kann. Bei Amazon haben wir jedoch eine spezielle Diabetiker-Nagelschere aus rostfreiem Edelstahl gefunden, die Sie problemlos nutzen können. Das liegt daran, dass die Spitzen der Schere abgerundet sind und Sie sich somit nicht verletzen können. Die Schere kostet nur 7,99 Euro.
In der Regel ist es jedoch immer am besten, wenn Sie zum Kürzen der Nägel eine Sandblattfeile benutzen. Damit sollten Sie Ihre Zehennägel kürzer feilen und an den Ecken gerade. Das ist wichtig, denn abgerundete Nägel neigen schnell mal dazu einzuwachsen. Lediglich die Kanten sollten Sie leicht abrunden, damit sie nicht in die Nachbarzehen drücken.
Regel Nr. 7 – die richtigen Socken/Schuhe tragen:
Zur optimalen Pflege der Füße gehört auch, dass Sie die richtig Socken und Schuhe tragen. Was die Socken angeht, so sollten diese am besten aus Wolle oder Baumwolle bestehen. Synthetische Materialien sind hingegen tabu! Zudem sollten Sie die Socken auch regelmäßig wechseln.
Bezüglich der Schuhe empfehlen wir Ihnen auf Schnürschuhe zu setzen, da sie die Füße optimal umschließen. Diese sollten am besten aus weichem Leder bestehen und keine harten Nähte besitzen. Lassen Sie sich diesbezüglich am besten einfach mal von Ihrem Arzt oder Podologen beraten.