Die früher oft belächelte Akupunktur hat als effektive und vor allen Dingen nebenwirkungsfreie Schmerztherapie heute längst ihren Weg in die westlichen Arztpraxen gefunden. In Vergleichsstudien konnte die Wirksamkeit sogar wissenschaftlich belegt werden.
Die aus China stammende Akupunktur wurde bereits im zweiten vorchristlichen Jahrhundert angewandt. Damals bediente man sich noch Steinnadeln, die nach Art der Moxa-Therapie alternativ auch erwärmt wurden. Die älteste Sammlung medizinischer Schriften ab 200 v. Chr. beschreibt unterschiedliche Nadeln aus Metall, diverse Stichtechniken sowie Indikationen für die Anwendung spezifischer Punkte. Als die erste eindeutig datierbare Schrift über Akupunktur gilt das Werk von Huangfu Mi (215–282), das 349 Akupunkturpunkte und systematische Hinweise auf deren Wirkung beschreibt. Weitere chinesische Werke reichen bis ins 17. Jahrhundert Unter anderem geht es um die 14 Hauptleitbahnen, um die Untersuchungen über die acht unpaarigen Leitbahnen und die Aku-Moxi-Therapie.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Akupunktur und der Weg nach Europa
- 2 Methode und Durchführung der Akupunktur
- 3 Wirkung der Akupunktur & Schmerzlinderung durch Adenosin
- 4 Klinische Studien & Belege für die Wirksamkeit der Akupunktur
- 5 Ausbildung für Ärzte & Zusatzbezeichnung Akupunktur (ZBA)
- 6 Bei welchen Beschwerden hilft Akupunktur?
- 7 Akupunktur – Übernahme der Behandlungskosten
- 8 Akupunktur – Nebenwirkungen und mögliche Risiken
Akupunktur und der Weg nach Europa
Ab dem 16. Jahrhundert war die Akupunktur den ersten europäischen Mönchen bekannt, welche die Nadeltherapie erstmals in Japan beobachtet und beschrieben hatten. Im 17. Jahrhundert dokumentierten Ärzte der niederländischen Ostindien-Kompanie die klinischen Wirkungen der Nadelstichtherapie. 1683 prägte Willem ten Rhijne in seiner Abhandlung „Dissertatio de Arthritide: Mantissa Schematica: De Acupunctura: Et Orationes Tres“ erstmalig den Begriff „Akupunktur“ (lat. acus = Nadel, punctura = Stich). Sämtliche Beobachtungen basierten auf den in Japan praktizierten Methoden. Eine bekannte deutschsprachige Veröffentlichung stammt aus dem Jahr 1824. Es handelt sich dabei um eine Übersetzung von „A Treatise on Acupunturation“ des Engländers James M. Churchill.
Ab 1929 erfuhr die Akupunktur durch den französischen Diplomaten George Soulié de Morant große Popularität. Zusammen mit französischen Ärzten hatte de Morant mit Akupunktur gezielt experimentiert, die er während seiner langen Aufenthalte in China kennengelernt hatte. Er veröffentlichte über 20 Publikationen zur Akupunktur, von denen die wichtigste das dreibändige Werk „L’acupunture chinoise“ war.
De Morant hatte dabei versucht, die Komplexität der chinesischen Akupunktur soweit zu reduzieren, bis sie sich mit dem westlichen wissenschaftlichen Weltbild vereinbaren ließ. Bei der Zusammenstellung seiner Werke griff er auf chinesische, koreanische und japanische Literatur aus dem 16. bis 17. Jahrhundert zurück. Die in der westlichen Akupunktur verbreiteten Begriffe und Konzepte der Meridiane, der Energie und der Organuhr gehen im Prinzip auf de Morant zurück und haben entgegen landläufiger Meinung ihren Ursprung nicht in der chinesischen Akupunktur.
Methode und Durchführung der Akupunktur
Entlang der heute definierten zwölf Hauptmeridiane werden etwa 400 Akupunkturpunkte benutzt. Die Meridiane liegen jeweils spiegelbildlich auf beiden Körperseiten. Das Modell wird dabei durch acht Extrameridiane und mehrere Extrapunkte ergänzt. Gemäß der traditionellen chinesischen Medizin reguliert und harmonisiert das Einstechen der Nadeln den Fluss der Lebensenergie (Qi). Blockaden und Störungen sollen sich auf diese Weise auflösen.
» Einstichpunkte: weniger ist mehr
Vor der Behandlung werden die Patienten in eine bequeme Sitz- oder Liegehaltung gebracht. Für einen wirksamen Effekt werden bei einer Sitzung, die zwischen 20 und 30 Minuten dauert, so wenig wie möglich Punkte gestochen. Vor den in der Regel schmerzfreien Einstichen werden die Stellen leicht massiert. Zu den modernen Sonderformen gehört die Laserakupunktur. Hierbei kommt ein Softlaserstrahl zum Einsatz, der die Akupunkturpunkte aktiviert.
» Anzahl der Sitzungen unterschiedlich
Bei akuten Erkrankungen sind im Normalfall nur wenige Akupunktursitzungen nötig. Chronische Erkrankungen erfordern in Abhängigkeit des Krankheitsbildes und Konstitution des Patienten wesentlich mehr Sitzungen.
Ergänzende Behandlungen dienen der Verstärkung des heilenden Effektes der Akupunktur sowie der Anregung der Energie. Die bereits vor mehr als 3.000 Jahren beschriebene Moxibustion ist eine Art Wärmebehandlung, bei der getrocknete Kräuter über bestimmten Körperregionen abgebrannt werden.
Neben der Körperakupunktur existieren noch weitere Formen der Akupunktur:
- Bei der Schädelakupunktur werden Punkte am Kopf genadelt. Anwendung findet diese Form häufig bei neurologischen Störungen oder Lähmungen.
- Bei der Ohrakupunktur werden Punkte am Ohr stimuliert, die ihre Entsprechung in den zu behandelnden Organen haben.
- Bei der Triggerpunktakupunktur werden für Schmerzen verantwortliche Muskeln mit der Nadel gereizt, um eine lokale Entspannung zu bewirken.
- Noch älter als die Akupunktur ist die Akupressur, bei der die Punkte mit den Fingerkuppen massiert werden.
Wirkung der Akupunktur & Schmerzlinderung durch Adenosin
Lange Zeit konnte man sich den seit Jahrtausenden unumstritten heilenden Effekt der Akupunktur aus medizinischer Sicht nicht erklären. Im Jahr 2010 fand ein Forscherteam des University of Rochester Medical Center heraus, dass die schmerzlindernde Wirkung der Akupunktur auf die Bildung körpereigenen Adenosins während der Behandlung zurückzuführen sei. Die Ursache sind kleinste durch die Nadelstiche entstehende Verletzungen des Gewebes, welche die Ausschüttung von Adenosin veranlassen. Die Moleküle des Signalstoffes docken dabei an die Rezeptoren an, die auf den schmerzleitenden Nerven sitzen. Auf diese Wiese wird der Schmerz gedämpft.
Auf diese Ergebnisse waren die Mediziner im Tierversuch gestoßen. Mäusen mit einer entzündeten Pfote setzten sie dünne Nadeln an einem regulären Akupunkturpunkt an und drehten diese gemäß einer normalen Behandlung alle fünf Minuten herum. Durch die Akupunkturbehandlung stieg die Adenosinproduktion der Mäuse um das 24fache an. Leichte Berührungen zeigten, dass die Mäuse weniger Schmerzen empfanden. Bei Vergleichstests mit Mäusen, die kein Adenosin produzieren können, blieb die Akupunktur ohne schmerzlindernde Wirkung.
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Klinische Studien & Belege für die Wirksamkeit der Akupunktur
Die Wirksamkeit der Akupunktur ist in Einzelfällen unbestritten. Um dies wissenschaftlich zu untermauern, wurden in den vergangenen Jahren vermehrt Vergleichsstudien durchgeführt.
Hinsichtlich chronischer Beschwerden wie Rückenschmerzen, Schmerz bei Kniegelenksarthrose, Spannungskopfschmerz und Migräne sind die von 2002 bis 2007 durchgeführten GERAC-Studien die größten Untersuchungen zur Wirksamkeit der Akupunktur. Die in Deutschland unter Beteiligung von sechs Universitäten und über 500 ambulanten Ärzten durchgeführten Studien standen unter der Leitung eines Gremiums der Ruhr-Universität Bochum.
Die Untersuchungen verglichen an insgesamt 3.500 Patienten eine Akupunktur an chinesischen Akupunkturpunkten (Verum) mit einer Akupunktur an nicht chinesischen Punkten (Sham) und einer konventionellen Therapie. Das Ergebnis:
- Elf Akupunkturbehandlungen innerhalb von 6 Wochen waren der konventionellen Standardtherapie bei chronischen Kniegelenks-Arthroseschmerzen und bei chronischen Rückenschmerzen überlegen.
- Bei Migräne war der Therapieerfolg einer Akupunktur über 6 Wochen mindestens so hoch wie derjenige einer 6 monatigen prophylaktischen medikamentösen Therapie mit täglicher Einnahme von Betablockern.
- Ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Akupunkturformen Verum und Sham konnte in keiner der Studien gezeigt werden. Allerdings wurde das Studienprotokoll bereits während der Studien veröffentlicht. Kritiker relativierten daher den Aussagewert der GERAC-Studien.
Letztendlich trugen die Ergebnisse der GERAC-Studie dazu bei, dass die gesetzlichen Krankenkassen Akupunkturbehandlungen bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule und chronischen Schmerzen eines oder beider Kniegelenke durch Gonarthrose in ihren Leistungskatalog aufgenommen haben.
Weitere Studien belegten die Wirksamkeit der Akupunktur hinsichtlich Kopfschmerzen, Kniegelenksschmerzen und Sehschwäche bei Kindern:
- US-amerikanische Mediziner werteten unter der Leitung von Andrew Vickers vom Memorial Sloan-Klettering Cancer Center in New York Daten von 29 klinischen Studien mit insgesamt 17.922 Patienten aus, die unter chronischen Schmerzen am Rücken, in der Schulter, im Kniegelenk oder unter chronischen Kopfschmerzen litten. Die Auswertung ergab folgendes Ergebnis: Bei chronischen Schmerzen schneidet die Akupunktur sowohl gegenüber einer Scheinakupunktur als auch gegenüber einer Nicht-Behandlung statistisch besser ab. Da sich chronische Schmerzpatienten nach der Behandlung häufig besser fühlten, hielten die Forscher die Akupunktur für eine geeignete Therapiealternative.
- Britische Mediziner um Adrian White von der Plymouth University begleiteten ca. 100 ältere Patienten, deren letzte Option die Operation gewesen wäre. Die Ärzte ließen die durchschnittlich über 70-jährigen Patienten akupunktieren. Nach zwei Jahren profitierten die Betroffenen nach wie vor von den Sitzungen. Sie verspürten weniger Schmerzen, während sich gleichzeitig die Beweglichkeit der Kniegelenke verbessert hatte.
- Bis zu fünf Prozent aller Kinder leiden an der Amblyopie, einer entwicklungsbedingten Sehschwäche. Üblicherweise ist nur ein Auge betroffen. Um das schwache Auge zu fördern, wird das stärkere zeitweise mit einer therapeutischen Augenklappe abgedeckt. Forscher aus China und den USA testeten eine Alternative zur Augenklappe in einer Studie mit 88 Kindern. Jianhao Zhao von der Chinese University of Hong Kong und sein Team behandelten die Kinder über einen Zeitraum von 15 Wochen. 45 Kinder trugen zwei Stunden pro Tag eine Augenklappe. Die übrigen 43 Kinder erhielten fünfmal in der Woche an fünf verschiedenen Punkten eine Akupunkturbehandlung. Das Ergebnis: Bei sieben Kindern, die eine Augenklappe getragen hatten, galt die Amblyopie nach Studienende als überwunden. Bei der Akupunkturgruppe waren es sogar 17 Kinder.
Ausbildung für Ärzte & Zusatzbezeichnung Akupunktur (ZBA)
Zunehmend mehr Ärzte zeigen sich der Akupunktur gegenüber aufgeschlossen. Da die Akupunktur in einigen Fällen der Schmerzbehandlung mittlerweile zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gehört, zeigen auch mehr Patienten an den nebenwirkungsfreien Behandlungen. In Deutschland bieten mehrere Gesellschaften Kurse und Seminare an, die von den Ärztekammern zertifiziert werden. Zum Beispiel:
- Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V. gegründet 1951(Link: http://www.daegfa.de/AerztePortal/Home.aspx)
- Gesellschaft zum Studium der Akupunktur (Link: http:/www.gsa-akupunktur.de/)
- Deutsche Akademie für Akupunktur, DAA e.V. (Link: http://www.akupunktur.de/)
Das Angebot richtet sich dabei sowohl an Ärzte als auch an Heilpraktiker. Nach dem Absolvieren mehrerer praktischer Grund- und Zusatzkurse sowie erfolgreicher Prüfung bei der zuständigen Ärztekammer erlangen Ärzte die Qualifikation „Zusatzbezeichnung Akupunktur“ (ZBA) und dürfen „Akupunktur“ auf ihrem Praxisschild führen. Nur diese Zusatzbezeichnung berechtigt zur Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkassen.
Bei welchen Beschwerden hilft Akupunktur?
Die Ergebnisse mehrerer klinischer Studien in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass Akupunktur vor allem bei Rückenschmerzen, Kniegelenk-Schmerzen, Spannungskopfschmerzen und Migräne wirkt. Die Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V. gegründet 1951 informiert auf ihrer Internetseite (Link: http://www.daegfa.de/PatientenPortal/Akupunktur.aspx) ausführlich über das Thema Akupunktur. Hier erfahren Patienten auch, gegen welche Beschwerden die fernöstliche Nadeltherapie Wirkung zeigen kann. Zum Beispiel:
➔ Akute und chronische Schmerzen
➔ Erkrankungen des Bewegungssystems
➔ Neurologische Krankheiten
➔ Erkrankungen der Atemwege
➔ Vegetative Störungen
➔ Suchtkrankheiten
➔ Erkrankungen des Verdauungssystems
➔ Gynäkologische Erkrankungen und Geburtshilfe
➔ Hals-, Nasen-, Ohren- und Augenkrankheiten
➔ Hautkrankheiten
➔ Allergien
➔ Postoperative Situationen
➔ Sonstige Indikationen
Akute und chronische Schmerzen
- Kopfschmerzen,
- Rücken- und Gelenkschmerzen,
- Fibromyalgie(Faser-Muskel-Schmerz),
- Tumorschmerzen,
- Schmerzen des Kau- und Zahnsystems
Erkrankungen des Bewegungssystems
- Schmerzen an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule,
- Bandscheibenvorfall,
- Sehnen- und Gelenkerkrankungen,
- Tennisellenbogen,
- chronische Hüftgelenkschmerzen,
- Kniegelenkschmerzen,
- Karpaltunnel-Syndrom,
- Nachbehandlung von Hüft-, Knie- und Bandscheibenoperationen,
- Arthroseschmerzen.
Neurologische Krankheiten
- Migräne,
- Neuralgien,
- Facialisparese (Gesichtslähmung),
- Trigeminusneuralgie,
- Mitbehandlung bei Lähmungen,
- Schlaganfall und Polyneuropathie,
- Schmerzen bei Gürtelrose (Zoster),
- Begleitsymptome von neurologischen Erkrankungen.
Erkrankungen der Atemwege
- Asthma,
- Heuschnupfen,
- Bronchitis,
- gehäuft auftretende Erkältungskrankheiten.
Vegetative Störungen
- Schlaflosigkeit,
- Erschöpfungssyndrom,
- funktionelle Herzbeschwerden,
- innere Unruhe,
- Blutdruckschwankungen,
- sexuelle Disharmonie,
- Libidostörungen.
Suchtkrankheiten
- Beruhigungsmittelabhängigkeit,
- Ess-Sucht,
- Nikotinmissbrauch,
- Alkoholmissbrauch,
- Drogensucht (Linderung der Entzugssymptome).
Erkrankungen des Verdauungssystems
- funktionelle Magen-Darm-Störungen,
- Magengeschwüre,
- Magenschleimhautentzündung (Gastritis),
- Verstopfung,
- Reizdarmsyndrom,
- chronische Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn).
Gynäkologische Erkrankungen und Geburtshilfe
- Menstruationsschmerzen,
- Zyklusunregelmäßigkeiten,
- Fruchtbarkeitsstörungen,
- Amenorrhoe (Ausbleiben der menstruellen Blutung),
- Endometriose (Wucherung der Gebärmutterschleimhaut),
- Mastopathie (gutartige Veränderungen des Brustdrüsengewebes),
- Wechseljahresbeschwerden,
- Schwangerschaftserbrechen,
- Geburtsvorbereitung.
Hals-, Nasen-, Ohren- und Augenkrankheiten
- Sinusitis (Nasennebenhöhlen-Entzündung),
- Tonsillitis (Mandelentzündung),
- Geruchs- und Geschmacksstörungen,
- Hörsturz,
- Tinnitus,
- Schwindel,
- Glaukom,
- Trockenes-Auge-Syndrom.
Hautkrankheiten
- Neurodermitis,
- Ekzeme,
- Akne,
- schlecht heilende Wunden.
Allergien
- Heuschnupfen,
- Nahrungsmittelallergien,
- allergisches Asthma,
- Sonnenallergie.
Postoperative Situationen
- Förderung der Wundheilung,
- Vorbeugen von Entzündungen,
- abschwellende, schmerzlindernde, lymphflussanregende Wirkung.
Sonstige Indikationen
- Begleittherapie bei Tumorerkrankungen, z.B. Linderung der Übelkeit bei Chemotherapie,
- Verbesserung des Allgemeinbefindens nach Operation oder Bestrahlung,
- Herpes genitalis und labialis.
Akupunktur – Übernahme der Behandlungskosten
Eine Akupunkturbehandlung kostet je nach Behandlungsdauer und – aufwand etwa 30 bis 70 Euro pro Sitzung. Bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule und bei durch Arthrose verursachte Kniegelenksschmerzen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten teilweise oder ganz.
Die Behandlung von Kopfschmerzen durch Akupunktur wurde nicht in den Leistungskatalog aufgenommen, da kein Vorteil gegenüber der Standardtherapie festgestellt worden war. Alle anderen Akupunkturbehandlungen sind ebenfalls nicht Leistung der gesetzlichen Krankenkasse und müssen deshalb privat beglichen werden. Eine alternative Möglichkeit der Kostenübernahme besteht über Heilpraktiker-Zusatzversicherungen, da auch Heilpraktiker mit TCM-Ausbildung Akupunktur anbieten.
Akupunktur – Nebenwirkungen und mögliche Risiken
Im Regelfall treten bei professioneller Durchführung kaum Nebenwirkungen auf. In den großen deutschen Krankenkassenstudien mussten die Ärzte die auftretenden Nebenwirkungen dokumentieren. Die häufigsten unerwünschten Nebenwirkungen einer Akupunkturbehandlung.
- Bei speziellen Punkten oder Kombinationen können Schwindelgefühle auftreten.
- Bei zu starker Stimulation kann es in seltenen Fällen zu kurzzeitiger Bewusstlosigkeit kommen.
- Silikonisierte Akupunkturnadeln können durch Ablagerung geringer Mengen Silikon Granulome verursachen.
- Die lange Verweildauer silberner Akupunkturnadeln kann eine dauerhafte Verfärbung der Haut nach sich ziehen.