Covid-19 geht mit recht unspezifischen Krankheitssymptomen einher und kann leicht mit einer Erkältung oder der Grippe verwechselt werden.
Seit einiger Zeit regiert das neuartige Coronavirus Covid-19 die Schlagzeilen. Anfangs hörte man nur von Erkrankungen in China. Schnell aber verbreitete sich das Virus auch in anderen Ländern, bis schließlich auch in Deutschland die ersten Fälle bekannt wurden. Seither wurden diverse Maßnahmen getroffen, um das Virus eindämmen.
Viele Menschen sind aufgrund der aktuellen Lage sehr verunsichert. Meine Oma, 83 Jahre alt, ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Sie hat ihr Haus seit Anfang März kaum verlassen, weil sie Angst vor den Folgen einer möglichen Infektion hat. In Ihrem Fall ist die Angst nicht unbegründet, da sie schon allein aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe gehört. Aber so wie ihr geht es auch vielen anderen Menschen, die schlichtweg Angst haben – besonders denen, die keine Krankenversicherung besitzen.
Aber was hat es mit diesem neuartigen Virus eigentlich auf sich? Ist er wirklich so gefährlich, wie er meist dargestellt wird? Und wie kann man sich davor schützen?
Inhaltsverzeichnis
Was ist Covid-19 eigentlich?
Wenn von Covid-19 die Rede ist, wird sehr oft einfach nur die Bezeichnung Coronavirus verwendet. Im Prinzip ist das auch korrekt. Denn die sehr ansteckende Krankheit wird durch einen Coronavirenstamm ausgelöst. Während Coronaviren in der Regel nur leichte Erkältungskrankheiten auslösen und damit ungefährlich sind, greift der Virenstamm SARS-CoV-2, der Covid-19 auslöst, nicht nur die oberen Atemwege an, sondern auch die unteren.
Covid-19 ist eng mit dem Anfang der 2000er Jahre aufgetretenen SARS (Schweres akutes respiratorisches Syndrom) verwandt, welches etliche Todesopfer forderte. Diese wurde durch den Virenstamm SARS-CoV ausgelöst. Jedoch ist Covid-19 scheinbar weniger gefährlich.
Noch ist nicht ganz klar, woher der neuartige Erreger stammt, aber Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Verzehr von Fledermäusen und Flughunden im chinesischen Raum zur Erkrankung führte. Von dort aus verbreitete sich der Virus in kurzer Zeit auf sämtlichen Kontinenten und hat sich so von einer Epidemie zu einer Pandemie ausgeweitet.
Woran erkennt man eine Covid-19 Erkrankung?
Ein Großteil der Covid-19 – Erkrankungen verläuft nur mit leichten Symptomen oder sogar komplett beschwerdefrei. Treten Symptome auf, sind diese nicht spezifisch und können leicht mit denen einer Erkältung oder einer Grippe verwechselt werden. So klagen Betroffene häufig über Husten, und Fieber. Dazu können Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit, Schnupfen und Durchfall auftreten. Einige Betroffene gaben auch an, ihren Geruchs- und Geschmackssinn verloren zu haben.
Bei schweren Krankheitsverläufen kann es zu Atemnot oder einer Lungenentzündung kommen. Im Extremfall führt die Erkrankung dann zum Tod.
Da die Symptome wirklich nicht sehr spezifisch sind, habe ich für Sie die Symptome für Covid-19, Erkältung und Grippe einmal in einer Tabelle gegenüber gestellt:
Symptom | Covid-19 | Erkältung | Grippe |
---|---|---|---|
Fieber | häufig | selten | häufig |
Müdigkeit | manchmal | wenig | häufig |
Husten | häufig (trocken) | manchmal | häufig (trocken) |
Niesen | - | häufig | - |
Gliederschmerzen | manchmal | häufig | häufig |
Schnupfen | selten | häufig | manchmal |
Halsschmerzen | manchmal | häufig | manchmal |
Durchfall | selten | - | manchmal (Kinder) |
Kopfschmerzen | manchmal | selten | häufig |
Kurzatmigkeit | manchmal | - | - |
» Tipp: Gerade weil die Erkrankung so schwer zu erkennen ist, sollte die Symptomatik von einem Arzt abgeklärt werden. Setzen Sie sich dazu jedoch vorher telefonisch mit Ihrem Arzt in Verbindung. Dieser wird Ihnen dann sagen, wie weiter zu verfahren ist.
Wer ist besonders für einen schweren Verlauf gefährdet?
Wie bei jeder Erkrankung gibt es auch beim Covid-19 Personengruppen, für die das Virus potenziell gefährlich sein kann. So haben beispielsweise ältere Personen ein deutlich höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf als jüngere Personen. Das zeigen auch die Statistiken. Denn über 80 Prozent der Verstorben waren über 70 Jahre alt.
Zudem sind Personen mit bestimmten Vorerkrankungen anfälliger für schwere Krankheitsverläufe. Zu diesen Vorerkrankungen zählen neben Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems auch chronische Lungenerkrankungen (wie COPD und Asthma) und chronische Lebererkrankungen. Besonders betroffen sind Patienten mit einem geschwächten Immunsystem, zum Beispiel durch AIDS, Krebs, Diabetes oder durch die Einnahme von Medikamenten.
Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?
Für viele Krankheiten gibt es bereits eine Impfung, um die Bevölkerung zu schützen. Nicht so für Covid-19. Zwar laufen die Forschungen auf Hochtouren, aber bis es endlich einen Impfstoff geben wird, werden noch einige Monate ins Land gehen.
Da die Krankheit jedoch hauptsächlich über Tröpfcheninfektion oder über kontaminierte Flächen übertragen wird, gibt es einige Maßnahmen, mit denen Sie sich selbst und andere vor einer Ansteckung schützen können:
- Hände häufig und gründlich – für mindestens 20 Sekunden – mit warmem Wasser und Seife waschen.
» Tipp: Wenn Sie sich unterwegs nicht die Hände waschen können, können Sie sich die Hände stattdessen auch desinfizieren. - Vermeiden Sie es, sich selbst ins Gesicht zu fassen.
- Mit ausreichend Bewegung und einer gesunden Ernährung stärken Sie Ihr Immunsystem und sind damit widerstandsfähiger gegenüber dem Virus.
» Tipp: Lesen Sie dazu unseren Artikel „Erkältungszeit & so bringen Sie Ihr Immunsystem in Schwung“. - Beim Husten und Niesen am besten ein Papiertaschentuch vor das Gesicht halten und anschließend sofort entsorgen.
- Mit einem Mundschutz können Sie verhindern, dass Sie versehentlich andere anstecken. Denn auch ohne Ihr Wissen können Sie das Virus in sich tragen.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen soll durch bestimmte Maßnahmen erzielt werden, dass sich die Krankheit unkontrolliert ausbreitet. Diese sind für die jeweiligen Länder explizit in Verordnungen geregelt – hier zum Beispiel für Berlin in der SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung.
Wie behandelt man Covid-19?
Da es sich bei Covid-19 um eine Viruserkrankung handelt, kann diese nicht wirksam behandelt werden. Denn während bei einer bakteriellen Erkrankung Antibiotika die Bakterien bekämpfen, können Viren lediglich gehemmt werden. Hier liegen allerdings gleich zwei Probleme vor. Denn zum einen sind solche Virenhämmer nicht in der Lage, Viren abzutöten und zum anderen gibt es noch kein Produkt für diesen speziellen Virenstamm.
Daher richtet sich die Behandlung vorwiegend gegen die Symptome. Hier geht es zum Beispiel darum, Husten zu lindern oder die Fieber zu behandeln. Schmerzmittel können Kopfschmerzen und Gliederschmerzen lindern. Kommt es zu einer bakteriellen Sekundärinfektion in der Lunge, können auch Antibiotika eingesetzt werden.